@cRAwler23 cRAwler23 schrieb:Nur wer eine Rolle im Leben gedenkt zu verkörpern ist automatisch ein aktiver Mensch und hat Einfluss auf seine Umwelt, seine Mitmenschen und eben auch im kleinen auch auf das ganze Gefüge.
Wenn man eine Rolle verkörpert, dann spielt man eine Rolle. Dann hat man auch, wie du es schriebst, Einfluß auf die Umwelt. Im großen, so wie im kleinen. So wie ein Schauspieler einen Einfluß auf den Film hat und damit auch auf den, der sich den Film ansieht (wenn er sich beeinflussen läßt), so hat man auch als Mensch, der eine bestimmte Rolle spielen will bzw. spielt, einen Einfluß auf alles weitere um sich und damit, um genauer zu sein, auf das Leben.
Selbst der Film an sich, im ganzen, die Idee des Films, wurde ebenfalls von der Umwelt beeinflußt. Jede Rolle ist ein Spiegelbild seiner Umwelt, so könnte man sagen.So wie jedes Wesen auch ein Spiegelbild einer bestimmten Lebensweise sein will.
Daran kann man erkennen, das immer eine Intention dahinter steckt. Egal welches Wesen auch eine Rolle spielt oder spielen will, hinter jeder Rolle, hinter jedem ergreifen, steckt der Wille, nach Macht.
Es ist also keine Automatik, die da greift. Es ist das Wesen, das da greift. Nach einer Rolle greift um etwas zu erreichen. Was danach zu kommen scheint, das scheint automatisch abzulaufen. Wobei hier die Anomalie da wieder ein Strich durch diese Rechnung macht. Aber das ist ein anderes Thema.
:) Jemand, der also eine Rolle im Leben zu verkörpern gedenkt,ob bewußt oder unbewußt, der versucht mit dieser Rolle etwas zu erreichen, etwas zu verkörpern, wie man so sagt.
Und in den meisten Fällen ist das Ziel eines jeden Wesens, das Glücklichsein. Und dafür ist nun mal Macht nötig. Man muß machen, selbst dann, wenn man gedenkt, nichts zu machen, das heißt, alles was gemacht wurde hinter sich zu lassen, wie die Buddhisten in Tibet, die den ganzen Tag nur Meditieren, selbst dann, macht man. Es steckt Intention dahinter. Natürlich ist die eine Intention ganzheitlicher, als die, die sich blind ins geschehen stürzt und damit Rollen über Rollen übernehmen muß/will, um etwas zu erreichen. Doch letztendlich bleibt es und ist es lediglich nur ein Rollenspiel.
:) cRAwler23 schrieb:Ich selbst bin in manchen Momenten ein aktiver, dann aber auch wieder ein passiver Mensch. Der passive Mensch wird in einem ruhigen Moment zum reinen Beobachter ohne eine Reaktion zeigen zu müssen (wäre ja wieder aktiv). Daher ist für mich die "rollenlose Existenz" auch das passive Element im Leben, z.B. in der Meditation erfahrbar.
Auch ein passiver Mensch spielt eine Rolle, nämlich die, eines passiven. Passiv, die Beschreibung dessen, selbst wenn man es nicht ausspricht, nicht aufschreibt, ist eine Rolle, die man spielt. Jemand der denkt, er ist ein Beobachter, der ist es zwar und ist damit auch der Unbefangene, doch damit erfüllt er auch seine Rolle, die er damit spielt. So wohl als Beobachter, als auch der Unbefangene.
Im weltlichem Sinne würde man auch sagen, man sucht seinen Platz im Leben. Was viele auch unter dem Spruch, der Sinn des Lebens, verstehen. Wer sucht nicht nach Erfüllung?
Der, der keine Erfüllung brauch. Nicht, weil er oder sie schon erfüllt ist, sondern, weil er oder sie erkannt hat, das Erfüllung nur in der leere, aus der leere heraus existieren kann. Und wer aus der Leere nach Erfüllung sucht, kann sie zwar in den unterschiedlichsten Formen finden, als aktiver, passiver oder beides im Gleichgewicht, doch damit wird er auch immer, etwas verlieren, abgeben müssen.
