paxito schrieb:Eine Aneinanderreihung geistiger Konzepte. "Tisch", "durchgehen", "Objekt", "Quelle für Zusammenhang" - du nutzt Sprache um die Welt zu beschreiben.
Aber nein, ich beschreibe nicht mit Sprache die Welt, sondern ich kommuniziere meine Ansichten mit Sprache.
Zuerst kommt die Wahrnehmung von Körper/Welt und dann kommt die Umsetzung in Sprache.
Um auf Körper und Welt ausreichend reagieren zu können, umfasst das menschliche Gehirn ca. 100 Milliarden Neuronen und wohl 100 Billionen Synapsen.
Eine menschliche Sprache umfasst ca. 1 Mio. Wörter (ist bestimmt ganz schön übertrieben - egal).
Allein von diesen Zahlen her sollte klar sein, was die Grundlage ist. Dazu kommt noch, dass Sprache als kleiner Teil in den neuronalen Aktivitäten ausgeführt/gesteuert wird.
paxito schrieb:"Der ersten Sprache"?
Ja, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schlüpft ein Mensch
ohne sprechen zu können.
paxito schrieb:Aber die Sprache selbst gibt immer einen Rahmen wie du das machst.
Nein, schau dir die obigen Zahlen an und rechne dir die Kombinationsmöglichkeiten des Nervensystems aus - gegenüber Sprache ist das ein "Zusammenhangsuniversum".
paxito schrieb:Genau darum geht es in der sprachanalytischen Kritik am Geist-Körper Problem (und damit im Grunde auch beim Qualia Problem).
Ja, in einer philosophisch ausgedachten Disziplin mag es darum gehen, aber man bekommt eher keine Begründung -> Glaubenssprung.
paxito schrieb:Die Unterscheidung zwischen Einzahl / Vielzahl / Alles zum Beispiel liegen nicht in der Welt, diese Unterscheidung ist Grundlage deines Denkens.
Wahrnehmung ist etwas, das sich an die Welt anpasst - sonst würde der Sinn fehlen.
=> in der Welt liegt der Anlass zur Unterscheidung von Einzahl und Vielzahl vor -> Quelle für Zusammenhänge.
Beispiel:
Man sieht zuerst eine Schneeflocke, nach kurzer Zeit sind es viele.
Klar, hier wird reagiert (-> Wahrnehmung), aber der Anlass liegt in der Welt vor.
paxito schrieb:Das die Schublade als Schublade erkennst, unterscheiden kannst vom Rest des Tisches und anderen Dingen, dass du weißt, dass sich darin etwas befindet und irgendwie angeordnet sein muss, dass alles ist nicht durch die Welt vorgegeben, sondern durch dein Denken über die Welt.
Naja, die materielle Formation drängt Zusammengehörigkeiten über die Reize der Sinnesorgane auf -> die Welt ist die Quelle der Zusammenhänge.
Es ist nicht angebracht "das Denken" als eine Art "Zwischeninstanz" auszurufen -> Gefahr von "Geist" :-)
paxito schrieb:Ich würde überhaupt nicht von einer "Quelle" sprechen. Ohne deine Fähigkeiten zu Denken würdest du überhaupt nichts erkennen können, würde sich deine Denken auf nichts beziehen wäre es leer.
Oje, da musst du aber viel aufholen:
=> Ohne die Fähigkeit, uns zu bewegen, könnten wir nicht denken.
Schau mal
hier, eine kleine Bemerkung am Rande:
zum Vorderhirn (Grosshirn):
Es erlaubt, Handlungen "im Geiste" zu planen, und damit war die Stufe des Denkens erreicht.(ist ein ganz einfacher Text, aber für deinen Einstieg sollte es reichen)
paxito schrieb:Du glaubst mit dem Öffnen der Schublade und dem Hineinschauen sei dann irgendwas gewonnen?
Du würdest die Schublade nicht öffnen und stattdessen die Frage "was ist, wie drin?" als Menschheitsrätsel ausrufen?
paxito schrieb:Du und deine "Glaubenssprünge"
Moment, ich frage nach einer Begründung, es kommt keine, also ist es
dein Glaubenssprung.
Ich habe kein Problem damit, denn es stellt dein anfängliches "albern"-Urteil, in ein richtiges Licht - mehr ist hier nicht erreichbar.