Bundeskanzleri schrieb:Ich selber bin aus dem Entscheidungsalter raus
Bundeskanzleri schrieb:Damals habe ich mich bewusst für Kinder entschieden.
Ich habe noch zwei Geschwister und vielleicht deswegen wollte ich auch Kinder haben. Wenn das nicht funktioniert hätte, hätte man sich neu orientieren müssen.
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann doch sehr belasten.
Zu den DINKs gehörte ich nie.
Bundeskanzleri schrieb:Allerdings habe ich erst mit den Kindern gemerkt, was mir ohne Kinder entgangen wäre. Ich wusste vorher nicht, wie gerne ich Mutter bin und Familie habe.
Das war bei mir auch so. Ich hatte mit Babys und kleinen Kindern gar keine Erfahrung und musste das alles lernen. Vieles tut man aber auch intuitiv.
Eine Generation weiter, bei meinem Enkel, bekomme ich mit, dass Eltern sich heute noch viel umfassender informieren können als mir das damals möglich war. Es gibt auch Apps, die beim Schwangerwerden helfen können und eine werdende Mutter durch die Schwangerschaft begleiten.
Durch Kinder und die Übernahme von Verantwortung kann man erwachsener und reifer werden. Das ist doch positiv.
Bundeskanzleri schrieb:Das "Problem " dieser Entscheidung ist natürlich, dass die Entscheidung nur begrenzt zu ändern ist
Ja, da gibt es ein bestimmtes Zeitfenster, das Frauen natürlich stärker betrifft als Männer.
Es gibt ja genügend Fälle, wo Männer mit 70+ noch Papa wurden.
Bundeskanzleri schrieb:Es ist eben nicht EIN Kind, das man dann betreut sonder das EIGENE.
Man kann ja auch jemanden heiraten, der ein Kind hat und dieses lieb gewinnen, auch wenn es nicht das eigene ist.
Bundeskanzleri schrieb:Man müsste im späteren Lebensalter erforschen, ob bei den verschiedenen Lebensentwürfen etwas häufiger bereut wird.
Solche Forschungen gibt es und auch Literatur dazu.
Bronnie Ware begleitet ihre Patienten zu Hause in den Tod - und hört in den Wochen, Tagen und Stunden in den Gesprächen mit den Sterbenden stets dasselbe Bedauern und dieselben Vorwürfe: das Bedauern darüber, nicht das Leben gelebt zu haben, das sie sich gewünscht hatten. Reue angesichts der Entscheidungen, die man getroffen oder nicht getroffen hat. Vorwürfe gegenüber sich selbst, weil diese Erkenntnis erst kam, als es bereits zu spät war.
1. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben"
2. "Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet"
3. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken"
4. "Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten"
5. "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein"
Quelle:
https://www.welt.de/vermischtes/article13851651/Fuenf-Dinge-die-Sterbende-am-meisten-bedauern.htmlBundeskanzleri schrieb:Insgesamt würde ich das aber gar nicht bewerten, hierzulande ist ja doch jeder frei nach seiner Fasson glücklich zu werden oder unglücklich.
Jede/r muss letztlich selbst wissen, was er/sie als richtig empfindet.
kf1801 schrieb:habe zum Glück einen Ehemann, der ebenfalls keine Kinder haben möchte.
kf1801 schrieb:Mir fehlt und hat nie etwas gefehlt, somit ist die Entscheidung gegen Kinder die richtige gewesen
Wenn beide auf einer Wellenlänge liegen, ist das doch perfekt. Denn bei dem Thema gibt es im Grunde keinen Kompromiss. 🤷♀️
rhapsody3004 schrieb:Und natürlich stelle auch ich mir bereits die Frage, wer mich mal im Alter pflegen wird. Und das kann auch mal schneller passieren als man denkt. Meine Mutter wurde bereits mit ca. 65 Jahren zum Pflegefall.
Dafür gibt es ja Pflegeheime, wenn Pflege zu Hause nicht mehr ausreichend ist.
Ich kann gut nachvollziehen, dass man sich Gedanken über das Thema macht, wenn nahe Verwandte betroffen sind/waren.
martenot schrieb:Wobei das nicht geplant oder beabsichtigt war, aber es ist eben gar nicht immer und für jeden möglich, Kinder zu haben.
Ihr seid ein homosexuelles Paar, richtig?
Da ist das natürlich nicht einfach.
Hatori schrieb:Würde mich auch sofort sterilisieren lassen (aber als Frau ja nicht allzu einfach).
Ist das an ein bestimmtes Alter gebunden?
Meine Mutter ließ sich Ende der 1970er Jahre sterilisieren. Mein Vater musste dazu noch sein Einverständnis erteilen. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen.
lapis_lazuli schrieb:Mein Freund möchte ebenfalls keine Kinder. Interessanterweise muss ich mich ständig für diese Entscheidung rechtfertigen, mein Partner wird darauf überhaupt nicht angesprochen.
Viele Menschen denken, dass eine Frau naturgemäß Mama werden möchte.
Dabei ist das doch nicht automatisch der Fall. Meine beiden Schwestern haben keine Kinder.
Die jüngere hatte niemals einen Kinderwunsch, obwohl sie sehr gut mit Kindern kann und aös ersten Beruf Erzieherin gelernt hat, und wollte auch nie heiraten.
Anfimia schrieb:Dazu kommt, dass diese Welt immer verrückter wird und auch das möchte ich keinem Kind zumuten.
Das ist natürlich auch ein Argument, wobei: eine perfekte Welt wird es wohl nie geben... Irgend etwas Schlechtes, Negatives wird man Immer finden.