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Nur noch Influencer werden?

124 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beruf, Karriere ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nur noch Influencer werden?

11.08.2024 um 16:36
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Andererseits setzt die Jugend schon ziemlich unter Druck: Aussehen, Freizeit, Job, ... alles muss ständig optimiert werden. Vegan essen gehört bei jungen Frauen schon fast zum guten Ton. In Kleidergröße 36 passen auch. Morgens vor der Uni joggen gehen, dann ein selbstgemachtes Müsli mit Biofrüchten, ... das Leben scheint so generisch zu sein. Das macht viel Druck.
Komisch. In den 80ern und 90ern des vergangenen Jahrtausends gab es die gleichen Sprüche teilweise mit identischem Inhalt. Ok, Vegan war da noch nicht dabei. Weiß gar nicht mehr was damals essenstechnisch gerade angesagt war. 90er kam glaub ich gerade Sushi groß in Mode. Aussehen, Job, sportlich war gerade Aerobic das Muss.


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11.08.2024 um 17:26
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ein paar Sachen sind schon anders. Als ich im Alter meiner Kinder war, gab es keine Arbeitsstellen - es gab einfach genug Leute. Heute werden potentielle Lehrlinge fast schon mit dem Lasso eingefangen, wegen Fachkräftemangel.
Das hast Du lustig ausgedrückt! :D
In der Schweiz ist der Arbeitsmarkt gesättigt. Deshalb ging mein Neffe nach D. Es beruhigt ihn zu wissen, dass er in D. nach einem womöglichen Job-Verlust bald wieder etwas finden wird. Wer hart arbeiten will, findet in D. immerhin noch was! Der Kündigungsschutz ist in D. zudem besser!
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Dafür sind die materiellen Ansprüche extrem gestiegen.
Ja, das beobachte ich zumindest bei meiner 17-jährigen Nichte!
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Andererseits setzt die Jugend schon ziemlich unter Druck: Aussehen, Freizeit, Job, ... alles muss ständig optimiert werden.
Ja, bei meiner Nichte läuft es auch so. Sie kann sich dem Mainstream der heutigen Modewelt noch nicht so gut entziehen. Sie kauft billig aus dem Ausland ein, damit auch sie viele Kleider haben kann. Aber ihre Schuhe sind teuer, denn sie muss als Schuhverkäuferin gute Schuhe tragen.


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12.08.2024 um 10:17
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Miete zahlst du ausschließlich an den Vermieter. Dein Leben lang.
Ja. Aber wenn es Dir plötzlich finanziell schlecht gehst, ziehst Du in eine kleine Wohnung. Oder woanders hin.
Mal eben ein Haus zu verkaufen (oder zu vermieten) wenn man es genau zu diesem Zeitpunkt muss kann gut gehen oder auch massiven finanziellen Schaden verursachen.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Mieten steigen. Die Zinsen kannst du auf 10-15 Jahre fixieren
Wenn Du es schaffst, in 15 Jahren das Darlehen abzuzahlen, Wenn nicht wartet danach eine ggf. unkalkulierbare Anschlussfinanzierung, die Du nehmen musst (oder Du verkaufst).
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Du fliegst sowohl aus der Mietwohnung als auch aus dem Eigentum.
Eine kleine Mietwohnung ist aber billiger als Zins und Tilgung eines Hauses.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:und die Differenz zum Kaufpreis mit den ganzen Kosten drum rum, sagen wir 20% vom Kaufpreis oben drauf, sind deine Verluste.
100.000 EUR Schulden und nichts zum drin wohnen sind aber schon eine Hausnummer. Die Schulden hast Du ja immer noch - nur eben kein Haus mehr. Und was bei einer Zwangsversteigerung raus kommt, kannst Du von den schulden abziehen - aber das ist in aller Regel weit weniger, als Du schuldest. Sonst käme es ja nicht zu einer Zwangsversteigerung.
Konkret heißt das: Du musst irgendwo zur Miete wohnen und zusätzlich das Darlehen weiter bedienen.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Andersrum, ist das Eigentum nach 30 Jahren abbezahlt hast du nur noch Erhaltungskosten für das Eigentum
Wenn du mal soweit bist, ja. Aber bis dahin ist es riskant. Weil Du alles auf diese eine Karte setzt.
Deine Wette lautet: Ich setze mein ganzes Vermögen von jetzt und der nächsten 30 Jahre auf das Wohneigentum. Klappt es, ist es prima, klappt es nicht, bin ich eben insolvent.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Ich hab das so erlebt
DAs hilft halt nichts.
Es kann gut gehen oder auch nicht. geht es nicht gut, ist alles auf dieser einen Karte gewesen. Du gehst quasi zu Beginn Deiner Rentenplanung weitgehend "all in". Die Chancen sind ziemlich gut, dass es klappt. Aber vergleichsweise kleine Risiken sind eben doch ein Problem, wenn die Kosten im Fall eines Misserfolgs sehr hoch sind.

