Spielhallenaufsicht/Service Mitarbeiter

Hallöchen,

Momentan bin ich auf der Suche nach einer Arbeit die Quereinsteiger suchen und fördern. Daraufhin bin ich auf Casinos aufmerksam geworden die nur elementare Voraussetzungen wie Deutschkenntnisse und ein gepflegtes Auftreten in die Bedingungen setzt.

Meine Fragen betreffen Lohn und Erfahrungen in diesem Sektor. Arbeitet man hier höchstens unter Mindestlohn und wie sind sonstige Konditionen?

Hat jemand Erfahrungen gesammelt welche Weiterbildungen empfehlenswert sind oder wie die Karriereleiter generell gestrickt ist?

@Eiskalt

Wenn ich mir so angucke, wer in welchen Spielhallen zu welchen Mickerlöhnen als "Aufsicht" so herum sitzen muss und neben allerlei Drecksarbeit auch noch das Risiko für Leib und Leben im Falle des Überfalles hat, dann fürchte ich, dass das ein Job für "gescheiterte Existenzen" ist, deren Not von den Hallen-Betreibern schamlos ausgenutzt wird. Karriere machst Du da bestimmt nicht. Da wette ich drauf!

Als Croupier in einem Nobel-Casino einer staatlichen Spielbank mag das schon ganz anders aussehen, aber ich fürchte, da sind die Auswahlkriterien auch deutlich andere.

Doors schrieb:Wenn ich mir so angucke, wer in welchen Spielhallen zu welchen Mickerlöhnen als "Aufsicht" so herum sitzen muss und neben allerlei Drecksarbeit auch noch das Risiko für Leib und Leben im Falle des Überfalles hat, dann fürchte ich, dass das ein Job für "gescheiterte Existenzen" ist, deren Not von den Hallen-Betreibern schamlos ausgenutzt wird. Karriere machst Du da bestimmt nicht. Da wette ich drauf!

Nunja leider muss ich nochmal von null anfangen, dass ich dabei Abstriche mache ist mir bewusst.
Hab vorher im Sicherheitsdienst gutes Geld als selbständiger verdient, also bin ich den Risiken meiner Mitmenschen schon immer ausgesetzt.

Und ganz bestimmt werde ich in keiner zwielichtigen spelunke beginnen. Das muss ich mir mit meinen Qualitäten nicht bieten.
Ich bin nur stutzig welcher Lohn angesprochen wird, für Mindestlohn gehe ich nicht arbeiten. Da finde ich andere Möglichkeiten.

Ich kenne mehrere Menschen die als Spielhallenaufsicht in gewöhnliche Spielhallen arbeiten.
Sie arbeiten alle zum Mindestlohn in Schichten, an Feiertagen, Wochenenden.
Die Gäste sind manchmal aggressiv, wenn sie z.B. verlieren. Vandalismus kommt wohl nicht selten vor. Man muss Spielsüchtige erkennen und hinauswerfen. Überfälle sind eine mögliche Gefahr.
Viel stehen, bedienen. Es gibt zwar manchmal gut Trinkgeld, darf man aber auch nicht überall behalten. Videoüberwachung am Arbeitsplatz gibt es auch oft.
Viel Positives habe ich nicht gehört.

Aufstiegschancen als Teamleiter gibt es wohl manchmal mit betriebseigenen Schulungen, aber Genaueres kann ich nicht sagen. Kann von Betrieb zu Betrieb abweichen. Ich würde evtl beim Vorstellungsgespräch fragen.

Eiskalt schrieb:Hab vorher im Sicherheitsdienst gutes Geld als selbständiger verdient,

Sicherheitsdienst oder ähnliche Bereiche kommen als Angestellter nicht für dich in Frage? Oder Sicherheitskontrolle am Flughafen etc.

@Eiskalt
Vll wäre ja auch eine Umschulung eine Möglichkeit?
Ich bezweifle, dass jemand der irgendeine andere Chance hat, in einer Spielhalle arbeiten würde.

