@Abahatschi Aus dem Link:
Das Deutsche Schulportal: In Deutschland kann und muss jedes Kind in die Schule gehen. Hat Kinderarmut dennoch einen Effekt auf die Schulkarriere und die Entwicklung von Grundschülerinnen und Grundschülern?
Tanja Betz: Ja, das hat sie auf jeden Fall. Alle Studien, die es im schulischen Bereich gibt, zeigen, dass die Herkunft der Kinder einen Effekt auf ihr Vorankommen in der Schule und ihre Entwicklung hat. Vor allem eingeschränkte finanzielle Ressourcen schlagen sich in der Schule auf die Noten und die Aneignung von Kompetenzen nieder. Armut hat aber auch einen negativen Effekt auf Übertrittswahrscheinlichkeiten. Das gilt auch für die Einmündung in die Schule: Kinder aus armutsbelasteten Familien werden häufiger zurückgestellt und starten damit verspätet in die schulische Karriere. Ihre Bildungsbiografien sind insgesamt brüchiger.
Quelle:
https://deutsches-schulportal.de/schule-im-umfeld/armut-ist-schambehaftet/Das hat mitnichten bezüglich eines "engen Horizonts der Eltern", was auch immer das sein soll, nix zu tun. Der erste Faktor, die Wahrscheinlichkeit zu steigern zu den Gewinnern des Systems anzugehören ist die Geburt in Elternhaus X. Kein neues Problem, ein altes, seit langem Bekannt, getan wird dagegen so gut wie nichts.
Weiter heißt es im Artikel:
chaffen sozial benachteiligte Kinder auch seltener den Übertritt auf das Gymnasium?
Die Datenlage ist da sehr eindeutig. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder aufs Gymnasium übergehen, ist deutlich am höchsten, wenn sie aus privilegierten Familien kommen, und sie ist deutlich geringer, wenn Kinder zum Beispiel aus Nicht-Akademiker:innen-Haushalten oder aus nicht-privilegierten Familien kommen.
Um die Ursachen dafür zu verstehen, muss die Forschung nicht nur die soziale Herkunft der Kinder, sondern auch die Schule stärker in den Blick nehmen. Denn eine Ursache für die Ungleichheit liegt in der Schule selbst. Das heißt, man braucht auch Daten dazu, wie die schulischen Bedingungen sind, weswegen sozial benachteiligte Kinder – trotz gleicher Kompetenzen – weniger häufig aufs Gymnasium übertreten.
Quelle:
https://deutsches-schulportal.de/schule-im-umfeld/armut-ist-schambehaftet/Für mich ist das strukturelle Problem ziemlich eindeutig. Der Mythos "vom Tellerwäscher zu Millionär" ist und bleibt ein Mythos.
Was ich will? Ich will, dass wir langfristig dahin kommen, dass auch Familien mit wenig Geld bzw. Armutsfamilien und deren KInder Perspektiven bieten, die auch "Gewinner" erzeugen. Das wurde Jahrzehnte verschlafen und es wird Jahrzehnte dauern, bis die Chancengleichheit zumindest etwas wieder hergestellt wird.