Braucht auch Deutschland eine Migrantenpartei?
02.05.2018 um 19:19fumo schrieb:Ok! Worauf fußt denn eine muslimische Gesellschaftsordnung?Das ist in etwa so, als würde ich dich fragen, worauf die christliche Gesellschaftsordnung fußt.
Du musst schon genauer werden.
In Asien gibt es zb einen starken Synkretismus Wikipedia: Synkretismus
zwischen der islamischen Religion und der dort ansässigen Religionen.
In Indien und teilen von Pakisten und Bangladesh( beide haben Staaten haben in den letzen 30 jahren aber einen starken importierten arabischen Islam, die durch die arabischen Staaten fokussiert wurde, allen voran Saudi Arabien und Ägypten) ist es eine Vermengung von Islam und Hinduismus.
In Indonesien ( auch hier gibt es eine Radikalisierung, die Region Aceh wird mit der Scharia geleitet) ist eine Vermengung von Islam und Buddhismus, Konfuzianismus.
Bosnien oder Kazhakistan sind auch keine klassischen Staaten, wo die menschen, islamistisch agieren, auch wenn es auch dort vermehrte Tendenzen zur Scharia aufkeimen.
Diese beispiele kann man beliebig so weiterführen.
Das eigentliche Problem was wir haben ( das größte Problem, Probleme mit dem Islam gibt es viele), ist der arabische Raum.
Dort ist der Islam in seiner ursprünglichsten Form noch vorhanden, um es mal plakativ abzukürzen.
In anderen Gegenden war der Islam einfach nicht so lange beheimatet um exklusiv die Meinungshoheit über gesellschaftliche relevante dinge für sich alleine zu beanspruchen.
Dort, in den arabischen Staaten existiert auch die Scharia in der Definition, wie du es annimmst.
Und diese Staaten sind eh bekannt: Saudi Arabien, der Iran ( aber als Regime, nicht als Volk), Katar und Ägypten, die ihre verdammte Azhar Universität haben, eine Brutstätte der intellektuellen Islamisten.
Will man gegen die Islamismus eindämmen und ihn binnen 20 Jahren loswerden, muss man sich um diese Staaten bzw deren Staatsformen kümmern. Von sich aus, werden die Saudi arabier allen voran niemals aufgeben.
fumo schrieb:Muslime sollten die Rückkehr zu einer Gesellschaftsordnung wie zu Zeiten des Propheten Mohammed anstreben."Ja, für dich klingt das gleich nach der Scharia, wie du es definierst. Ich verstehe dich schon. Du assozierst dein Wissen und extrapolierst es.
Aussage mit 32 Prozent Zustimmung
Im türkischen Islam wird die Geschichte des Propheten aber nicht in der Form erzählt, wie du es aus den Erzählungen von hier kennst.Wenn ich dir erzähle, dass der Schweiß vom Prophet nach Rosen gerochen hat.
Wenn ich dir erzähle, dass der Prophet vor seiner Prophetie, Mohammed der wahrhaftige genannt wurde.
Wenn ich die erzähle, wie der Prophet eine Judin Begnadigt hat.
Alle solche Geschichten werden erzählt und die kriegerischen Eroberungen in einem anderen Kontext erzählt.
Selbstverständlich wollen dann viele dieser Muslime in dieser Zeit gelebt haben.
Ich selber habe für Mohammed nicht viel übrig, damit meine ich nicht einmal vordergründig seine ganzen kriegerischen Handlungen, seine strategischen Bündnisse, nicht seine schlecht und mangelhaft abgekupferten werke von Galenos über die Medizin oder dass er die Marias aus der Bibel durcheinanderbringt. Ich mache ihn dafür verantwortlich, dass er den Koran hat auswendiglernen lassen aber sich nicht um die terminus technicus( wie man den Islam auslegt) der islamischen Rechtstheorie komplett den nachfolgenden Rechtsgelehrten überlassen hat und dabei diese willkürlich festgelegt haben, wann man nur Taqlit( nachmachen) darf und wann man zb auf das Idschtihād( Eigenes urteil bilden) zurückgreifen darf.
Ps: Ich habe nie von einer Bagatelle gesprochen.
Ich habe sogar erwähnt, dass diese 32 Prozent bzw 36 wahrscheinlich fast alle Antidemokraten sind.
Bitte nochmals meinen Text lesen bzw richtig lesen, falls du beim ersten male getriggert worden bist, was ich vermute.
Pps: Bin müde, antworte dann morgen auf etwaige Einwürfe.