Schule ist unwichtig

Ich bin der Meinung, dass Schule rein auf die Bildung bezogen nicht relevant ist. Man behandelt viel zu viele Themen, die kein Mensch wissen muss. Beispielsweise zeichnen wir in Kunst Hüte, die wir mit irgendeinem Schnickschnack verschönern sollen (bin neunte Klasse, Gymnasium). Was hat das mit Bildung zu tun? Ein anderer Quatsch ist eine Mondbeobachtung, die wir durchführen sollen. Danach bin ich kein Stück gebildeter. Als wir mal ein wichtiges Thema (Erziehung) in Sozialkunde angekratzt haben, wurde dieses einfach nur sehr oberflächlich behandelt. Nach einer Schulstunde waren wir damit durch. Man kann also sagen, dass man nicht in der Schule sitzt, um zu lernen, sondern um die ganze Zeit nur irgendwelche merkwürdigen Aufgaben zu lösen und um sich irgendein unnützes Zeug in den Hefter zuschreiben. Wenn auch nur selten, kommt es auch mal vor, dass einige Themen in das Unterrichtsfach garnicht reinpassen. Beispielsweise behandeln wir CyberMobbing (natürlich ein wichtiges Thema) in Philosophie. Eigentlich müssten wir das aber in Sozi behandeln. Außerdem haben wir sieben (!) Monate das Buch "Der Untertan" von Heinrich Mann behandelt. Dann können wir auch gleich GTA San Andreas behandeln.

Der zweite Punkt sind Hausaufgaben. Die Meinung von vielen Leuten, dass man das Gelernte des Schultages durch HA verfestigt, vertrete ich nicht. Wenn ich in der Schule sitze und mir das dort beigebracht wird, brauche ich das doch nicht zu verfestigen. Ich habe es schließlich doch schon gelernt. Es kann natürlich vorkommen, dass man bestimmte Sachen wieder vergisst. Das passiert mir auch oft, obwohl ich HA mache. Besonders heikel ist das in Mathematik. Mein Mathe-Lehrer verlangt doch tatsächlich, dass wir stets unsere HA gemacht haben. Scheißegal, ob wir es verstanden haben oder nicht. Mathe kann man halt nur verstehen, wenn man es erklärt bekommt. Hausaufgaben helfen mir da nicht weiter. Irgendwann komme ich nicht mehr weiter und kann die Aufgabe somit nicht lösen. Außerdem rauben Hausaufgaben nur Freizeit (dazu gab es übrigens mal eine Studie, ist allerdings schon alt: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,532362,00.html (Archiv-Version vom 06.05.2012))

Daraus lässt sich schlussfolgern, dass das Bildungssystem in Deutschland von Grund auf überarbeitet werden muss:
- Entschlackung des Lehrplans (unwichtige Dinge sollten wegfallen, wichtige Themengebiete sollten dafür intensiver behandelt werden)
- keine Hausaufgaben


Jetzt würde mich mal eure Meinung dazu interessieren. Vertretet ihr meine Meinung oder seid ihr anderer Meinung?

@Joghurtbecher


Tja,alles ist scheisse,wenn man zu doof dafür ist und natürlich ist das System daran schuld, niemand sonst. Besonders nicht die eigene Wenigkeit ;)

Joghurtbecher schrieb:Daraus lässt sich schlussfolgern, dass das Bildungssystem in Deutschland von Grund auf überarbeitet werden muss:
- Entschlackung des Lehrplans (unwichtige Dinge sollten wegfallen, wichtige Themengebiete sollten dafür intensiver behandelt werden)
- keine Hausaufgaben

Die Schreibtischtäter in den Kultusministerien sind doch schon mit kleineren Reformen überlastet und murksen nur rum, und dann willste denen noch ne grundlegende Überarbeitung aufbürden...^^
Ist wahrscheinlich sogar noch gut so wie es ist momentan, wenn de erstmal die praxisfernen Bürohengste dran lässt haste nur noch mehr Chaos als vorher....

Nimm als Beispiel die Bachelor/Master Einführung und Reform!
Oder in Baden-Württemberg die Abschaffung der Leistungskurse an Gymnasien durch das Murkswerk Profil/Neigungsfächer.

Schule ist wichtig.., man lernt da schreiben, rechnen , lesen..,

und soziales Verhalten mit anderen Schülern **manchmal**

Naja.., heut siehts bisschen anders aus.., da lernt man auch in den Schulen , wie man zum Trottel oder Vollidioten wird, wie man sich asozial verhält.., wie man sich richtig ritzt , und wie gut Alkohol mit 11 Jahren schmeckt.., mit früchtesaft..

aber
rechnen schreiben und Lesen , lernt man trotzdem.. ;)

LG Dir

@Joghurtbecher

Du hast einfach keinen Bock auf Schule und suchst nun nach Legitimation dafür.

