Kinder haben weniger Angst
07.06.2006 um 13:19Kinder haben weniger Angst
Die Kinder in Deutschland haben deutlich wenigerAngst vor der Zukunft als noch vor zehn Jahren. Einer repräsentativen Studie zufolgefürchten sich rund 40 Prozent der Kinder zwischen 6 und 14 Jahren vor der Zukunft, teiltedie R+V Versicherung bei der Vorstellung der Umfrage am Mittwoch in Hamburg mit. Vor zehnJahren waren es noch 56 Prozent. Am meisten Angst haben die Kinder vor Schicksalsschlägenin der Familie: 59 Prozent befürchten, dass ihren Eltern oder Geschwistern etwas zustoßenkönnte.
"Es sind alle Ängste gesunken", sagte Rita Jakli von der R+VVersicherung. "Das hat uns schon überrascht." Eine mögliche Erklärung für dienachlassenden Befürchtungen der Kinder könne die Reizüberflutung in den Medien sein,erklärte R+V-Psychologin Karin Clemens. Durch bedrohliche Nachrichten im Fernsehen undGewaltszenen in Computerspielen könnten sich die Mädchen und Jungen verstärkt an Gefahrengewöhnt haben. "Kinder verdrängen ihre Ängste oder gewöhnen sich an beunruhigendeBotschaften", sagte Clemens.
Auf Platz zwei der Ängste der Kinder steht dieAngst vor sexuellem Missbrauch. "Der Anteil ist bei Mädchen etwas höher, aber dennochfürchten auch rund 48 Prozent der Jungen unsittliche Übergriffe", sagte Jakli.Wirtschaftliche und politische Themen hätten an Bedeutung verloren. Zur Überraschung derExperten steht die Angst vor Gewalt an der Schule erst auf Platz zehn der Rangliste. "DieKinder haben sich möglicherweise an einen bestimmten Grad an Aggression in der Schulegewöhnt", sagte Jakli.
Groß sind die Unterschiede in den Regionen: Besondersängstlich sind die Kinder in Norddeutschland. In fast allen Bereichen seien die Sorgender 6-bis 14-Jährigen in Bremen, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein größer alsim Bundesschnitt. Im Norden haben 72 Prozent Angst vor Schicksalsschlägen in der Familie,bundesweit sind es 59 Prozent. Auch vor Gewalt an Schulen fürchtet sich im Norden jedeszweite Kind, deutschlandweit sind es 39 Prozent. Eine Erklärung für dieses Gefälle fandendie Experten nicht. Auch in den neuen Bundesländern seien die Kinder ängstlicher. "Daslässt sich auch mit der wirtschaftlichen schwierigen Lage im Osten erklären", sagteClemens.
Für die repräsentative Untersuchung befragte das DeutscheJugendinstitut (München) im Auftrag der R+V Versicherung bundesweit 923 Mädchen undJungen. Die Studie ist seit 1994 die siebte ihrer Art.
Die Kinder in Deutschland haben deutlich wenigerAngst vor der Zukunft als noch vor zehn Jahren. Einer repräsentativen Studie zufolgefürchten sich rund 40 Prozent der Kinder zwischen 6 und 14 Jahren vor der Zukunft, teiltedie R+V Versicherung bei der Vorstellung der Umfrage am Mittwoch in Hamburg mit. Vor zehnJahren waren es noch 56 Prozent. Am meisten Angst haben die Kinder vor Schicksalsschlägenin der Familie: 59 Prozent befürchten, dass ihren Eltern oder Geschwistern etwas zustoßenkönnte.
"Es sind alle Ängste gesunken", sagte Rita Jakli von der R+VVersicherung. "Das hat uns schon überrascht." Eine mögliche Erklärung für dienachlassenden Befürchtungen der Kinder könne die Reizüberflutung in den Medien sein,erklärte R+V-Psychologin Karin Clemens. Durch bedrohliche Nachrichten im Fernsehen undGewaltszenen in Computerspielen könnten sich die Mädchen und Jungen verstärkt an Gefahrengewöhnt haben. "Kinder verdrängen ihre Ängste oder gewöhnen sich an beunruhigendeBotschaften", sagte Clemens.
Auf Platz zwei der Ängste der Kinder steht dieAngst vor sexuellem Missbrauch. "Der Anteil ist bei Mädchen etwas höher, aber dennochfürchten auch rund 48 Prozent der Jungen unsittliche Übergriffe", sagte Jakli.Wirtschaftliche und politische Themen hätten an Bedeutung verloren. Zur Überraschung derExperten steht die Angst vor Gewalt an der Schule erst auf Platz zehn der Rangliste. "DieKinder haben sich möglicherweise an einen bestimmten Grad an Aggression in der Schulegewöhnt", sagte Jakli.
Groß sind die Unterschiede in den Regionen: Besondersängstlich sind die Kinder in Norddeutschland. In fast allen Bereichen seien die Sorgender 6-bis 14-Jährigen in Bremen, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein größer alsim Bundesschnitt. Im Norden haben 72 Prozent Angst vor Schicksalsschlägen in der Familie,bundesweit sind es 59 Prozent. Auch vor Gewalt an Schulen fürchtet sich im Norden jedeszweite Kind, deutschlandweit sind es 39 Prozent. Eine Erklärung für dieses Gefälle fandendie Experten nicht. Auch in den neuen Bundesländern seien die Kinder ängstlicher. "Daslässt sich auch mit der wirtschaftlichen schwierigen Lage im Osten erklären", sagteClemens.
Für die repräsentative Untersuchung befragte das DeutscheJugendinstitut (München) im Auftrag der R+V Versicherung bundesweit 923 Mädchen undJungen. Die Studie ist seit 1994 die siebte ihrer Art.