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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

334 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gesellschaft, Familie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

20.03.2024 um 16:05
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ebenso und da spreche ich jetzt nur für mich, habe ich kein Problem damit mittelbar über Steuern und Sozialabgaben auch Familien mit Kindern oder auch nur Alleinerziehende mit zu unterstützen. Vor allem können die Kinder am Wenigstens was dazu, dass sie geboren worden sind.
Dem schließe ich mich an. Gleiches gilt auch, wenn es finanziell drin ist, für Spenden.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Nur was zu lautes Geschrei vor Kitas oder so angeht, da reagiere ich je nach hohen Tönen mittlerweile empfindlich gegen und versuche ich zu meiden.
Mich stört das auch: Hyperakusis... (Mag/vertrage laute Umgebungen generell nicht, meide auch jene die für Erwachsene gedacht sind wie Kneipen, Clubs. Habe laute Umgebungen für Kinder schon als Kind nicht gemocht.) Die Geräusche laste ich dann aber auch nicht den Kindern an, sondern meide solche Umgebungen oder Aktivitäten.
Beispiel: Im Verein mache ich nicht die Führung für Kindergartenkinder (wenn sich jemand anderes findet, was bislang auch immer so war), sondern die für Jugendliche oder Erwachsene.
Wenn ich die Umgebung nicht verlassen kann denke ich verstärkt daran warum sich ein Kind so verhält: Viele Kinder spielen laut; Herumkaspern aus Langweile, Anspannung, Irritation; das Schreien eines Babys das sich noch nicht anders ausdrücken kann.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

20.03.2024 um 16:10
Ich wünsche mir jeden Tag meine Eltern wären Dinks gewesen...

Ich selber bin nicht egoistisch genug um eigene Kinder zu haben. Meine Familie hat eine riesige Akte mit Erbkrankheiten und das möchte ich keinem Kind antuen. Dazu kommt, dass diese Welt immer verrückter wird und auch das möchte ich keinem Kind zumuten. Dazu kommt, das ich schon aus beruflichen Gründen kaum Zeit für das Kind hätte und mein Geld dann lieber in mich investiere (also doch irgendwo egoistisch)


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

20.03.2024 um 16:12
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Mich stört das auch: Hyperakusis... (Mag/vertrage laute Umgebungen generell nicht, meide auch jene die für Erwachsene gedacht sind wie Kneipen, Clubs. Habe laute Umgebungen für Kinder schon als Kind nicht gemocht.) Die Geräusche laste ich dann aber auch nicht den Kindern an, sondern meide solche Umgebungen oder Aktivitäten.
Kann ich total nachempfinden. Und ja, ist bei mir natürlich auch nicht nur auf Kinderlärm (als Oberbegriff) beschränkt.

Und das von jemandem, mir, dem man als Kind nachgesagt hat, besonders gerne lautstark Geschrien zu haben - haha. Beim Spielen bspw.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Im Verein mache ich nicht die Führung für Kindergartenkinder
Apropos:
Jeder der mit Kindern privat oder beruflich zu tun hat und auch rechtliche Verantwortung trägt, verdient meine Hochachtung. Sicherlich alles - nur kein leichter Job.

Kann aber auch jeden verstehen, der diese Verantwortung nicht übernehmen will. Allgemein bezogen.


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20.03.2024 um 16:26
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Apropos:
Jeder der mit Kindern privat oder beruflich zu tun hat und auch rechtliche Verantwortung trägt, verdient meine Hochachtung. Sicherlich alles - nur kein leichter Job.
Der Inhalt des Vereins zielt nicht speziell auf Kinder ab; hier kommen nur immer wieder mal Klassen, Kindergartengruppen etc. die sich das im Rahmen eines Ausflugs anschauen. Typische Ausflüge wie auch z.B. zum Imker, zum Förster, zur Sternwarte...