Klar zahlst Du bei der Miete auch den Vermieter mit. Aber der trägt dafür eben genau diese Risiken. Wenn er glück hat, ist es nach 30 Jahren ein Gewinn, wenn nicht, dann ein Verlust.


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12.08.2024 um 13:18
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ja. Aber wenn es Dir plötzlich finanziell schlecht gehst, ziehst Du in eine kleine Wohnung. Oder woanders hin.
Mal eben ein Haus zu verkaufen (oder zu vermieten) wenn man es genau zu diesem Zeitpunkt muss kann gut gehen oder auch massiven finanziellen Schaden verursachen.
Wie ich schon sagte. Risikoabschätzung.
Es gibt kein s/w. Den Entscheid muss jeder für sich treffen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn Du es schaffst, in 15 Jahren das Darlehen abzuzahlen, Wenn nicht wartet danach eine ggf. unkalkulierbare Anschlussfinanzierung, die Du nehmen musst (oder Du verkaufst).
Finanzierst du im Niedrigzinsbereich, tilge anfangs stärker. Das kompensiert eine Zinserhöhung noch 15 Jahren in nicht unerheblichen Schwankungsbreiten. Andersrum, sinkt der Zins geht deine Belastung runter.
Das kann man sich bei seriösen Banken rechnen lassen
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Eine kleine Mietwohnung ist aber billiger als Zins und Tilgung eines Hauses
Was ne Logik. Und die Finanzierung einer kleinen Wohnung ist billiger als die Miete eines Hauses.
Oh man wie dämlich.
Du vergleichst im realen Leben vergleichbare Objekte.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn du mal soweit bist, ja. Aber bis dahin ist es riskant. Weil Du alles auf diese eine Karte setzt.
Deine Wette lautet: Ich setze mein ganzes Vermögen von jetzt und der nächsten 30 Jahre auf das Wohneigentum. Klappt es, ist es prima, klappt es nicht, bin ich eben insolvent.
Wieso auf eine Karte? Nach 10 Jahren grob ist ne Immobilie ein Nullgeschäft. Wenn du verkaufen musst, wegen Umzug o.ä., erzielst du im Schnitt ein Plus was ein Teil der Verwaltungskosten deckt. Dann kommst du so raus als wenn du gemietet hättest. Natürlich nicht in jedem Einzelfall. Im Einzelnen kann es besser oder schlechter aussehen.
Und nochmal. Wer spitz auf Knopf kauft, ja der kalkuliert mit extremen Risiko. Wie bei allen Dingen die man über seine Verhältnisse kauft. Und dein Risiko kannst du eindämmen, versichern. Wie stark kommt drauf an was du ausgeben willst. Ich hatte z.B. für 25€/m eine Risikoabsicherung bei Arbeitsunfähigkeit.
Bei dir klingt es so als ob nach nem Kauf nix mehr geht außer Abzahlung.
Bei mir hat sich im realen Leben nix geändert. Urlaub, Hobbys, Klamotten etc. alles wie zur Miete.
Heute hab ich natürlich mehr netto im Beutel. Meine Kosten fürs Wohnen sind jetzt gut reduziert.


