Die Wut

Ich habe auch oft gar keine Wut empfunden. Bei mir kommt es eigentlich jetzt erst nach Jahren hoch. Jetzt spüre ich jede Kleinigkeit, die ich in mich hineingefressen habe. Manchmal frage ich mich schon, ob Wut wirklich gut ist. Aber dadurch bin ich auch mutger geworden anderen auch mal etwas zu sagen, was ich mich vorher vielleicht nicht traute.
Und gestern sagte meine Bekannte auch, daß streiten verbindet oder Liebe schafft. Auf jeden Fall eher als Selbstaufgabe und angestaute Aggression, die wahrscheinlich irgendwann zu Hass und Abneigung wird.

Meine Wut richtet sich ausschließlich auf Elektrogeräte^^

Auch ein teurer Spass :D

@Maat
„Und gestern sagte meine Bekannte auch, daß streiten verbindet oder Liebe schafft.“

Es schafft zumindest Klarheit. Es kann aber auch zur Trennung führen. Dann aber, hätte das ganze sowieso keine Zukunft.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, war es ja bei Dir so. Wenn man sich anpasst, dann verzögert man das ganze nur.

In einer Partnerschaft müssen natürlich klärende Gespräche geführt werden. Man muss auch Kompromisse machen. Niemand bekommt ein Problem mit seiner Persönlichkeit, wenn er mal den Mülleimer raus bringen muss.

Wenn Du aber z.B. aus einen Waldfreund einen Discogänger machen willst, dann wird es schon problematisch. Kompromisse ja, Selbstaufgabe nein.

Streiten muss nicht verbinden oder "Liebe schaffen". Reicht vollkommen aus, wenn's Klarheit schafft.

ich denke die wut steckt in jedem von uns.
nur haben sie manche menschen zum großteil unter kontrolle.
wut muss irgendeinen zweck haben sonst gäbe es sie nicht. ich denke auch dass sie eine art ventil für angehäufte fehlschläge oder sonstige dinge ist.

Ich bin oft gründlich aggressiv. Es sind oftmals "die Umstände", irgendwelche Leute, oder Ungerechtigkeiten, da kann ich fies werden.

Oder wenn ich Sachen lese wie im Thread "ich könnte kotzen" (äußere mich dort absichtlich nicht).

Auch Intoleranz und engstirniges Denken sowie Diffamierung und Stigmatisierung machen mich wütend.

Allerdings hab ich gelernt das zu zügeln. Verbal krieg ich häufiger noch Ausraster, aber zumindest bin ich nicht (mehr) gewalttätig. Das verstößt gegen meine eigene Ethik.
Ablenkung hilft auch, Wut "sinnvoll" kanalisieren. Ist aber ein Stück harte Arbeit.

@Feingeist


"Wut" (oder Hass) ist ein extremer Gefühlszustand, der den berühmten gesunden Menschenverstand temporär ausschaltet. Ein sehr ursprüngliches Gefühl, dass wir vermutlich haben, seit wir vom Baum gestiegen sind. Wer seitdem am Evolutionsunterricht nicht teilgenommen hat, lebt sie aus, andere dämpfen sie auf ein gesellschaftlich verträgliches Mass oder nutzen dieses Gefühl kreativ.

Doors schrieb:Wer seitdem am Evolutionsunterricht nicht teilgenommen hat, lebt sie aus, andere dämpfen sie auf ein gesellschaftlich verträgliches Mass oder nutzen dieses Gefühl kreativ.

Machen Kampfsportler auch immer, wenn sie wütend sind!

Eine kreative Nutzung!

Mich macht so ziemlich vieles wuetend, aber die Sache iz, dass ich als Borderliner manchmal gar nicht bekomme wuetend zu sein oder ein andere Gefuehl manchmal mit Wut verwechsel.

Ansonsten finde ich, dass Wut ein sehr merkwuerdiges Gefuehl iz, was bei mir noch nie alleine aufgetreten iz.