Gerade deshalb
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Apropos:
Jeder der mit Kindern privat oder beruflich zu tun hat und auch rechtliche Verantwortung trägt, verdient meine Hochachtung. Sicherlich alles - nur kein leichter Job.
da ich das genauso sehe habe ich das oben klargestellt: Denn das könnte ich definitiv nicht. Berufe in dem Bereich habe ich auch immer für mich ausgeschlossen da ich dafür (insbesondere wenn es um mehrere Kinder gleichzeitig geht, wie eigentlich immer der Fall) schlichtweg nicht geeignet bin. Kann z.B. auch Menschen nicht gut am Gesicht unterscheiden - wäre sehr problematisch in einem solchen Beruf. (Welches Kind ist das? Sind das die Eltern? Verhalten(sveränderungen), Entwicklungen kann man auch schlecht bemerken wenn man Menschen schlecht wiedererkennt - ob das nun z.B. das Kind ist das häufig andere ärgert, oder das Kind das sich erstmals auf die Rutsche getraut hat, oder...)
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und das von jemandem, mir, dem man als Kind nachgesagt hat, besonders gerne lautstark Geschrien zu haben - haha. Beim Spielen bspw.
War still, musste (oft erfolglos) zum Mitspielen ermuntert werden und habe in der Tat einmal gleichaltrige Kindergartenkinder wegen Lärm runtergeputzt :o


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20.03.2024 um 17:43
Ich bin ein SINK, aus Überzeugung. Ich lebe gerne allein und möchte keine Kinder. Ich mag Kinder einfach nicht besonders und ich liebe mein Leben so wie es ist. Es wäre unfair für ein Kind wenn eine Frau wie ich ein Kind bekommt, das es nicht will.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Möchte keine Kinder. Mag Kinder nicht allzu gern. Würde mich auch sofort sterilisieren lassen (aber als Frau ja nicht allzu einfach). Das wusste ich schon als Teenie.
Bei mir war das einfach. Vielleicht muss man zu ein paar Ärzten um eine/n zu finden der das macht. Ich wollte nicht jahrelang Hormone nehmen. Der Eingriff war harmlos und unkompliziert.


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20.03.2024 um 18:51
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ich selber bin aus dem Entscheidungsalter raus
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Damals habe ich mich bewusst für Kinder entschieden.
Ich habe noch zwei Geschwister und vielleicht deswegen wollte ich auch Kinder haben. Wenn das nicht funktioniert hätte, hätte man sich neu orientieren müssen.
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann doch sehr belasten.
Zu den DINKs gehörte ich nie.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Allerdings habe ich erst mit den Kindern gemerkt, was mir ohne Kinder entgangen wäre. Ich wusste vorher nicht, wie gerne ich Mutter bin und Familie habe.
Das war bei mir auch so. Ich hatte mit Babys und kleinen Kindern gar keine Erfahrung und musste das alles lernen. Vieles tut man aber auch intuitiv.
Eine Generation weiter, bei meinem Enkel, bekomme ich mit, dass Eltern sich heute noch viel umfassender informieren können als mir das damals möglich war. Es gibt auch Apps, die beim Schwangerwerden helfen können und eine werdende Mutter durch die Schwangerschaft begleiten.

