Patriotismus

AtheistIII schrieb:ich seh jetzt auch nicht wo es mich irgendwo glücklicher machen würde wenn ich ne Deutschlandflagge aus dem Fenster häng...

Meine hängt an der Decke über meinem Bett. :P:

Aber ich sehe den Patriotismus, national selten dafür mehr auf lokaler Ebene, eher sportlich. Ich freu mich über Siege der deutschen Nationalmannschaft im Eishockey sowie beim Fußball, das gleiche gilt aber noch mehr für die Vereine meiner Stadt und auch dem BVB.

Im zwischenmenschlichen Leben abseites des Sports, hat sowas für mich fast gar keine Bedeutung. Außer lokal betrachtet, da ich die Liebe zu meiner Stadt und Region auch mit meinen Mitmenschen teile. Ich freue mich wenn man etwas erreicht. Wenn es mit der Stadt vorran geht und wenn positiv im TV, Bundesweit von meiner Heimat berichtet wird.

@Bone02943
Naja, mit Sport hab ich eh nix am Hut, und auch ansonsten fällt es mir doch eher schwer das nachzuvollziehen.

@Mautpreller:

Ich bin weit davon entfernt, die Nazikeule zu schwingen, sobald der Begriff Patriotismus auftaucht. Mir geht es um etwas anderes.

Ich übersetze das vermutliche Motiv deines Patriotismus auf den kleinsten und einfachsten Nenner: Es geht dir darum, Gutes für Deutschland zu tun. Mir hingegen geht es darum, Gutes zu tun.

Dir ist Weltbürgertum fremd, mir kleinstaatliches Denken. Mein (zugegebenermaßen derzeit noch sehr unrealistischer) Traum wäre es, wenn wir diese Wagenburgmentalität irgendwann aufgeben könnten.

Grade in einer zunehmend durch Migration und Migrationshintergrund gepraegten Gesellschaft, wo Herkunft und Religion nunmal immer diverser wird, braucht Deutschland wieder dn Patriotismus als verbindendes Element als quasi mentalen Melting Pot, genau wie in den USA um gemeinsame Werte zu verteidigen, z.b.

Arsonist schrieb:Ich übersetze das vermutliche Motiv deines Patriotismus auf den kleinsten und einfachsten Nenner: Es geht dir darum, Gutes für Deutschland zu tun. Mir hingegen geht es darum, Gutes zu tun.

Es ist aber für einen Menschen einfacher, in einem überschaubaren Kontext Gutes zu tun. Wenn DU weißt, dass Dein Freund am Verhungern ist, gibst du ihm was zu essen, auch wenn Du ihm ein Päckchen schicken müsstest, das Dich 100 EUR kostet. Du weißt aber auch, dass in diesem Moment irgend ein Kind in Ruanda verhungert. Nur ist das weit weg. Dieses hungernde Kind verursacht Dir weniger Mitgefühl als der hungernde Freund. Du wirst daher weniger Aufwand für diese Dir unbekannte Kind aufbringen als für Deinen Freund.

Es ist also eher ein praktisches Problem.

@kleinundgrün

Nachvollziehbar. Dieser logische Umstand impliziert aber noch nicht, dass man dieses Handeln Patriotismus nennen müsste.

Arsonist schrieb:Nachvollziehbar. Dieser logische Umstand impliziert aber noch nicht, dass man dieses Handeln Patriotismus nennen müsste.

Die Benennung ist letztlich egal. Es ist ein künstliches Konstrukt, dem Individuum zu vereinfachen - entgegen seinem egoistischen Bedürfnis - Gutes für andere zu erbringen.