Schuluniformen, dagegen oder dafür?

@Issomad

Bei jemanden der die Schule hasst, kann die Schulpflicht auch negative Effekte bewirken.
Und ich bin nicht der Auffassung, dass die Schuluniform nur Zusammenhalt bietet, wenn man sie "gegen" andere Schulen einsetzt.

Eine bunt gewürfelte Schülerschaft hat so auch die Möglichkeit, zu erkennen, dass Kleidung in der Schule einfach dritt/viert- oder sogar fünftrangig ist.

Im Fokus, während der Schulzeit, sollte für die Schüler das lernen stehen. Für die Lehrer der Lehr- und Bildungsauftrag. Denn auch Lehrer sollten eine Schuluniform tragen, jedenfalls eine einheitliche Klamotte, ebenfalls mit dem Schullogo.
Für den Schüler veranschaulicht das, dass alle für ein gemeinsames Ziel zur Schule kommen.

Schulintern hat die Schuluniform für den Schüler den positiven Aspekt, dass eine Uniform (meist !!) automatisch bewirkt, das man sich mehr ins Zeug legt,.einen gewissen, vorgegebenen Standart zu erfüllen.

Wenn sich jeder kleidet wie er will, kommt der Bildungsauftrag erst nach vielen anderen Faktoren, irgendwann mal auf den Zettel.
Kinder beschäftigen sich viel mit zeitgerechter Mode, wer da nicht mithalten kann, ist raus aus der Gemeinschaft und kommt auch nie wieder rein.

Die Kids die extrem darauf achten, wer was trägt um dann den coolen Johannes raushängen zu lassen, sind abgelenkt mit diesen Nichtigkeiten.
Die Kinder, denen eine Klamotte scheiss egal ist- die aber gerne lernen und klug sind, die werden so gemobbt und ausgegrenzt, dass auch diese Kids das lernen irgendwann auf Position 2/3/4 ... setzen.

Eine Schuluniform kann viele ablenkende Punkte schonmal ausschließen und hat (natürlich) dennoch Nachteile. Aber in meinen Augen überwiegen die Vorteile und deshalb, sollte man durchaus in Betracht ziehen, solch ein einheitliches Kleidungssystem wieder einzuführen.

Doors schrieb:Warum nicht auch mal eine optionale Strassenverkehrsordnung?

Manchmal gewinnt man allerdings den Eindruck, dass es die schon gibt. Oder genauer gesagt, dass manche denken, es gäbe sie und nach dieser Erkenntnis ihr Verhalten im Straßenverkehr aus richten.

Streuselchen schrieb:Die Kids die extrem darauf achten, wer was trägt um dann den coolen Johannes raushängen zu lassen, sind abgelenkt mit diesen Nichtigkeiten.
Die Kinder, denen eine Klamotte scheiss egal ist- die aber gerne lernen und klug sind, die werden so gemobbt und ausgegrenzt, dass auch diese Kids das lernen irgendwann auf Position 2/3/4 ... setzen.

Ich bin der Meinung, dass die Schüler besser lernen, wenn sie sich in der Schule wohlfühlen.
Wenn man ihnen Einheitskleidung vorschreibt, wäre das für die meisten Schüler kontraproduktiv zu einem Wohlgefühl ...

'Streber' werden gemobbt, egal welche Kleidung sie anhaben, da ist das nur ein Vorwand.
Ich hatte ja schon vorgeschlagen, dass man eher daran gehen soll, keine Mobber heranzuziehen (durch entsprechenden Ethikunterricht), anstatt irgendeinen Vorwand zum mobben zu entfernen.
Wenn man Einheitskleidung vorschreibt, wird es noch tausende andere Gründe geben, jemanden anzugehen ...

@Issomad

Ich schrieb ja bereits schon, dass es noch andere Beweggründe gibt zu mobben.
Aber nicht die neuste Markenklamotte zu haben, ist eben ein Grund davon.

Zum Wohlfühlfaktor in der Schule möchte ich anmerken, dass man eine Schuluniform auch modern gestalten kann. Wir reden hier nicht davon, dass die Kinder barfuß und im Kartoffelsack zum Strafunterricht bei Frau Rohrstock geschickt werden sollen.

Es geht mir um ein einheitliches Gesamtkonzept für Schüler und Lehrer.
Das kann man mit modernen Standarts auch angenehm gestalten mit dem positiven Aspekt der Prävention gegen Mobberei bezüglich der sozialen Herkunft eines jeden Kindes.

@Issomad

Issomad schrieb:Wenn man Einheitskleidung vorschreibt, wird es noch tausende andere Gründe geben, jemanden anzugehen ...

Ist auch ein bisschen weltfremd argumentiert. Es gibt genug Kinder aus Harz-Familien, die mit durchlöcherten Strümpfen und aufgescheuerten Strickpullovern am Ellenbogen und kaputten Schuhen zur Schule laufen. Sich deshalb ausgegrenzt fühlen, und
diese Unzulänglichkeiten aus Scham zu verdecken versuchen, ist keine Seltenheit. Die Verrenkungen hieraus, führen auch zum mobben.

Welche 1000e andere Gründe kennst du denn?