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12.08.2024 um 13:39
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Den Entscheid muss jeder für sich treffen.
Absolut. Man sollte aber bei so etwas die Grundlagen für Investitionen kennen und berücksichtigen. So wie es gefährlich ist, bei Aktien ein Klumpenrisiko zu bilden, ist es das auch bei Immobilien. Nicht so ausgeprägt, aber dem Grunde nach.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Das kann man sich bei seriösen Banken rechnen lassen
Aber es ändert nichts daran, dass man das Geld in der Zeit haben muss. Natürlich muss man das optimieren - aber das Anschlussfinanzierungsrisiko bleibet eben.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Was ne Logik. Und die Finanzierung einer kleinen Wohnung ist billiger als die Miete eines Hauses.
Oh man wie dämlich.
Nein. Nicht dämlich. Genau das ist der Punkt.
Bei der Miete kannst Du Dich vergleichsweise leicht verkleinern, wenn es die Lebensumstände erfordern. Beim Eigentum nicht. Dann musst Du genau in einem Moment verkaufen, indem es leicht oder auch schwer ist. In dem die Preise hoch oder niedrig sind.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Du vergleichst im realen Leben vergleichbare Objekte.
Eben. Es geht um die Ausgaben. Vielleicht das nächste Mal kurz nachdenken, bevor Du allzu polemisch wirst.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:wegen Umzug o.ä., erzielst du im Schnitt ein Plus
Im Schnitt. Und wenn du unterm Schnitt bist?
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Bei dir klingt es so als ob nach nem Kauf nix mehr geht außer Abzahlung.
Nein, das klingt so nicht. Aber man muss Risiken kenne, um sie zu bewerten. Du verdrängst sie und hoffst, dass es gut geht. Kann man so machen, ist bei so großen Anschaffungen aber eher ....


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12.08.2024 um 13:59
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Nein. Nicht dämlich. Genau das ist der Punkt.
Bei der Miete kannst Du Dich vergleichsweise leicht verkleinern, wenn es die Lebensumstände erfordern.
Wenn s/w dann bitte richtig. Finde mal im heutigen Wohnungsmarkt schnell ne kleinere günstige Wohnung die womöglich kein Loch ist. Viel Spaß dabei.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Es geht um die Ausgaben
Du bist einseitig. Betrachtest alles aus dem Blickwinkel - Finanzierung geht nicht / Mieten ist leicht
Das spiegelt die heutige Realität nicht wider. Mieten wird von Wechsel zu Wechsel teurer. So du überhaupt etwas findest. Mieten steigen Jahr für Jahr an.

Wenn du seriös vergleichen willst dann nicht worst case Kaufen mit best case Mieten.
Dann beides im Vergleich was ist der Normalfall, was ist best bei Beiden bzw Worst bei Beiden.
Cherry Picking bringt keine realen Vergleiche


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12.08.2024 um 14:04
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Bei der Miete kannst Du Dich vergleichsweise leicht verkleinern, wenn es die Lebensumstände erfordern. Beim Eigentum nicht. Dann musst Du genau in einem Moment verkaufen, indem es leicht oder auch schwer ist. In dem die Preise hoch oder niedrig sind.
Ich habe kürzlich zwei kleine Wohnungen vermietet. Auf meine einzige Anzeige erhielt ich knapp fünfzig Zuschriften! Soviel zum Thema "kleine Wohnung mieten". - Klar, sie waren vergleichsweise günstig. Aber wenn man 15 Euro pro Quadratmeter Miete zahlen kann, sollte man es auch schaffen, etwas zu finanzieren.

Und warum muss es ein Haus sein? Es gibt doch nicht nur die Optionen Haus kaufen / Wohnung mieten! Dann kauft man halt ne Wohnung, wenn ein Haus zu teuer ist. Und wenn man es sich nicht mehr leisten kann, muss man auch nicht zwangsläufig verkaufen: Dann mietet man eine kleine Wohnung und VERmietet das eigene Haus. Es gibt doch so viele Möglichkeiten!


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12.08.2024 um 14:28
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Ich habe kürzlich zwei kleine Wohnungen vermietet. Auf meine einzige Anzeige erhielt ich knapp fünfzig Zuschriften! Soviel zum Thema "kleine Wohnung mieten".
Bekannte haben 9 Monate gebraucht um in Berlin eine 2,5 Zimmer Wohnung zu bekommen. Am Ende hatten sie Glück, war dann über Vitamin B.