Durch Kinder und die Übernahme von Verantwortung kann man erwachsener und reifer werden. Das ist doch positiv.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das "Problem " dieser Entscheidung ist natürlich, dass die Entscheidung nur begrenzt zu ändern ist
Ja, da gibt es ein bestimmtes Zeitfenster, das Frauen natürlich stärker betrifft als Männer.
Es gibt ja genügend Fälle, wo Männer mit 70+ noch Papa wurden.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Es ist eben nicht EIN Kind, das man dann betreut sonder das EIGENE.
Man kann ja auch jemanden heiraten, der ein Kind hat und dieses lieb gewinnen, auch wenn es nicht das eigene ist.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Man müsste im späteren Lebensalter erforschen, ob bei den verschiedenen Lebensentwürfen etwas häufiger bereut wird.
Solche Forschungen gibt es und auch Literatur dazu.
Bronnie Ware begleitet ihre Patienten zu Hause in den Tod - und hört in den Wochen, Tagen und Stunden in den Gesprächen mit den Sterbenden stets dasselbe Bedauern und dieselben Vorwürfe: das Bedauern darüber, nicht das Leben gelebt zu haben, das sie sich gewünscht hatten. Reue angesichts der Entscheidungen, die man getroffen oder nicht getroffen hat. Vorwürfe gegenüber sich selbst, weil diese Erkenntnis erst kam, als es bereits zu spät war.
1. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben"
2. "Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet"
3. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken"
4. "Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten"
5. "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein"
Quelle:
https://www.welt.de/vermischtes/article13851651/Fuenf-Dinge-die-Sterbende-am-meisten-bedauern.html
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Insgesamt würde ich das aber gar nicht bewerten, hierzulande ist ja doch jeder frei nach seiner Fasson glücklich zu werden oder unglücklich.
Jede/r muss letztlich selbst wissen, was er/sie als richtig empfindet.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:habe zum Glück einen Ehemann, der ebenfalls keine Kinder haben möchte.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Mir fehlt und hat nie etwas gefehlt, somit ist die Entscheidung gegen Kinder die richtige gewesen
Wenn beide auf einer Wellenlänge liegen, ist das doch perfekt. Denn bei dem Thema gibt es im Grunde keinen Kompromiss. 🤷‍♀️
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und natürlich stelle auch ich mir bereits die Frage, wer mich mal im Alter pflegen wird. Und das kann auch mal schneller passieren als man denkt. Meine Mutter wurde bereits mit ca. 65 Jahren zum Pflegefall.
Dafür gibt es ja Pflegeheime, wenn Pflege zu Hause nicht mehr ausreichend ist.
Ich kann gut nachvollziehen, dass man sich Gedanken über das Thema macht, wenn nahe Verwandte betroffen sind/waren.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wobei das nicht geplant oder beabsichtigt war, aber es ist eben gar nicht immer und für jeden möglich, Kinder zu haben.
Ihr seid ein homosexuelles Paar, richtig?
Da ist das natürlich nicht einfach.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Würde mich auch sofort sterilisieren lassen (aber als Frau ja nicht allzu einfach).
Ist das an ein bestimmtes Alter gebunden?
Meine Mutter ließ sich Ende der 1970er Jahre sterilisieren. Mein Vater musste dazu noch sein Einverständnis erteilen. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen.
Zitat von lapis_lazulilapis_lazuli schrieb:Mein Freund möchte ebenfalls keine Kinder. Interessanterweise muss ich mich ständig für diese Entscheidung rechtfertigen, mein Partner wird darauf überhaupt nicht angesprochen.
Viele Menschen denken, dass eine Frau naturgemäß Mama werden möchte.
Dabei ist das doch nicht automatisch der Fall. Meine beiden Schwestern haben keine Kinder.
Die jüngere hatte niemals einen Kinderwunsch, obwohl sie sehr gut mit Kindern kann und aös ersten Beruf Erzieherin gelernt hat, und wollte auch nie heiraten.
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Dazu kommt, dass diese Welt immer verrückter wird und auch das möchte ich keinem Kind zumuten.
Das ist natürlich auch ein Argument, wobei: eine perfekte Welt wird es wohl nie geben... Irgend etwas Schlechtes, Negatives wird man Immer finden.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

20.03.2024 um 20:09
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben"
2. "Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet"
3. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken"
4. "Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten"
5. "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein"
Ich habe einige Männer kennengelernt, die bereits in mittleren Jahren bei noch voller Gesundheit Zweifel geäußert haben, ob sie wirklich den für sich richtigen Lebensweg eingeschlagen haben wie bspw. zu früh geheiratet und auch Vater geworden zu sein und dadurch vom Leben etwas verpasst haben zu können?

Ungelogen, haben mich einige Herren sogar darum beneidet nicht nur Single sondern auch kinderlos zu sein. Und besonders kinderlos auch bleiben zu wollen.

Umgekehrt kann man es natürlich später im Leben oder spätestens auf dem Sterbebett bereuen sich gegen Familie entschieden zu haben.
Oder auch einfach nur einer Karriere wegen zu viel Freizeit geopfert zu haben. (Da will ich später mal nichts bereuen müssen, darum mein Motto, dass Freizeit für mich den höchsten Stellenwert genießt)
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dafür gibt es ja Pflegeheime, wenn Pflege zu Hause nicht mehr ausreichend ist.
Ja, die gibt es wohl.
Keine Ahnung wie das läuft, wenn niemand da wäre, der das für einen organisieren würde.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich kann gut nachvollziehen, dass man sich Gedanken über das Thema macht, wenn nahe Verwandte betroffen sind/waren.
Ja na klar.

