noveshisni schrieb:Vielleicht deshalb auch die vielen Autoimmunerkrankungen?
In
http://www.abschied-vom-absoluten.de/Main/Teil2_11.htmhabe ich folgende passende Gedanken dazu gefunden:
"Als anonymer, affektloser Massenmensch suchst du Zuflucht in deiner Familie. Sie bietet sich an als die rettende Insel im Meer der Anonymität, als Oase der Gefühle in der Wüste der Gleichgültigkeit. Doch die Familie ist nicht mehr, was sie einmal war. Sie hat sich konsequent auf den modernen Zwei-bis-drei-Personen-Haushalt hinentwickelt. Diese „Minifamilie“ ist das extreme und gefährliche Gegenstück zur Masse. Werden die Gefühle in der Masse verdrängt oder total „ausgedünnt“, so leiden sie in der Kleinfamilie an künstlicher „Hyperkonzentration“. Das heizt sie auf.
In der Tat, wenn du aus der Berufswelt in dein privates Reich zurückkehrst, ist das wie ein Wechsel zwischen Klimazonen: aus der Arktis in die Tropen! Du agierst deine Gefühle an zu wenig Personen, auf zu engem Terrain und oft auch am falschen Platz aus. Ehepartner oder Kinder müssen als Blitzableiter aufgestauter Aggressionen und frustrierter Machtgelüste herhalten. Es entwickelt sich ähnlich wie in der erotischen Beziehung eine Art Monopol, ein totaler Besitzanspruch auf die Gefühle des Partners. Das ist gleichermaßen utopisch und fatal. Ein einzelner kann die sozialen Bedürfnisse des anderen nie erfüllen.
Die moderne Kleinfamilie ist nach außen isoliert. Bindungen, wann immer sie entstehen, werden zerrissen. Das beginnt im Kindergarten und geht weiter in Schule, Ausbildung und Beruf. Denn unsere Gesellschaft ist „mobil“. Sie kann keine Rücksichten auf gewachsene Bindungen nehmen.
Reiß eine Pflanze mehrmals aus und versuche, sie neu zu setzen. Irgendwann wird sie nicht mehr anwachsen."