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12.08.2024 um 15:54
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Wenn s/w dann bitte richtig. Finde mal im heutigen Wohnungsmarkt schnell ne kleinere günstige Wohnung die womöglich kein Loch ist. Viel Spaß dabei.
Je nach Bereich auch schwierig - aber dann ist sie eben erst mal ein "Loch". Oder sie ist etwas weiter weg. Man ist einfach viel flexibler. Die Immobilie ist exakt an dieser Stelle und kostet eben genau das, was mit der Bank vereinbart ist - auf Jahre hinaus.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Du bist einseitig. Betrachtest alles aus dem Blickwinkel - Finanzierung geht nicht / Mieten ist leicht
Im Gegenteil. Ich weise nur auf die Risiken hin.
Mieten ist flexibler als kaufen. Nur das sage ich.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Dann beides im Vergleich was ist der Normalfall, was ist best bei Beiden bzw Worst bei Beiden.
Der "Normalfall" bei kaufen ist, dass faktisch das ganze Vermögen auf genau ein Objekt fokussiert ist und es weitgehend zufällig ist, was dieses Objekt zum Zeitpunkt X wert ist oder wie der Markt aussieht.
Beim Mieten hast Du eine Vielzahl von Objekten. Auch hier gibt es Schwankungen und gute und schlechte Zeiten - aber es ist eben eine Vielzahl von Objekten.


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12.08.2024 um 16:01
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Dann kauft man halt ne Wohnung
Na ja, wenn Du die Kaufentscheidung triffst, dann doch meist mit den Mitteln, die Du zum Zeitpunkt des Kaufes hast und von denen Du annimmst, dass sie so einigermaßen bleiben. Du wird eher nicht "sehr klein" kaufen, wenn es Deine Prognosen hergeben. Aber wenn eben etwas passiert (Trennung, Krankheit, Jobverlust) wirst Du in aller Regel kleiner wohnen müssen.
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Dann mietet man eine kleine Wohnung und VERmietet das eigene Haus. Es gibt doch so viele Möglichkeiten!
Aber auch da muss der gerade zu diesem Zeitpunkt erzielbare Wert der Vermietung (zufällig) passen. Jemand muss genau dieses Objekt mieten wollen (bei Wohnungen einfacher als bei Häusern) und bereit sein, soviel dafür zu bezahlen, dass Deine Kosten gedeckt sind. Ist der Wohnungsmarkt angespannt, eher kein Problem, ist das gerade nicht der Fall, sieht es schlecht aus.
Wenn die Situation so ist, dass die Leute Dir das Objekt teuer mieten wollen, wird es in der Regel auch teuer zu verkaufen sein. Das Problem ist, es muss zu exakt diesem Zeitpunkt jemand exakt dieses Objekt zu einem hinreichend hohen reis mieten oder kaufen wollen. Und auf diese Wette setzt Du nahezu alles, das Du besitzt.

Nur das muss man sich klar machen. Man kann es trotzdem riskieren - nur sollte man bei existenziellen Vermögensentscheidungen nicht unbedingt blauäugig sein und hoffen, dass es gut geht. Oder Risiken ignorieren. Finde ich.


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12.08.2024 um 16:09
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Je nach Bereich auch schwierig - aber dann ist sie eben erst mal ein "Loch". Oder sie ist etwas weiter weg. Man ist einfach viel flexibler.
Oder man findet halt nix. Was in den Städten heute nicht unüblich ist.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:. Die Immobilie ist exakt an dieser Stelle und kostet eben genau das, was mit der Bank vereinbart ist - auf Jahre hinaus.
Eben. Die Kosten sind auf Jahre hinaus sicher bekannt. Deine Ort ist dir sicher.
S/w, Kündigung wegen Eigenbedarf, Mieterhöhung, keine Mängelbeseitigung etc
Wie gesagt. Beides hat seine Vor und Nachteile
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Im Gegenteil. Ich weise nur auf die Risiken hin.
Mieten ist flexibler als kaufen. Nur das sage ich.
Mieten ist flexibler. Ja, selbst bei dem heutigen Mangel an Wohnungen. Dafür ist es langfristig teurer.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Der "Normalfall" bei kaufen ist, dass faktisch das ganze Vermögen auf genau ein Objekt fokussiert ist und es weitgehend zufällig ist, was dieses Objekt zum Zeitpunkt X wert ist oder wie der Markt aussieht.
Ich weiß ja nicht wie du rechnest. Faktisch geht dein Geld fürs Mieten genauso drauf wie fürs Abzahlen des Eigentums. Langfristig geht fürs Mieten sogar mehr Geld weg. Der Unterschied, du weißt beim Kauf was es dich langfristig kostet.
Was den Wert betrifft, schau mal in die Vergangenheit der letzten 30/40 Jahre. Wie sich Immobilien preislich entwickelt haben.
Natürlich garantiert dir niemand das der Wert der Immobilie nicht in den Keller rauscht. Genauso wenig wie es dir jemand garantiert das die Mieten nicht überdurchschnittlich steigen. Z.B. wegen Inflation.

