@ShakaZulu Deine Ausführungen erinnern schon ziemlich stark an jemanden, der in einem anderen Forum mal als "Silverbullet" unterwegs war. Ja, doch, die Ähnlichkeit zwischen euren Standpunkten, euren "Argumenten" und der Ausdrucksweise ist schon ziemlich verblüffend.
:DLeider wurde dieses Forum längst geschlossen. Und im Gegensatz zu vielen anderen Forenteilnehmern dort, schien "Silverbullet" gar nicht mal so sehr auf dem Kopf gefallen zu sein, hatte nur - ähnlich wie du - irgendwie ziemliche Probleme, seine/ihre Gedanken auch für andere Diskussionsteilnehmer verständlich zum Ausdruck zu bringen.
Man darf also gespannt sein, ob es diesmal gelingt.
:)ShakaZulu schrieb:Für eine korrekte Wahrnehmungsreaktion kommt es auf den gesamten Körper und seine Umwelt an (das ist das, was du oben mit "Lichtverhältnissen" ins Spiel bringst).
Blöd nur, dass das so absolut nichtssagend ist wie
"für eine korrekte Wahrnehmungsreaktion kommt es auf den gesamten Körper das gesamte Gerät (bspw. Thermostat) und seine Umwelt an". Fühlt sich für ein Thermostat seine Umgebung irgendwie
warm oder
kalt an? => Nein. Was genau fehlt dem Thermostat denn aber nun, um die Temperatur der Umgebung nicht nur irgendwie
quantitativ zu erfassen, sondern jene "Daten" auch
qualitativ zu empfinden...?
:ask:Und wie verhält es sich eigentlich bei weitaus komplexeren Systemen bis hin zu "humanoiden Robotern" mit (vermeintlich) künstlicher Intelligenz und einer Art von Selbstmodell ("Ich")...? Empfindet bspw.
Sophia von
Hanson Robotics ihre Umgebung als irgendwie
warm oder
kalt, wenn man ihr ein paar Temperaturmessgeräte zwischen ihre kleinen, süßen Schaltkreise schiebt und geschickt verdrahtet? Und wie könnte man diese höchst spannende Frage überhaupt entscheiden?
Fragen über Fragen...
ShakaZulu schrieb:Wenn eine Erscheinung existieren soll, dann müsstest du analysieren können, wie, wo, wann, durch was usw. - aber all das fehlt.
Nein, das wäre genauso unsinnig, als würde man an
die Bedeutung deiner Beiträge - von der wir doch wohl hoffentlich annehmen dürfen, dass es diese überhaupt gibt (so ja anderenfalls eine Diskussion auch gar keinen Sinn machte) - die gleichen Anforderungen wie an ein raumzeitlich lokalisierbares Einzelding stellen. Dein Fehler besteht hier also insbesondere in dem Fehlschluss "Existenz => raumzeitlich lokalisierbares Einzelding", wobei du insbesondere vergisst, dass "Existenz", "raumzeitlich", "lokalisierbar", "Einzelding" und natürlich auch "Materie", aber auch unsere "Qualia" letztendlich nichts weiter als
vom Menschen erfundene Konzepte bzw. Bedeutungszusammenhänge sind, um sich real-faktische Sachverhalte irgendwie begreifbar zu machen.
ShakaZulu schrieb:Du benötigst somit eine Quelle für grundlegende Wahrnehmungskonzepte, auf deren Basis du starten kannst.
Hier fällt es dir sogar selbst auf, dass wir letztendlich immer nur über
Konzepte reden.
ShakaZulu schrieb:Ich habe oben bereits nach dieser Funktion gefragt. Gibt es diese Funktion überhaupt?
Hier auf einmal nicht mehr. Was du für ein mit der Bezeichnung 'Funktion' verknüpftes Konzept oder was für Bedeutungszusammenhänge du hier im Kopf herumträgst... was genau du also für zusätzliche Bedeutungszusammenhänge erwartest, um in deiner eigenen Gedankenwelt endlich aufräumen zu können... => das weißt nur du.
ShakaZulu schrieb:Das Heranwachsen des Körpers in der "materiellen Welt" bildet exakt so eine Quelle.
Hättest du das wenigstens näher erläutert, wären wir schon einen Schritt weiter gewesen (hast du aber nicht). So drängt sich natürlich unmittelbar die Frage auf: Haben Pflanzen, ob ihres Heranwachsens in der "materiellen Welt", ein Empfinden für ihre Umwelt? Fühlen sie bspw. Schmerz?
ShakaZulu schrieb:Ja, Qualia ist letztlich die Behauptung, dass sich der Wahrnehmende, während(!) seiner Wahrnehmung, beobachten und Existenzen (Phänomene) feststellen können soll.
Ob es sich bei Qualia letztendlich und im engeren Sinne um ein
Objekt, Akt oder Modus der Wahrnehmung handelt, ist eine weitestgehend offene und viel diskutierte Frage. Ungeachtet dessen ist es aber natürlich so, dass man sich unter "Qualia" subsummierten
real-faktischen Sachverhalten, an denen keinerlei Zweifel bestehen kann, ziemlich eindrucksvoll bewusst sein kann (Beispiel: Schmerz). Mit welchen
Konzepten und Bedeutungszusammenhängen ("Qualia", "Wahrnehmung", "Empfindung" etc.) man versucht, sich diese real-faktischen Sachverhalte irgendwie begreifbar zu machen, ist natürlich 'ne andere Baustelle, ändert aber eben nichts an der Faktizität jener Sachverhalte (erneut Beispiel: Schmerz).