sei einfach du selbst und hör nicht was andere sagen.
du hast einen freien willen, das mächtigste werkzeug im universum.
tu was du für richtig hälst, lerne was du für richtig hälst.
geh einfach deinen weg und lass dich von niemandem beirren.
und vergib denen, die schlechtes über dich sagen.
denn sie kennen dich nicht wirklich. du kennst dich wirklich.
nutze deinen willen und entfalte dich.
geh einfach weiter, egal was man dir auch in den weg legen will.
du schaffst das. du bist nicht schlechter als andere.
glaub an dich und hab den willen das zu tun, was du tun willst.
@Goran So etwas sehe ich durchaus zwiespältig, denn es muss nicht zutreffen.
Die anderen, die Welt um uns herum, ist nicht immer so unwichtig und der eigene Wert nicht immer so groß, wie es uns solche schönen Aussagen glauben machen wollen.
Auch ist es keineswegs immer so, dass man sich selbst wirklich kennt - eher ganz im Gegenteil.
Und es ist leider auch nicht immer so, dass man selbst nicht "schlechter" als andere ist, weil es eben sein kann, dass DIESE gut & schlecht definieren und dads auch durchsetzen.
Ich will damit natürlich auf etwas Bestimmtes hinaus.
Nämlich Wahrnehmung und Beobachtung.
Nehmen wir mal an, jemand zieht das Pech förmlich an, oder eben Mobbing, ist ständig krank, vermasselt alles was er anfasst, wird in jeder Situation und jeder Gesellschaft immer wieder zum Opfer oder bleibt von vornherein ausgegrenzt.
Ich kenne das übrigens selbst ganz gut (nur hat es mich nicht immer und nicht in jedem Fall wirklich gestört, jedenfalls nach einigem Nachdenken nicht mehr).
Nun gibt es erstmal zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
1. Das alles stimmt. Derjenige ist wirklich DER Trottel oder DAS Opfer, wie aus dem Bilderbuch. So etwas gibt es durchaus, und es hat Gründe.
2. Das alles stimmt keineswegs, oder nur teilweise, und derjenige hat ein Problem mit der Wahrnehmung seiner Situation.
Dummerweise kann beides Hand in Hand gehen, dann wird es wirklich schwierig.
Festhalten kann man allerdings schon hier: Nicht alle Menschen sind gleich (zum Glück). Und nicht alle Menschen gelten im gleichen Umfeld gleich viel.
Und nun kommt der springende Punkt:
Beobachte und dokumentiere möglichst genau, WAS Dir passiert, WER daran beteiligt ist und WIE die jeweilige Situation aussieht. Und wie DU SELBST Dich dabei verhältst.
Schreib das einfach mal eine Weile auf; aktuelle wie auch vergangene Ereignisse.
1. Fällt Dir eine bestimmte Situation auf, die sich immer wiederholt?
2. Fällt Dir ein bestimmter Menschentyp auf, an dem Du immer wieder scheiterst?
3. Fällt Dir ein bestimmtes Verhalten von Dir selbst auf, dass Dich in diese Situationen bringt?
Falls Dir ein bestimmter Typ Mensch auffällt: Wo findest Du ihn, wie stehst Du in Kontakt dazu, wie kannst Du solche Leute vermeiden?
Und vor allem: Wie UNTERSCHEIDEN sich diese Leute von Dir?
Das geht bei Verhalten, Intelligenz und Bildung los und hört leider bei Herkunft und Aussehen (!) noch nicht auf.
Jetzt möchte ich mich erstmal auf Äußerlichkeiten beschränken.
Klingt doof, aber Aussehen, Haltung und Bewegungen SIND nun mal das Erste, was anderen an uns auffällt und was DEFINITIV ihr Bild von uns prägt, und zwar innerhalb weniger Sekunden. Davon ist niemand frei, das geht gar nicht - und wenn man sich noch so sehr dreht und windet.
Nun gibt es natürlich Leute, die bereits auf den ersten Blick "komisch" wirken - sei es gegenüber einer bestimmten Gruppe oder auch gegenüber beinahe allen anderen Menschen.
Und dummerweise ist und wirkt kaum jemand in Wirklichkeit so, wie er sich selbst sieht und seine Wirkung auf andere einschätzt.
Dieses Spiel gilt natürlich auch beim "Opfer" für beide Seiten: Den armen Tropf, der es immer abkriegt, und die Täter, die sich dadurch überlegen fühlen.
Und jetzt geht's los:
Stell Dich mal in einigem Abstand vor einen großen Spiegel und schau Dich an.
Was fällt Dir auf?
Wie siehst Du aus, wie stehst Du, wie bewegst Du Dich, wie kleidest Du Dich?
-> aufschreiben, filmen, fotografieren, auch wenn es hart ist.
Du kannst z.B. auch mal deine Stimme aufnehmen und Dir anschließend anhören, auch das ist manchmal für Überraschungen gut.