Ich denke es ist hierzu alles gesagt. Wir wiederholen nur noch.
Fazit: Mieten/Kaufen ist eine persönliche Entscheidung. Risiken gibt es bei Beidem. Wie man diese gewichtet hängt von der persönlichen Sicht ab.
Beides ist weder gut noch schlecht sondern sind einfach Optionen die man hat.


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12.08.2024 um 16:27
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Deine Ort ist dir sicher.
S/w, Kündigung wegen Eigenbedarf, Mieterhöhung, keine Mängelbeseitigung etc
Wie gesagt. Beides hat seine Vor und Nachteile
Ja, das sind Vorteile. Ich sage auch nicht, Wohneigentum hätte keine Berechtigung. Ganz im Gegenteil.
Aber es ist eben ein Klumpenrisiko, wenn man nicht gerade sehr vermögend ist.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Dafür ist es langfristig teurer.
Kommt darauf an, was Du einpreist. Flexibilität hat ja auch einen Wert.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Die Kosten sind auf Jahre hinaus sicher bekannt.
Gerade die Kosten sind ein Problem.
Bei der Miete bist Du in gewisser Weise vor plötzlichen, hohen Kosten besser geschützt. Nicht immer, aber eher. Teure Reparatur am Gebäude? Erst mal nicht Dein Problem. Natürlich wird sich Deine Miete erhöhen, aber Du musst nicht mal eben 50.000 EUR haben.
Irgendwelche Umlagen (Straßenbau)? Egal. Naturkatastrophen? Blöd, aber Du kannst im Grunde weiterziehen. Und nicht zu vergessen: Die Anschlussfinanzierung. Wer rechnet schon in die Planung ein, dass die Zinsen 4 oder 5 % teurer werden. Das sollte man - aber viele schöpfen ihr Limit eher aus. Nicht zuletzt, weil sie viele Kosten nicht einberechnen.

Bei einer Miete wirst Du (in der Regel) über Deine Lebenszeit hinweg mehr bezahlen. Dafür hast Du freies Vermögen, das ggf. mehr Rendite abwirft. Und Du kannst auf Änderungen der Lebensumstände besser reagieren.
Dafür ist eine eigene Immobilie in der Regel sehr lohnend, wenn sie abbezahlt ist und keine schlimmen Dinge passieren.

Das ist beides völlig nebeneinander berechtigt. Aber man muss die jeweiligen Risiken kennen. Und beim Erwerb von Immobilien verschließen viele die Augen davor, dass sie quasi "all in" gehen. Oft geht es gut. Aber wenn nicht, hängt die Existenz dran.


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13.08.2024 um 11:38
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 04.08.2024:Für eine Bewilligung muss man sich wie bei H4 erst mal komplett nackig machen und nachweisen können wirklich bedürftig zu sein
Nicht immer.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 04.08.2024:Dann weiter besteht auch beim Bürgergeld Mitwirkungspflicht und Verstöße werden angemessen (verfassungskonform) sanktioniert.
Es reicht die Termine wahrzunehmen und angeforderte Nachweise zu bringen. Ansonsten scheint man zurzeit eher in Ruhe gelassen zu werden, als früher. Da wurden die Kunden in Maßnahmen gesteckt und wenn sie die nicht antraten oder abbrachen, wurde sanktioniert. Ich würde sagen, es ist bequemer geworden.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 04.08.2024:Und allein schon für die spätere Rente lohnt es sich immer arbeiten zu gehen. Wer Bürgergeld ewig beziehen wollen würde, schadet sich auch mit der eigenen Rente
Nach 35 Jahren Arbeit werde ich 1100 Euro Rente bekommen. In der Großstadt mit den teureren Mieten ist das in etwa das, was auch das Jobcenter oder das Sozialamt zahlen würde.