Mailaika schrieb:eine Umschulung

Das kostet ordentlich. Besonders wenn es was brauchbares sein soll mit Stempel von der IHK oÄ

KFB schrieb:Besonders wenn es was brauchbares sein soll mit Stempel von der IHK oÄ

Das stimmt schon, aber die Kosten können doch in der Regel über Bildungsgutscheine abgerechnet werden, oder? Sprich Arbeitsgantur finanziert das, oder irre ich mich da?
Dacht ich immer ^^

@Mailaika
Nicht immer, ist viel Glücksspiel dabei

KFB schrieb:Nicht immer, ist viel Glücksspiel dabei

Ah ok, wusst ich nicht.
Aber zumindest einen Versuch könnte man ja machen, bevor man die nächsten, wer weiß wie viele, Jahre in ner Spielhalle Schicht schiebt :)

KFB schrieb:Nicht immer, ist viel Glücksspiel dabei

Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Als ich arbeitslos wurde hatte ich nach dem ersten Besuch bei der Arbeitsagentur meines Lebens direkt den Gutschein ohne weitere Fragen in der Tasche. Die Umschulung kostete über 24.000€ plus ALG I zwei Jahre lang, war ein gutes Geschäft :D

@dedux
Weißt du auch, wie das aus einer vorherigen Selbständigkeit heraus funktioniert?

@Mailaika
Ich schätze, dass man dann Hartz 4 beantragen und bewilligt bekommen müsste, um wieder "im System" zu sein, da man als Selbständiger keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I erwirbt. Wenn man langfristig plant, könnte man auch für ein Jahr einen Job als Angestellter ausüben und sich dann kündigen lassen, so hätte man zwei Jahre lang höhere Einnahmen, falls eine Umschulung bewilligt wird.

Es heißt nicht umsonst auch ,,Spielhölle“.

Die großen und gehobenen Etablissements sind eine ganz andere Hausnummer und haben mitunter hohe Anforderungen an ihre Mitarbeiter bzgl. Auftretens, Fähigkeiten...
Aber man verdient auch unter Umständen gut.

Am anderen Ende der Skala sind die Spielhöllen.
Wo Junkies und andere ,,arme Schweine“ ihren Rausch ausleben und in zahlreichen Fällen alles verlieren.
Da sollte man, wenn irgendwie vermeidbar, besser nicht arbeiten.
Miese Bezahlung, Nachtarbeit, Schichtarbeit, aggressive und dramatische Gäste...nee, auf keinen.

Mein Ratschlag: überleg dir, was du wirklich gut kannst und wo du Erfahrung hast, geh von dort aus auf Jobsuche, sei kreativ und überzeugend @Eiskalt
Spielhalle, da wird keiner bei froh und vernünftig bezahlt auch nicht.

Wie ist es mit der Arbeit bei einem seriösen Sicherheitsdienst? Bei einer seriösen Firma?
Personenkontrolle oder Sicherheit am Flughafen...

Du findest sicher was besseres, als Spielhalle.

Hey , also ich habe 8 Jahre insgesamt bei einer Riesen Spielhallen Kette gearbeitet . Keine absteige sondern sehr ordentlich .
Trotzallem rate ich dir ab ! Ich kann gar nicht alle Nachteile aufzählen....
Mindestlohn , keine Aufstiegschancen, Zeit Verträge die ersten 2 Jahre , jeden Tag andere Arbeitszeit, nervige Gäste , inkompetente Vorgesetzte usw....

Und es stimmt nichts das man nur deutsch sprechen muss und gepflegt sein muss . Das sagen sie , dann darfst ständig in andere Hallen fahren um auszuhelfen , wirst andauernd angerufen ob du nicht einspringen kannst usw... dazu kommt das du die Geräte Schulungen machen musst um kleine defekte zu beheben , da sparen die sich die Techniker. Ständig Schulungen über sucht ( alles Theater ) usw..... Es ist einfach ausnutzen , bin froh das ich da weg bin . Hab fast jeden Monat 200 Stunden gearbeitet .

Vorab - selbst keine persönlichen Erfahrungen. Ich würde den Job aber in den "Billiglohnbereich" zählen, also schlechte Arbeitszeiten, schlechtes Klientel, schlechte Arbeitsbedingungen (bis hin zu möglichen Überfällen oder Übergriffen). Daher würde ich dem möglichst ausweichen.

Andererseits - ich kenne eine Person, die über Jahrzehnte im öffentlichen Dienst als Putzfrau war und in eine Spielhalle gewechselt ist und das als sehr angenehm empfunden hat, nicht mehr körperlich arbeiten zu müssen.