Dabei ist nicht entscheidend, ob Du Dir selbst gefällst und Dich so wohl fühlst!
Wichtig ist nun der Vergleich mit Deinen Mitmenschen - vor allem mit denen, die Dich mobben oder meiden.
Wie sehen die aus? Wie reden sie, wie bewegen sie sich, wie kleiden sie sich?
Ich habe leider immer wieder beobachtet, dass "Standardopfer" oftmals einfach nur seltsam gekleidet sind, unmögliche Brillen tragen oder total ungepflegt wirken (z.B. ein Fetthelm statt Haaren, Schweißgeruch, Mundgeruch, faule Zähne). Oftmals kommt das sogar alles zusammen. Und wenn dann noch jemand schwabbelig-fett oder rappeldürr ist, humpelt und stottert, ein notorischer Besserwisser und einfach nur total unsportlich ist - gute Nacht. Das reicht für eine saubere Ausgrenzung und zur mittelfristigen Vernichtung JEDES Selbstwertgefühls.
Klingt politisch unkorrekt, blabla, IST aber so.
Wichtig ist dabei einzig und allein, was davon ggf. wirklich so IST - und nicht, was auf Dich nur so WIRKT. Deshalb die Idee mit dem Spiegel und den Fotos. So kommt man der Sache leichter auf die Spur.
Wichtig ist es nun, ggf. die Dinge zu ändern, die sich ändern LASSEN. Und das ist oftmals mehr, als man glauben mag.
Natürlich bleibt ein tatsächlich Behinderter tatsächlich behindert, aber das ist auch gar nicht der springende Punkt, denn bei weitem nicht jeder von denen wird zum "Opfer".
Ich sage auch gar nicht, dass man sich um der lieben Durchschnittsgesellschaft wegen verbiegen soll, um Gottes Willen.
Ich möchte eher dazu anregen, auf all jene bislang unbewussten und ungewollten Dinge zu verzichten, die dazu im Stande sind, jemanden auszugrenzen.
Erstaunlich oft ist demjenigen nämlich gar nicht klar, dass er z.B. allein durch seine Kleidung oder seinen Pflegezustand richtig scheiße aussieht. Ist natürlich vollkommen okay, wenn das ABSICHTLICH so ist, meistens IST das aber eben nicht so.
Leichenblass, fettige Haare, fett, immer in schwarzen Klamotten, redet ständig nur von Horrorfilmen und bleibt bei der Mannschaftswahl im Sportunterricht immer als letzter übrig?
Derjenige sollte dann vielleicht einfach mal andere Klamotten tragen, sich regelmäßig waschen und ein paar Monate lang weniger fressen; neue Interessen und ein paar Freunde ergeben sich dann ganz von selbst.
Immer frischgebügelt mit gegeltem Seitenscheitel, Bundfaltenhose und kleinkariertem Hemd, immer in der ersten Reihe, alle Fächer mit glatt eins, bei jeder Frage melden und brav dem Lehrer antworten, dazu noch eine riesige Uralt-Brille mit nichtenstpiegelten Psychopathengläsern und eine Körperhaltung wie ein hingeschissenes Fragezeichen?
Derjenige sollte sich seine Freunde vielleicht nicht gerade in Grunge-Kreisen suchen - oder einfach mal mit anderen Jungs im Dreck spielen, eine Jeans ausprobieren, sich eine vernünftige Brille kaufen (mit entspiegelten Gläsern... und die auch sauberhalten!) und statt Bücherlesen mal ein wenig Sport machen.
Solche Prototypen kennt eigentlich jeder, die Liste wäre beliebig zu verlängern und immer wäre was Wahres dran. Und leider waren diese Typen auch wirklich immer die Opfer. Und leider wussten sie nie, warum.
Das Miese ist, dass die Ausgrenzerei schon bei viel kleineren, subtileren Dingen beginnt.
Wer immer freundlich ist und jeden ständig anlächelt, wird oftmals schon nach kurzer zeit von anderen als "falsch" angezweifelt - und wenn er noch so sehr von herzen lieb und fröhlich ist.
Wer ganz im Gegenteil überhaupt niemanden grüßt und immer nur vor sich hin starrt, mag genauso schnell als eingebildeter Arsch gelten, wo er un Wirklichkeit vielleicht nur schüchtern ist.
Ach ja - ist Dir schonmal aufgefallen, dass typische "Opfer" im Gespräch oder in der Gruppe oftmals zu Boden schauen, aber nicht ihren Gegenübern ins Gesicht? Oder immer irgendwie die Schultern hochziehen? Die Hände in die Taschen stecken oder irgendwie beim Reden vor den Mund halten? Das wirkt wie ein Mangel an Selbstwert, kann aber in Wirklichkeit nur Konzentration und Nachdenken bedeuten. Dennoch kriegt man deshalb natürlich die volle Packung ab.
