Nandanael schrieb:Die Annahme, das die absolut perfekte und lebensspendende Gestaltung und Aneinanderreihung von den kleinsten Atomen bis zu den größten Galaxien zufällig wie aus dem Würfelbecher von etwas kam, dass die Wissenschaft bis heute nicht erklären kann, ja das diese ultrakomplexe und wie durchdachte, aufeinander abgestimmte Welt nichts als ein chemischer 6er im Lotto gewesen sein soll, dass ist zwar alles irgendwie amüsant und nihilistisch, aber rational?
Da hast du recht und man kann das völlig rational begründen, es gibt so etwas wie einen rationalen Glauben, man muss nur mit ein paar altmodischen
Vollkommen überholten „Gottesbildern“ aufräumen.
In diesem Universum kann Leben entstehen.
Die Erde ist der Beweis.
Aus Leben kann selbsterkennendes Bewusstsein entstehen.
Die Menschheit ist der Beweis.
Das Universum ist zumindest 30Gigaparsec vielleicht aber auch unendlich gross.
Also ist die Wahrscheinlichkeit, dass Bewusstsein im Universum entstehen kann sehr bis unendlich gross.
Meine Glaubenshypothese ist, dass das Universum darauf angelegt ist Leben und Bewusstsein hervorzubringen, ja dass das Universum selber ein Wesen mit Bewusstsein („Gott“) ist.
Das bedeutet natürlich abschied nehmen von alten, naiven Glaubensvorstellungen.
„Gott“ ist nicht allmächtig.
Er muss sich an Naturgesetze halten um das entstehen lassen zu können, nach dem er sich sehnt, nähmlich unabhängiges Bewusstsein.
Und „Gott“ ist nicht im menschlichen Sinn „Gut oder Böse“.
Er wird in kein irdisches Geschehen eingreifen.
Aber eines bin ich mir sicher im wird jedes Fünklein Bewusstsein kostbar sein auch über den körperlichen Tod hinaus.
Du siehst also Glauben kann durchaus logisch und rational aufgebaut sein, insbesondere wenn man ihn als Hypothese betrachtet und die Wissenschaft als eine Beschreibung „Gottes“ ansieht.