Wobei ich ausdrücklich auch sagen möchte, wer nur dem Zweck wegen im Alter möglicherweise von eigenen Kindern gepflegt zu werden Kinder bekommen will, sollte lieber erst gar keine kriegen.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

20.03.2024 um 21:37
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Umgekehrt kann man es natürlich später im Leben oder spätestens auf dem Sterbebett bereuen
Meiner Meinung nach bringt es nichts, dann noch zu hadern. Der Zug ist abgefahren und Selbstmitleid zieht einen nur herunter.
Es gab damals doch Gründe, sich so und so zu entscheiden.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Keine Ahnung wie das läuft, wenn niemand da wäre, der das für einen organisieren würde.
Meine Eltern sind vor einigen Jahren ins Betreute Wohnen gezogen. Dort kann man nach Bedarf Hilfen erhalten und später in den Pflegebereich umziehen. Die Wohnungen im Betreuten Wohnen sind recht begehrt, es gibt Wartelisten für Interessenten.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:wer nur dem Zweck wegen im Alter möglicherweise von eigenen Kindern gepflegt zu werden Kinder bekommen will, sollte lieber erst gar keine kriegen.
Meiner Meinung nach ist das nicht mehr zeitgemäß.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das in unserem Land eine Motivation sein könnte, ein Kind in die Welt zu setzen.
Ich würde jedenfalls nicht wollen, dass meine Kinder mich pflegen und dass ich ihnen zur Last falle.
Weder meine Schwestern noch ich könnten derzeit die Eltern pflegen, da wir für unseren Lebensunterhalt arbeiten müssen.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

21.03.2024 um 06:23
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Ich wünsche mir jeden Tag meine Eltern wären Dinks gewesen...
Das habe ich mir früher auch oft gewünscht. Auf meine Frage, warum wir (dazu gehört auch mein Bruder) überhaupt in die Welt gesetzt wurden von ihnen, bekam ich von meiner Mutter zur Antwort, dass das damals halt dazu gehörte, dass man eine Familie gründete und Kinder bekam. Und so kamen wir uns Kinder auch immer vor, nicht aus Herzen gewollt, sondern als etwas, was halt dazu gehört, weil man das so machte.

Da finde ich es schon sehr viel besser, wenn Menschen überlegen, ob sie selbst überhaupt Kinder in ihrem Leben möchten und wenn nicht, dann dagegen entscheiden. Das ist für alle Beteiligten das Beste.

Ich reagiere bis heute auf Aussagen "allergisch", wie, "das macht man so". Besser darauf achten, was man selbst möchte, und wie der eigene Weg aussehen kann. Gruppenzwänge oder Aussagen(wie "man") sind mir ein Graus, wo bleibt da das Individuelle? Wir sind nicht alle gleich, passen nicht alle in dieselbe Form. Ich mag nicht in eine Form gepresst werden, in die ich nicht passe. Und gerade bei der Kinderfrage kann das auch schnell nach hinten los gehen, vor allem dann, wenn Kinder da sind, die darunter leiden müssen.

Ich schaue auch heute in erster Linie auf die Kinder, bei irgendwelchen Familiengeschichten und wie es ihnen da ergeht. Sie hatten keine Wahl, die Eltern schon. (Ausnahme, wenn ein Kind unter Gewalt gezeugt wurde.)


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21.03.2024 um 08:01
Zitat von nairobinairobi schrieb:rhapsody3004 schrieb:
wer nur dem Zweck wegen im Alter möglicherweise von eigenen Kindern gepflegt zu werden Kinder bekommen will, sollte lieber erst gar keine kriegen.

Meiner Meinung nach ist das nicht mehr zeitgemäß.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das in unserem Land eine Motivation sein könnte, ein Kind in die Welt zu setzen.
Ich würde jedenfalls nicht wollen, dass meine Kinder mich pflegen und dass ich ihnen zur Last falle.
Weder meine Schwestern noch ich könnten derzeit die Eltern pflegen, da wir für unseren Lebensunterhalt arbeiten müssen.
wie oft ich mir das schon anhören musste! "Wenn du keine Kinder bekommst, dann bist du im Alter ganz allein und keiner kümmert sich um dich!". Na danke. So ein Unsinn. Ich sehe es bei meinen Großeltern doch auch - meine Eltern müssen auch beide noch arbeiten und mehr als 1 Besuch in der Woche ist da halt nicht drin (wohnen nicht im selben Landkreis). Diese Erwartungshaltung, dass sich die Kinder mal um einen kümmern und damit das Kinderkriegen zu begründen finde ich so richtig daneben.