Wer beim Laufen die Unterarme vor dem Körper rumwackeln lässt wie Otto Waalkes, wird nicht unbedingt ernstgenommen werden.
Wer z.B. das Maul nicht aufreißen mag und stattdessen hofft, dass es im Angestelltenverhältnis oder auch in einer Beziehung allein auf Integrität und gute Arbeit ankommt, wird leider auch tatsächlich keine großen Schritte machen (bleibt natürlich die Frage, ob man das überhaupt will bzw. wollen sollte).
Vielleicht hat ein Mann einfach nur 'ne zu hohe oder zu gepresste Stimme (was sich sehr wohl und meistens auch sehr einfach beeinflussen lässt!)?
Vielleicht sollte jemand mit roten Korkenzieherlocken diese zumindest als Jugendlicher nicht auch noch lang tragen (-> Clown)?
Halbglatze, dünnes Haar? In Zeiten von Jason Statham als Sexsymbol ist das kein Problem mehr. Einfach abrasieren oder zumindest kurz halten.
Vielleicht steht und geht jemand irgendwie "schief" oder "zusammengesackt" und wirkt dadurch opferhafter, als er ohne Spiegel/Foto jemals glauben würde?
DAS z.B. kenne ich selbst, zusammen mit einem ständigen Grinsen, lichtem Haar, das sich schon als Jugendlicher zeigte, einer fetten Narbe im Gesicht, die den ganzen Mund schief zieht und einer krassen Abneigung gegen Mannschaftssport/Fußball. Dazu habe ich als kleiner Junge früher gern flauschige Pullis in bekloppten Farben getragen (ICH mochte die!), später eine ganze Zeit lang Karohemden (ICH mochte die...) und versiffte Turnschuhe (mag ich heute noch). Dazu war ich selbstverständlich ein hervorragender, wenn auch mündlich recht verschwiegener Schüler und schon früh geprägt von einem Hang zur Albernheit, dem nur wenige folgen konnten (und können). Ich hatte lieber meine Ruhe zum Beobachten oder Zeichnen, zum Dingen auf den Grund gehen, anstatt mich mit anderen Kindern im Schlamm zu prügeln.
Und dreimal dürft Ihr raten, wer es in der Schule immer abgekriegt hat.
:D Obwohl es noch viel schlimmere Gestalten gab, die natürlich noch viel mehr eingesteckt haben.
Ändern konnte ich meine seltsamen Klamotten, einfach durch Vergleichen mit anderen Leuten. Und ich habe dabei nicht wirklich etwas verloren.
Ändern konnte ich die schlunzige Körperhaltung, zumindest teilweise. Ein leicht wippender Gang bleibt.
Ohne Scheiß: Mein schiefer Mund und dass ich in diesem Zusammenhang von einer Seite stets schlechtgelaunt, von vorne aber irgendwie "psycho" aussehe (wenn ich halt nicht sowieso grinse), ist mir erst als Erwachsener aufgefallen, als ich mich mal für ein neues Brillengestell ausgiebig selbst fotografiert habe. Ich war echt schockiert, kann daran aber nichts ändern. Ist so, bleibt so, muss ich mit leben.
Anderen Leuten beim Gespräch ins Gesicht zu schauen und sie notfalls auch gezielt zu provozieren, wenn sie mich verarschen wollen, habe ich zum Glück gelernt. Merke: Ein guter Beobachter lernt mit der Zeit auch, wie er andere "packen" kann.
Die gnadenlose Albernheit (daher kommt auch das ständige Grinsen...) konnte ich natürlich auch nicht abschaffen, das ist und bleibt ein Charakterzug, der sich in meiner Familie auch sonst immer wieder findet. Führt bis heute immer wieder dazu, an entscheidenden Stellen nicht ernstgenommen zu werden. Manchmal ärgerlich, manchmal auch Absicht. Nun ja.
Mannschaftssport habe ich schon zu Schulzeiten durch Radfahren ersetzt, und Geschicklichkeit/Schulturnerei durch Kraft. Glaubt mir, das regelt auch ganz ohne Kloppereien schon so einiges, wenn der schlechteste Fußballer und größte Vollidiot am Reck seit Menschengedenken auf der Kurzstrecke plötzlich fast allen wegläuft oder sie im Armdrücken schlägt. Da braucht man dann auch keine glänzende Adidashose mehr, um dazuzugehören, hehe.
Und, das wichtigste von allem:
Wer gemobbt, gegängelt und bedroht wird, darf, soll und MUSS sich wehren!
Sofort und mit allen noch so fiesen Mitteln.
Den Kollegenarsch macht man am besten immer dann zu Sau, wenn der Chef daneben steht (vorher genau beobachten, wo der Typ vielleicht die Firma geschädigt hat!).
Dem "Ey-Alder-willst-Du-Streit" droht man kurzerhand den baldigen Tod an und haut ihm notfalls auch wirklich eine rein, und zwar pronto. Meistens reicht da aber schon ein entsprechender Blick.