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13.08.2024 um 11:43
Zitat von CachalotCachalot schrieb: Wieso auf eine Karte? Nach 10 Jahren grob ist ne Immobilie ein Nullgeschäft. Wenn du verkaufen musst, wegen Umzug o.ä., erzielst du im Schnitt ein Plus was ein Teil der Verwaltungskosten deckt.
Das ist auch sehr pauschal gesagt ... kommt ja auf die Wertentwicklung, etc. an. Die Grunderwerbssteuer gibt dir auch keiner wieder und die restlichen Kaufnebenkosten. Die waren bei unserer bescheidenen Hütte schon so, dass es mir die Tränen in die Augen getrieben hat.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Bei der Miete kannst Du Dich vergleichsweise leicht verkleinern, wenn es die Lebensumstände erfordern. Beim Eigentum nicht.
Auch das ist pauschal. Das Problem ist heute eher, dass Leute ziemlich opulent bauen und dann, wenn sie Pech haben, alleine in einer 180 qm Bude sitzen, die große Kosten produziert. Es wäre prinzipiell viel schlauer, Häuser heute so zu bauen, wie das früher üblich(er) war: Dass man einfach Wohnraum zum Vermieten heraustrennen kann, wenn der Platzbedarf sinkt. In unserem Kaff ewig üblich: Siedlungshäuschen, die aus zwei Wohnungen bestanden, die über ein Treppenhaus verbunden waren. So konnte man eine Wohnung, wenn die Kinder weg waren, wieder eigenständig vermieten und hatte, während die Kids daheim waren, zwei Bäder (was damals echt ein Luxus war).
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Bekannte haben 9 Monate gebraucht um in Berlin eine 2,5 Zimmer Wohnung zu bekommen. Am Ende hatten sie Glück, war dann über Vitamin B.
Das ist das eine. Dann der Preis. Kind #1 lebt in einer deutschen Großstadt in Uninähe in einer WG. Sie zahlt für ihre 12qm hochgerechnet abartige Summen, die anderen natürlich auch. Wenn du beispielsweise mit Studenten konkurrierst, wirst du immer den kürzeren ziehen, auch, weil die alle paar Jahre spätestens ausziehen und du den Wohnraum dann ggf. anders nutzen kannst, ohne dass du bei Eigenbedarf oder so mit Gegenwird rechnen musst.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Bei einer Miete wirst Du (in der Regel) über Deine Lebenszeit hinweg mehr bezahlen. Dafür hast Du freies Vermögen, das ggf. mehr Rendite abwirft.
Wenn du es schaffst, parallel zur Miete ein freies Vermögen zu erwirtschaften. Das klingt in der Theorie immer gut. Es hat natürlich auch was mit Disziplin zu tun: Mein Haus muss ich abzahlen.
Wenn ich freiwillig zur Miete spare, dann fliege ich halt vielleicht zwischendurch doch mal auf die Maledieven.


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13.08.2024 um 11:49
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist beides völlig nebeneinander berechtigt. Aber man muss die jeweiligen Risiken kennen. Und beim Erwerb von Immobilien verschließen viele die Augen davor, dass sie quasi "all in" gehen. Oft geht es gut. Aber wenn nicht, hängt die Existenz dran.
DAS ist absolut richtig - aber im Grunde nicht das Problem des Kaufs, sondern des Käufers: Meine beiden Miewohnungen waren vorher Betriebswohnungen einer großen Firma. Die hat dann die Wohnungen an die bisherigen Mieter verkauft und sie mit dem Argument gelockt: Zahlt die bisherige Miete lieber an die Bank, dann habt ihr hinterher was Eigenes. Leider hat sie niemand drauf hingewiesen, dass, wer wirklich NUR die monatliche Miete erübrigen kann, damit keine eigene Wohnung finanzieren kann - eben wegen Reparaturen, Rücklagen, etc. Das haben viele der Käufer nicht mit eingerechnet. Blöd! Aber ein guter Vermögensberater sollte das mit dem potentiellen Käufer zusammen durchrechnen und kalkulieren: Man DARF einfach nicht "all in" gehen!


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13.08.2024 um 12:00
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist beides völlig nebeneinander berechtigt. Aber man muss die jeweiligen Risiken kennen. Und beim Erwerb von Immobilien verschließen viele die Augen davor, dass sie quasi "all in" gehen. Oft geht es gut. Aber wenn nicht, hängt die Existenz dran
Das sehe ich auch so, dass beides risikobehaftet sein kann.
Da ich die ersten 10 Jahre meines Berufslebens nur befristete Kettenverträge hatte, kam Eigentum nicht in Frage.

