Setzt sich die Gesellschaft falsche Prioritäten?

@RageInstinct

RageInstinct schrieb: Also nun zu meiner Frage: Kann es sein, dass "wir" nicht merken dass wir keine wirklich sinnvolle Aufgabe in unserem Leben haben und nur nach mehr materiellen Gütern verlangen und danach sich unser ganzes Leben richtet?
Sind wir in der Lage umzudenken? Wenn ja wohin?

Das Problem ist doch eher, dass wir in dem Glauben aufwachsen, dass aus jedem etwas werden kann, eine ganz große Nummer, mit allen Schikanen; und gerade das ist ja der Unsinn. Klar kann aus jedem etwas werden, aber doch nicht aus allen!
Der Materialismus kommt zwangsläufig hinzu, weil wir mit dem ganzen Krempel ja automatisch glücklich werden, haben wir doch so gelernt, oder!? Wir leben in einer so überzuckerten Welt, dass wir uns gar nicht vorstellen können, worüber sich noch unsere Großeltern freuen konnten. Alles ist immer da, wie kann man da glücklich sein?
Wie wusste schon Profan78:
"Aggression wird zur Schlampe und treibt´s mit jedem"

Ich muss euch allen Widersprechen.

Ich finde nicht, dass die Welt mehr wert auf das legt, was man hat, im Sinne von viel Geld.

Das Problem ist doch eher, dass wir in dem Glauben aufwachsen, dass aus jedem etwas werden kann, eine ganz große Nummer, mit allen Schikanen; und gerade das ist ja der Unsinn. Klar kann aus jedem etwas werden, aber doch nicht aus allen!

Deswegen ist auch "der amerikanische Traum" einfach nur lachhaft. Trotzdem sind Viele so naiv, dass sie ihr Leben dafür wegwerfen, um vom Tellerwäscher zum Millionär aufzusteigen. Ihr Glaube an eine bessere Zukunft gibt ihnen die Kraft, die gemeine Ausbeuterei Jahr für Jahr zu ertragen. Nur irgendwann sind sie 50 und stellen fest, dass sie immer noch Tellerwäscher sind, im übertragenen Sinne. Und womöglich auch noch ganz allein, weil sie es in ihrem Streben nach Reichtum versäumt haben, zwischenmenschliche Kontakte zu knüpfen. Wer im Endeffekt wirklich profitiert hat, sind die Leute, für die sich diese armen Trotteln unter Wert verkauft und kaputtgerackert haben. Man muss die Arbeitsdrohnen nur bei Laune halten und ihnen Leckerlies versprechen, dann machen sie auch schön brav Männchen.

Im Grunde kann ja auch aus jedem etwas werden, nur muss es denn zwangsläufig das sein, was einem der "Mediale-Zeitgeist" so zu vermitteln pflegt, muss es den immer diese "BlingBling-Welt" sein, die man anstreben will ?

In der heutigen Jugend steckt soviel mehr Potenzial als die Teilnahme an solchen Dingen wie DSDS und Co. verspricht (zudem ist man erstmal in dieser "Erfolgs-Tretmühle" ist es alles andere als leicht seinen Traum auch wirklich weiter zu verfolgen !) !

Keiner sagt, dass Lebensziele leicht erreichbar sind, für vieles muss man verdammt viel und lange in aller erster Linie an sich selbst arbeiten, auch ein Umstand der einem gerne mal unterschlagen wird, wenn man so diese ganzen Casting Talent Shows anschaut..."Werde der nächste große Star !"

Leben ist Bewegung und Veränderung, ich würde mich z.B. über eine Jugend freuen, die wirklich Interesse hat was aus sich zu machen, es fehlen z.B. viele gut ausgebildete Ingenieure in allerlei Fachrichtungen, aber ok die haben ja keinen "BlingBling-Status" gell ?

Seinem Leben einen Sinn geben - das muss man wohl schon selbst tun. Ungern liesse ich mir einen gebrauchten von jemand anderem andrehen.

Das allgemeine Gejammer frühvergreister Twens über "die Jugend" teile ich ohnehin nicht. Im grossen und ganzen ist "die Gesellschaft" heute nicht besser oder schlechter als vor Jahrzehnten. Nur anders.

@Doors

Dann war sie aber schon immer (die Gesellschaft) sehr einfältig?

@RageInstinct

Na was dachtest du denn? :p

@shionoro

Nichts anderes :o

@RageInstinct

Menschen waren schon immer Menschen. Mit allen Vor- und Nachteilen, die dies beinhaltet.

@Doors

Ich glaub die Menschen haben schon immer in der realitaetsfremden Zukunft gedanklich gelebt, anstatt fuer den Moment, indem sie am Leben sind.