Gewinner und Verlierer
13.10.2024 um 21:18nairobi schrieb:Viele Leute leben ganz normal in einer normalen Wohnung und gehören quasi zur "Mittelschicht", wenn man so will. Oder?Ja. Zumal viele (viele heißt auch nicht alle) auch auf der Straße landen weil das ... situativ selbst verschuldet ist, und dann ggf. auch wieder nicht. Je nachdem wie man das sehen will, ist es in einigen Fällen in gewisser Weise selbstverschuldet (psychische Krankheiten etc muss man hier etwas gesondert betrachten).
Was ich aber sagen will ist, dass es für viele in der Gesellschaft ein robustes soziales Auffangnetz gibt, dass man gar nicht erst zwingend plötzlich auf der Straße landen muss.
Also jetzt auf Deutschland bezogen.
Die Debatte wird eine Gesellschaft vermutlich noch Jahrhunderte führen. Ich habe für mich erkannt, dass ich mit dem zufrieden sein sollte, was ich erreicht habe und ggf. noch limitiert erreichen kann. Ich habe verstanden, dass man nicht alles erreichen kann. Das Leben ist im Grunde wie ein massives Schienennetzwerk und ein Kuddelmuddel der Kausalität. Man kann hier und da die Weichen stellen aber sinngemäß nicht auf ein Gleis auf einem anderen Kontinent (in einer anderen Welt/Lebensrealität) springen.
Auf markante Unterschiede zwischen sagen wir plakativ "arm und reich" zu schauen bringt wenig bzw. es gibt Dinge die sich nur langsam ändern, idealerweise bessern statt verschlechtern. Ich schätze daher in einer Gesellschaft bzw. in Breitengraden zu leben wo es einer relativ breiten Masse relativ gut geht bzw. die Lebensstandards ein passables Mindestniveau erreicht haben, wo andere Gesellschaften eher von träumen.
Ich werde viele Dinge nicht erreichen können selbst wenn ich wollte - zugleich habe ich Dinge erreicht die andere nicht oder nur mühselig erreichen können. Es könnte mir zwar massiv besser aber auch massiv schlechter gehen. Daher schätze ich am Ende für das Leben hier was ich aufgebaut, gehalten, erreicht, was auch immer habe. Und noch künftig erreichen würde.
Im nächsten Leben dann mal schauen...