@Joghurtbecher

Ich denke am allerwichtigsten wäre erstmal die Schulen bzw. das Bildungssystem an sich ausreichend zu finanzieren. Bevor man lauter neue Schulen wie die Realschule plus oder sonstiges gründet und dauernd kostenintensiv rumdoktert an den Schulen, sollte man lieber ERST gut finanzieren und DANN schauen, dass man die Schularten reformiert bzw. grundlegende Überarbeitungen vornimmt.

Was bringt das zu reformieren und einzuführen, wenn sich am Etat des Bildungssystems nichts ändert. Die finanziellen Probleme nur auf neue oder neu benannte Schularten verschoben.

@Joghurtbecher

Das mit dem Hut verschönern nennt man Kreativität und auch die will gelernt sein und ist wichtig für später ;)

@Joghurtbecher

war Fruchtzwerg schon vergeben?

sehe ich genauso ... Schule ist überwiegend schmarn wo wir lernen sollen nen geregeltes leben zu führen... mehr ist es nicht

Das gab schon vor 30 Jahren Schulfächer, da dachte man, für was man die später braucht.

Irgendeinen Sinn sollten sie ja schon haben, für dich sind die Fächer nichts, weil sie dich nicht interessieren, und die interessante Fächer dauern für dich zu kurz.

Ich glaube kaum, dass der Lehrer HA gibt in Mathe, die er nicht erklärt hatte, für das sind die Lehrer ja da.

@BlackPearl
Naja, entweder man ist kreativ oder man ist es nicht. ;)

@leserin
Dass man Lesen, Schreiben sowie die Grundrechenarten lernt, ist natürlich klar. ;) Ist eigentlich auch der Kern der Grundbildung. Die ersten Wörter wie Mama oder Opa sollte man schon im Kindergarten lesen können.

@Joghurtbecher
Glaub mir, du wirst nochmal merken wofür das alles gut ist ^^

Natürlich hat man mal mehr, mal weniger interessante und nutzvolle Themen. Das Schulsystem selbst ist doch aber ganz gut(mal abgesehen von sozialer Ungerechtigkeit). Soll halt ein gewisses Allgemeinwissen vermitteln und dir auch aufzeigen was dir gefällt und du besonders gut kannst. Sehe darin kein Problem.

Außerdem solltest du doch eh bald deine Kurse zusammenwählen können oder nicht?

Nur weil du kaum etwas lernst, heißt es nicht gleich, dass Schule unnütz ist.

@Joghurtbecher
In der Schule wird vieles angerissen um überhaupt vorzustellen, was es alles gibt auf der Welt. Allgemeinbildung heißt so was. Während ich in Musik immer regelmäßig eingeschlafen bin, habe ich mich prächtig mit meinem Kunstlehrer über Dadaismus geprügelt, von dem ich ohne Schule wohl nie was erfahren hätte.

Also egal wie zermürbend Schule so ist, je höher die Bildung,desto toller ist es bei Gesprächen mit reden zu können bzw. Ernst genommen zu werden als "Ansprechpartner". Man wird anders behandelt, wenn man eine gewisse Bildung mitbringt und kann davon auch guten Gebrauch machen.

Problem ist halt, dass man das Meiste sowieso irgendwann wieder vergisst. ;)

Glaub mir joghurtbecher, vieles wirst du im Studium brauchen. In wirtschaftswissenschaftlichen bzw. MINT-Fächern ist Mathe (differenzieren, integrieren, bisserl Termauflösen) und Englisch wirklich absolute Grundvoraussetzung.

Ich verstehe was du sagen willst, allerdings solltest du bedenken, dass dich die Schule nicht zu einem Spezialisten machen will, sondern zu einem Generalisten. Nach der Schule solltest du dann durch deine Berufswünsche die spezialisierte Ausbildung beginnen.

Ferner glaube ich kaum, dass du in Fächern wie Deutsch, Mathe und Englisch deine Fertigkeiten ohne Hausaufgaben entsprechend festigen kannst.
Soweit ich mich erinnern kann, haben wir in der Oberstufe in Mathe bsp.weise wirklich wenige richtige Übungsbeispiele gerechnet, sodass eben Hausaufgaben für das eigentliche rechnen zuständig waren.

Joghurtbecher schrieb:Dass man Lesen, Schreiben sowie die Grundrechenarten lernt, ist natürlich klar. ;) Ist eigentlich auch der Kern der Grundbildung.

Wenn dir nur das wichtig ist, hättest du auf die Hauptschule gehen sollen....

Und Hausaufgaben sind durchaus sinnvoll, mann soll sich nochmal mit dem beschäftigen, was man in der Schule gelernt hat und eben das Wissen durch Übungen verfestigen, sodass man es dann anwenden kann. Wenn du z.B. einen Typ Matheaufgabe neu lernst und da nur ein-zwei Beispiele dazu rechnest ist die Wahrscheinlichkeit, dass du diesen Aufgabentyp dann lösen kannst ziemlich gering, wenn du diesen Typ aber in 8,10 oder auch 20 weiteren Aufgaben übst, wirst du um einiges sicherer darin. Das ist doch nur logisch!