Qualia, ein Scheinproblem?
21.05.2021 um 15:21DalaiLotta schrieb:Ich hab keine "Tasse im Kopf", sondern eine Vorstellung, in Form des "ganzen Bildes".OK, was passiert bei "Vorstellung in Form eines 'ganzen Bildes'"?
Ist es mehr, als die Fähigkeit, in einer Reaktion einzelne Zusammenhänge aus "Sehen einer Tasse" abzufragen?
Ist es wirklich ein vorliegendes ganzes Bild?
Ich kann mich in meiner Vorstellugsaktivität mit dem prinzipiellen Sehen einer Tasse beschäftigen.
Das ist aber keine Sehsituation, sondern eine Art "Sammeln von Eindrücken aus früheren Konfrontationen mit einer Tasse".
DalaiLotta schrieb:Sag mal, @ShakaZulu, was machst du mit dem Aspekt, dass ich auch von mir selber nur ein "Konstrukt im Kopf" habe;Nichts anderes als oben, das "Konstrukt im Kopf" ist lediglich das "Sammeln von Eindrücken" quasi das Aktivieren von Zusammenhängen.
ich "existiere" ja auch nicht "in" dieser Vorstellung, da existiert nur die Vorstellung, mehr oder weniger plastisch.
DalaiLotta schrieb:Also mir die Art, wie ich konstruiere, anzuschauen, mich auf diesen "Bewegungsaspekt" der neuronalen Verschaltung zu beziehen,Dieses "Konstruieren" würde ich als das "Nacheinander Finden von Eindrücken" bezeichnen.
bei meiner "Vorstellung von mir selbst".
Wenn man es als Reaktionen sieht, dann...
- ...ist das Suchen nach Eindrücken eine Reaktion
- ...das Aufblitzen von Eindrücken/Zusammenhängen ist eine Reaktion
- ...das bewusste Erkennen, einen Eindruck zu haben, ist eine Reaktion
- ...alle Eindrücke/Zusammenhänge als Ganzes zu verwalten, ist eine Reaktion
- ...usw.
Zu keinem Zeitpunkt muss mehr als eine Reaktion vorliegen/stattfinden.
DalaiLotta schrieb:Mich hatEs wird nur Reaktion benötigt, kein "Miniaturwunderland".ShakaZulu schrieb:"Miniaturwunderland"in dem Zusammenhang irritiert. Was soll es sonst sein?
Betrachter, betrachtete Welt und "Blickwinkel", damit kann ich arbeiten, aber doch nicht damit, vorher was raus zu werfen?
Es wird dabei auch nichts "raus geworfen", denn egal, ob eine Existenz der Ausgangspunkt ist oder nicht, es müssen in der Reaktion nur die richtigen Zusammenhänge aufgebaut werden.
Nachdem ein Lernen stattgefunden hat, liegt im Gehirn ein Potenzial für den Aufbau von Zusammenhängen vor.
Wichtig ist dabei aber immer die Prägung auf die körperlichen Vorgänge, weshalb wir das Abrufen von Zusammenhängen als "Begegnung mit einer Vorstellung" verwalten.
DalaiLotta schrieb:Könnte das evtl. deine "Glaubensprünge" bezüglich "Existenz" reduzieren?Dadurch, dass ich nach Reaktion suche, gibt es keinen Glaubenssprung, denn Reaktion findet im Gehirn ja tatsächlich statt.
Ein Glaubenssprung wäre es, wenn ich "Vorstellung" als "etwas tatsächlich Vorhandenes, dem ich begegne" ansehen würde.
Ein Glaubenssprung wäre es, wenn ich von mehr ausgehen würde, als dem Gehirn und den darin ablaufenden Aktivitäten - sagen wir "Geist", "Emergenz" oder "bewusster Materie" und/oder anderen Phänomenal-Existenzen - z.B. "Sinnfelder")
DalaiLotta schrieb:Hast du das in deiner Rechnung drin?Ja, ist alles mit drin, denn es handelt sich insgesamt nur um Zusammenhänge, die in einer Reaktion beachtet werden müssen.
Wir orientieren uns gleichzeitig auch in der Zeit, nicht nur im Raum mit dieser "Mehrdimensionalität".
Gerade "Zeit" wird vom Gehirn extrem gut erfasst, weshalb vermutlich alle Sinnesreize als Impulsrate starten.
Aus kleinsten zeitlichen Abweichungen lassen sich so Rückschlüsse auf die Zusammenhänge von "Körper in der Welt" ziehen.