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21.03.2024 um 10:25
Zitat von lapis_lazulilapis_lazuli schrieb:Diese Erwartungshaltung, dass sich die Kinder mal um einen kümmern und damit das Kinderkriegen zu begründen finde ich so richtig daneben.
Das ist nicht nur daneben, sondern mehr als egoistisch.

Es gibt etliche Freizeitabgebote für Senioren. Von der Sportgruppe, über Handarbeitszirkel, hin zu Sprach- und Kochkursen. Gemeinsames Kochen, Frühstückstreffen und und und. Man muss sich nur informieren, von allein kommt der Braten nicht in den Mund.

Ich finde es mehr als respektlos einen Menschen in Schubladen zu stecken, aufgrund seiner Lebensweise und seines Denkens.

Meine Mutter wohnt nur 5min zu Fuß von mir. Ich schaffe es dennoch selten mehr als 1 mal die Woche zu ihr zu gehen. Einfach weil ich viel zu tun habe. Sie erwartet aber auch nicht, dass ich mich so und so oft bei ihr sehen lasse. Umgekehrt geht ja genauso.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

21.03.2024 um 10:49
Zitat von nairobinairobi schrieb:Meine Eltern sind vor einigen Jahren ins Betreute Wohnen gezogen. Dort kann man nach Bedarf Hilfen erhalten und später in den Pflegebereich umziehen. Die Wohnungen im Betreuten Wohnen sind recht begehrt, es gibt Wartelisten für Interessenten.
Natürlich kann man im Alter vorbeugend agieren, auch als Alleinstehender, wenn dazu noch selbst in der Lage etwas zu organisieren. Habe als Alleinstehender auch nur Angst davor im Alter mal unerwartet-plötzlich nicht mehr in der Lage für dieses oder jenes zu sein.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Meiner Meinung nach ist das nicht mehr zeitgemäß.
Das auch, aber wie andere schon geschrieben haben ist/wäre das auch egoistisch und worunter auch die Kinder ihr ganzes Leben zu leiden haben könnten, wenn nicht aus Herzenswunsch geboren, sondern nur einem bestimmten Zweck wegen.
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Ich reagiere bis heute auf Aussagen "allergisch", wie, "das macht man so". Besser darauf achten, was man selbst möchte, und wie der eigene Weg aussehen kann. Gruppenzwänge oder Aussagen(wie "man") sind mir ein Graus, wo bleibt da das Individuelle? Wir sind nicht alle gleich, passen nicht alle in dieselbe Form. Ich mag nicht in eine Form gepresst werden, in die ich nicht passe. Und gerade bei der Kinderfrage kann das auch schnell nach hinten los gehen, vor allem dann, wenn Kinder da sind, die darunter leiden müssen.
Je nachdem reagiere ich da auch stark allergisch drauf.

Und ja, auch völlig richtig, wenn man Kinder nur der Erwartungshaltung anderer wegen bekommt, um von einem bestimmten Umfeld besser akzeptiert zu werden, kann das auch den Kindern selbst schaden.

Oder den Kindern später auch nur eigene Interessen oder so aufzuschwatzen und sie zu etwas drängen wollen, ohne sich zu fragen, ob es überhaupt das Richtige für mein individuelles Kind ist/wäre und was womöglich auch für sich ganz andere Interessen hat und eigene Ziele verfolgt. Bspw. bei Hobbys oder der späteren Berufswahl.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

21.03.2024 um 11:16
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Oder den Kindern später auch nur eigene Interessen oder so aufzuschwatzen und sie zu etwas drängen wollen, ohne sich zu fragen, ob es überhaupt das Richtige für mein individuelles Kind ist/wäre und was womöglich auch für sich ganz andere Interessen hat und eigene Ziele verfolgt. Bspw. bei Hobbys oder der späteren Berufswahl.
Ganz schlimm, in meinen Augen, wenn extra Erben gezeugt werden um z.B. bestehende Unternehmen weiter zu führen, die irgendjemand mal gegründet hat, egal ob sie wollen oder nicht.
Oder in der Thronfolge in irgendwelchen Königshäusern. Da wird das Leben einer Person von anderen bzw. der Position der Eltern/Familie vorbestimmt. Das finde ich echt schräg, dass es das in der heutigen Zeit überhaupt noch gibt.