:)cRAwler23 schrieb:Wenn man jedoch Aktivität mit Passivität im Denken verbinden kann, dann wird man über alle Rollenspiele im Leben erhaben werden. Man wird während seiner alltäglichen Verrichtungen gar nebenher meditieren können, eben einfache Achtsamkeit.
Das ist zwar wahr, doch warum sollte man das tun? Warum sollte man eine Rolle übernehmen? Warum sollte man aktiv oder passiv oder beides im Gleichgewicht sein? Warum hegt man die Intention? Warum der Wille nach Macht? Das sind die Fragen, deren Antworten die Wahrheit aufzeigen, die alles beantwortet. Und dabei spielt man selbst eine weitaus größere Rolle, in seiner, aus seiner Rolle, ob aktiv, passiv,als man denken mag.
Selbst ein Bettler hat so einen größeren Einfluß auf seine Umwelt, das er in der Lage ist,unterschiedlichste Gedanken in anderen zum Vorschein zu bringen. Diese Gedanken spielen wiederum eine Rolle, aus denen wiederum der Mensch, das Wesen, eine Rolle zu spielen versucht.
Im metaphorischem Sinne zu erklären, ist man nicht nur der Stein, der die Wellen schlägt, wenn es auf Wasser trifft, sondern auch die Wellen, das Wasser, der Stein, die Luft, die Erde und sogar das Leben an sich, das dies alles ermöglicht.
Egal wie hart oder weich ich den Stein auch ins Wasser schmeiße, ob es nun große Wellen schlagen wird oder kleine, es werden immer einige im trockenen sitzen, während andere dadurch ertrinken werden. Selbst wenn man den Stein, der im sinnbildlichem, für den Willen steht, nicht ins Wasser schmeißen würde, passiv leben würde, selbst dann hat man Einfluß auf jene, die den ersten Stein schmeißen. Nämlich als Beobachter.
Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.:)cRAwler23 schrieb:Meine Frage bezog sich jedoch weniger auf das Rollespiel, sondern mehr auf den Gedanken ob überhaupt etwas eine Rolle spielt, wenn die Zeit des Spielens im Leben das zeitliche segnet. In der Hinsicht ist der Mensch nicht mehr oder weniger "wichtig" als eine kleine Ameise oder ein großer Wal.
Wenn die Zeit des Spielens im Leben das zeitlich segnet, dann gibt es weder den einen, der eine Rolle ausfüllen will, noch den einen, der keine Rolle ausfüllen will, sich davon lossagen will.
Dann ist der Wille weder mehr, noch weniger.........weder stark, noch schwach vorhanden.
:)cRAwler23 schrieb:Die menschlichen Vorstellungen und Maßstäbe, wie auch ihre gedanklichen Illusionen spielen eben am Ende der Tage keine Rolle mehr. Denn alles was man im Leben erreicht und errichtet und egal welche Rollen man gespielt hat, im Sand der Zeit und Vergänglichkeit des Seins, spielt es eben keine Rolle mehr. Das ist weder etwas positives, noch etwas negatives, es ist eben einfach so. Ob wir das wollen oder nicht, spielt für das unausweichliche keine Rolle. Irgendwie finde ich das sogar beruhigend und erleichternd.
Warum leiden dann so viele Menschen, so wohl scheinbar, als auch unscheinbar, wenn alles, was der Mensch denkt, macht und damit in die Tat umsetzt, keine Rolle spielt?
Natürlich spielt alles, was man tut, eine Rolle. Im großen, so wie im kleinen. Zu sagen oder zu glauben, das alles, was man tut und damit auch nicht tut, keine Rolle spielt, ist simpel ausgedrückt die Flucht vor der gesamten Verantwortung, die man damit eigentlich trägt.
:) Jede Rechnung die man aufstellt, trägt seine Rechnung. Und jeder wird sie auch irgendwann, im laufe der gesamten Zeit, bezahlen müssen. Selbst dann, wenn man denkt, die Gesetze in diesem gesamten austricksen, umgehen zu können.
Um damit noch beim Thema zu bleiben..........Nirvana ist somit nur ein weiterer Rollenfüller, für jene, die eine Rolle damit spielen wollen. Was weder, noch sein kann bzw ist.......was gibt es da noch zu denken, zu sagen, zu sein?
:)