Jeder Schulbetrieb der eingermaßen ordentlich geführt wird, zieht die Quertreiber auch aus dem alltäglichen Schulbetrieb heraus.

Wieviele Kinder hast denn aktuell, die zur Schule gehen oder gegangen sind?

Mobbing wird auf jeden Fall nicht großartig durch die Schuluniform eingeschränkt. Es gab damals bei uns in der Schule leider einige Fälle von Mobbing und dort lag es nicht an der Kleidung.

@Wallie
Mein Reden. Sozialer Status ist nur ein einzelner Grund für Mobbing und selbst diesen macht man damit nicht komplett unsichtbar. Aber schon der Versuch bleibt ein autoritärer und ignoranter Akt.

Wtf? 67% dafür? O_o

Warum auch nicht. Dazu noch vermehrt Sportangebote durch die Schulen Nachmittags mit Wettbewerben zwischen den Schulen fände ich absolut erstrebenswert. Stärkt die Zusammengehörigkeit der Schüler untereinander und und fördert die sportliche Entwicklung und Integration.
@peekaboo

McMurdo schrieb:Dazu noch vermehrt Sportangebote durch die Schulen Nachmittags mit Wettbewerben zwischen den Schulen fände ich absolut erstrebenswert. Stärkt die Zusammengehörigkeit der Schüler untereinander und und fördert die sportliche Entwicklung und Integration.

das auch noch?

Es soll ja Menschen geben, die sportlich nicht besonders talentiert sind und die trotz "Drill" nie zu irgendeiner besonderen Leistung fähig sind. Das sind dann die "Nieten" in einer solch orientirten Schule, über die man sich dann lustig macht bzw. die dann auch Anschlussprobleme haben. Schon mal darüber nachgedacht?

Andererseits, kann soetwas auch Neider hervorufen, auch ein Mobbingmotiv und nicht besonders erstrebenswert.

Schuluniformen bringen überhaupt garnichts. Wer mobben will, der mobbt. Der findet schon seinen Grund. Ich hätte absolut keine Lust auf eine Schuluniform gehabt :D

@tudirnix

Es könnte ja auf freiwilliger Basis gemacht werden, ohne Pflicht daran teilzunehmen. Dadurch wird keiner benachteiligt.

Es soll ja Menschen geben, die sportlich nicht besonders talentiert sind und die trotz "Drill" nie zu irgendeiner besonderen Leistung fähig sind. Das sind dann die "Nieten" in einer solch orientirten Schule, über die man sich dann lustig macht bzw. die dann auch Anschlussprobleme haben. Schon mal darüber nachgedacht?

Für diese Menschen haben kluge Leute eSports erfunden :D
Nein im ernst. Jeder der schon früh einigermaßen gefordert und gefördert wird kann es auf dem Niveau zu etwas bringen.
Es gibt auch echt dumme Menschen, trotzdem kommt ja keiner auf die Idee Klausuren und Abschlussprüfungen in der Schule deswegen auszusetzen. :)
@tudirnix

davros2.0 schrieb:Es könnte ja auf freiwilliger Basis gemacht werden, ohne Pflicht daran teilzunehmen. Dadurch wird keiner benachteiligt.

Ja so dachte ich das auch eher. Als Wahlmöglichkeit unter mehreren Angeboten.

@McMurdo
ja klar, man kann zwar nicht genügend Personal aufbringen, um Kinder zu betreuen, aber wenn es um Sport geht, ist sicher noch was drin. Wann soll das stattfinden? Nachmittags? Dann können Gymnasiasten das sowieso vergessen, die haben da noch Schule und können kaum ihren persönlichen Hobbies nachgehen

@Tussinelda
Niemand hat gesagt das sowas umsonst zu haben ist.
Selbstverständlich nachmittags. Da muss der Lehrplan entsprechend angepasst werden.

@McMurdo
und wer bezahlt?

@Tussinelda
Der Staat.

Joa halte ich eigentlich für eine gute idee. Bildungsetat aufstocken und dann Nachmittags eben entsprechendes anbieten und den Lehrplan anpassen. Aber hier gehts ja eigentlich nicht darum sondern eher um Schuluniformen. Für die müsste der Staat übrigens auch bezahlen, denn nicht jeder Schüler kann sich einfach so eine Uniform leisten.

Ich denke, dass man das Geld wirklich besser in den Schulen einsetzen kann ...

Issomad schrieb:Ich denke, dass man das Geld wirklich besser in den Schulen einsetzen kann ...

So radikal würde ich das nicht sehen. Außer in der japanischen Pornoindustrie und der deutschsprachigen Kinderschulbuchindustrie ist das Thema Schuluniformen wirtschaftlich wohl kaum mehr relevant ;)

@Narrenschiffer

Außer in der japanischen Pornoindustrie...ist das Thema Schuluniformen wirtschaftlich wohl kaum mehr relevant ;)

Das hatte ich jetzt tatsächlich nicht auf dem Schirm.

Willst du damit sagen, die Schuluniformen könnten hier in der BRD dafür mißbraucht werden oder meinst du Pädophile haben nur diese als Anreiz und fühlen sich überlegener und die Uniformen könnten zweckentfremdet werden? Das hieße ja sie würden privat verkauft werden.

Das kann man mit Augabe- und Berechtigungsscheinen umgehen.