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21.03.2024 um 11:17
Zitat von nairobinairobi schrieb:Es interessiert mich auch Eure persönliche Meinung dazu. Kennt Ihr Personen, die dieses Modell bewusst gewählt haben und damit glücklich sind?
Ja. Meine Frau und mich. Völlig bewusst gewählt.
Wir reisen viel, ca. alle 6-8 Wochen, Kindern wären uns beim ausleben unserer Wünsche schlichtweg im Weg.
Sie möchte noch ein wenig Karriere machen. In den nächsten fünf Jahren wollen wir Deutschland verlassen. Usw.

Wir verdienen beide sehr gut und bringen unser Geld lieber unter die Leute, Autos, Immobilien, Reisen, etc., anstatt es 20 Jahre lang in Nachwuchs zu investieren.

Mittlerweile labert uns auch kaum noch jemand voll, warum wir keine Kinder haben.


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21.03.2024 um 12:23
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Ich reagiere bis heute auf Aussagen "allergisch", wie, "das macht man so". Besser darauf achten, was man selbst möchte, und wie der eigene Weg aussehen kann. Gruppenzwänge oder Aussagen(wie "man") sind mir ein Graus, wo bleibt da das Individuelle? Wir sind nicht alle gleich, passen nicht alle in dieselbe Form. Ich mag nicht in eine Form gepresst werden, in die ich nicht passe. Und gerade bei der Kinderfrage kann das auch schnell nach hinten los gehen, vor allem dann, wenn Kinder da sind, die darunter leiden müssen.
Kann dir sehr beipflichten. Das "zog" bei mir schon als Kind nicht als Erziehungstrick (bin halt bockig und stur ;)) und auch die Erwachsenenversionen - nein danke.
Es ist erstaunlich, was man "unter vier Augen" dann doch erfährt: Menschen, die das "das macht man so" praktizieren, aber wenn man sich besser kennt doch zugeben dass es nervt, dass es ihnen nicht entspricht, und gar "ich wäre gerne so wie du, einfach machen".
Betrifft Themen wie Kinder, (vom Umfeld als passend angesehener) Beruf, Aussehen und so weiter.


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21.03.2024 um 12:49
@nairobi
Es kann im Grunde nur so funktionieren. Wenn ein Partner sicher ist, keine Kinder zu wollen und der andere noch im "Wiggl-Woggl" und man kommt später drauf, dass Kinder doch schön wären, ist die Partnerschaft zum Scheitern verurteilt.

Bei uns war das von Anfang an klar - er ist 13 Jahre jünger als ich und ich habe immer gesagt, "falls Du doch Kinder möchtest, dann lege ich Dir nichts in den Weg. Aber Du musst Dir dafür eine andere suchen, denn ich bin mir sicher, dass ich keine Kinder haben möchte."

Wir sind jetzt schon 26 Jahre zusammen und in der langen Zeit habe ich natürlich mitbekommen, dass er überhaupt kein Kinder-Typ ist, genau so wie ich. Wir können mit Kindern erst etwas anfangen, wenn die in einem bestimmten Alter sind, wenn man mit denen schon etwas anfangen kann. Das klingt jetzt böse, aber Wickel- und Kleinkinder sind nett anzusehen, aber anstrengend. Wir sehen das bei Freunden, die einen vierjährigen Sohn haben, der ist echt der Wahnsinn. Ständig am Schreien und Weinen, alles wird in der Gegend herumgeschmissen, auf alle haut der hin - das wäre nichts für mich.

Wenn sie aber in die Schule gehen und man sich mit ihnen unterhalten kann, dann tun wir beide uns schon leichter mit Kindern.

Mir war sehr schnell klar, dass ich keine gute Mutter wäre, also hätte ich weder einem Kind noch mir einen Gefallen getan, wenn ich welche bekommen hätte. Und nur, weil "es sich so gehört", weil "eine Beziehung nur mit einem Kind eine gute ist", deswegen schon dreimal nicht. Auf Traditionen habe ich ohnehin schon immer gepfiffen.


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21.03.2024 um 12:57
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Wir können mit Kindern erst etwas anfangen, wenn die in einem bestimmten Alter sind, wenn man mit denen schon etwas anfangen kann. Das klingt jetzt böse, aber Wickel- und Kleinkinder sind nett anzusehen, aber anstrengend. Wir sehen das bei Freunden, die einen vierjährigen Sohn haben, der ist echt der Wahnsinn. Ständig am Schreien und Weinen, alles wird in der Gegend herumgeschmissen, auf alle haut der hin - das wäre nichts für mich.
Uns geht es ganz genauso. Wenn man dazu (so geht es uns) auch noch sehr reizempfindich ist (Geräusche), körperlich nicht so belastbar (ich: ein Kind mit einem Gewicht über dem typischer Einjähriger hebe/trage ich nicht, ich robbe auch nicht spontan irgendwo drunter...) ist es einfach nochmal belastender und kommt dann mitunter schonmal gar nicht in Frage - erst recht, wenn grundsätzlich kein Interesse an Nachwuchs/ an der Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern besteht.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Wenn sie aber in die Schule gehen und man sich mit ihnen unterhalten kann, dann tun wir beide uns schon leichter mit Kindern.
Dito.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Mir war sehr schnell klar, dass ich keine gute Mutter wäre, also hätte ich weder einem Kind noch mir einen Gefallen getan, wenn ich welche bekommen hätte. Und nur, weil "es sich so gehört", weil "eine Beziehung nur mit einem Kind eine gute ist", deswegen schon dreimal nicht. Auf Traditionen habe ich ohnehin schon immer gepfiffen.
Absolut meine Meinung, kann jedem Satz nur zustimmen.


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21.03.2024 um 13:30
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Und nur, weil "es sich so gehört", weil "eine Beziehung nur mit einem Kind eine gute ist", deswegen schon dreimal nicht. Auf Traditionen habe ich ohnehin schon immer gepfiffen.
Kann dir da nur beipflichten.

In Zukunft müssen wir Kinderlose und das auch bleiben zu wollen auch darauf gefasst sein und sollten dann auch auf Durchzug schalten, wenn es aus bestimmten politisch-konservativen Ecken immer mehr heißen sollte, dass unsere Gesellschaft und Wirtschaft Kinder, Nachwuchs brauchen.

Die Politik soll man schön selber zusehen wie sie das Problem gelöst bekommt, mit verschiedenen Anreizen - aber wird sie niemanden jemals zum Kinderkriegen verpflichten können/dürfen.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

21.03.2024 um 13:55
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Allerdings habe ich erst mit den Kindern gemerkt, was mir ohne Kinder entgangen wäre. Ich wusste vorher nicht, wie gerne ich Mutter bin und Familie habe.
Das kann ich so unterschreiben.

Als die Frage nach Kindern im Raum stand, hatte ich keinen Kinderwunsch, hätte auch gut ohne weiter leben können, hatte aber die Befürchtung das vielleicht zu bereuen, wenn es zu spät ist.

Ich würde die Zeit gerne zurück drehen und noch mal im Kindergarten starten. Kindergarten und Grundschulzeit, beste Zeit ever mit den Kindern.

Zum Threadthema, nein ich kenne keine absichtlichen DINKs.
Allerdings ein unfreiwilliges DINK Pärchen, welches leider keine Kinder bekommen kann (künstliche Befruchtung hat auch nicht funktioniert).


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

21.03.2024 um 14:00
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:In Zukunft müssen wir Kinderlose und das auch bleiben zu wollen auch darauf gefasst sein und sollten dann auch auf Durchzug schalten, wenn es aus bestimmten politisch-konservativen Ecken immer mehr heißen sollte, dass unsere Gesellschaft und Wirtschaft Kinder, Nachwuchs brauchen.
In einem anderen Forum, in dem ich aktiv bin, wird auch schon auf dem Thema "eine Nation kann nur weiterbestehen, wenn es genügend Nachwuchs gibt" herumgeritten, mit erhobenem Zeigefinger für alle, die sich für ein anderes Lebensmodell entschieden haben. Wobei nicht einmal unterschieden wird zwischen freiwillig und unfreiwillig.


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