Ich achte darauf, nicht bei privaten Vermietern zu wohnen, um das Risiko der Eigenbedarfskündigung klein zu halten. Allerdings bin ich von mir aus früher oft umgezogen. Meistens, weil Nachbarn zu laut waren oder später aus beruflichen Gründen.

Die Kosten halte ich gering, indem ich nur kleine Wohnungen miete. So war ich immer relativ frei und konnte verschiedene Städte und Stadtteile kennen lernen.

Ob es heute, mit dem angespannten Wohnungsmarkt, noch möglich wäre, so oft umzuziehen .... wahrscheinlich eher nicht.


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13.08.2024 um 12:04
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Nach 35 Jahren Arbeit werde ich 1100 Euro Rente bekommen.
Du wirst wahrscheinlich Grundrentenzusclkag bekommen (wird automatisch berechnet, kein Antrag notwendig).
Und wenn es immer noch nicht reicht, kriegst Du Wohngeld.


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13.08.2024 um 12:23
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du wirst wahrscheinlich Grundrentenzusclkag bekommen (wird automatisch berechnet, kein Antrag notwendig).
Und wenn es immer noch nicht reicht, kriegst Du Wohngeld.
Verhungern werde ich wohl nicht, das stimmt. Trotzdem deprimierend, dass es keinen Unterschied bei der Rente macht, ob ich 35 Jahre gearbeitet habe oder nicht.

Aber ich muss zugeben, dass ich mich oft damit beschäftige, nicht mehr arbeiten zu gehen und Transferleistungen zu beziehen. Zumal es im "Alter" immer anstrengender wird zu arbeiten. Das einzige, was mich bisher davon abhält ist, dass ich jetzt mehr Geld zur Verfügung habe, wenn ich arbeite (und dieses Geld für die Rentenzeit sparen kann) und dass ich von keiner Behörde zu irgendetwas genötigt werden will. Ich könnte mir vorstellen, dass Arbeitslose bald nicht mehr in Ruhe gelassen werden. Zumindest entnehme ich das dem politischen Diskurs über das Thema.


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13.08.2024 um 12:44
Zitat von KangarooKangaroo schrieb am 07.08.2024:Jeder, egal mit welchem Abschluss hat die Möglichkeit etwas aus sich zu machen.
Die Person muss nur Motiviert sein und sich privat auch mal damit beschäftigen Fähigkeiten auszubauen.
Genau so ist es.
Alles andere sind nur Ausreden.
Die Gesellschaft dürfte noch nie so durchlässig gewesen sein wie jetzt nur muss man dafür halt was tun.
Es kommt da keiner mit einem Löffel der es dir reinschüttet als 0815 Mensch.
Das war auch noch nie so.
Aber da ist halt der Haken.
Ich glaub dass die Anspruchshaltung mittlerweile auf so hohen Niveau sich bewegt dass dies nicht mehr anerkannt ist.
Da aber trotzdem niemand reinschaufelt kommt dann der Frust weil die Erwartungshaltung nicht von automatisch erfüllt wird.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb am 07.08.2024:Finde es eher traurig, dass manche Leute keinen Anspruch an sich selbst haben und mit knapp 600 Euro über die Runden kommen wollen.
Naja.
Das ist mit Vorsicht zu sehen.
Meine Ausgaben für 'Leben'(Lebensmittel, Party, Benzin) sind nur bedingt höher im Monat.
Die meiner Freundin auch nicht.
Unseren Lebensstandard würde ich aber als gut sehen.
Sind halt schlichte Typen wir beide.
Ist halt immer sehr individuell was man so braucht und es als 'gut' ansieht.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist beides völlig nebeneinander berechtigt. Aber man muss die jeweiligen Risiken kennen. Und beim Erwerb von Immobilien verschließen viele die Augen davor, dass sie quasi "all in" gehen.
Man muss halt rechnen und planen.
Glück gehört auch dazu.
Aber unterm Strich ist es, bezogen auf meiner Erfahrung damit, einfach geil.
Hab mir da letztes Jahr eine EW zugelegt und zahl das was früher die Kaltmiete als Kreditrate und hab dafür eine Wohnung die größer als auch komfortabler ist.
Dazu die Sicherheit das ich da nie raus muss wenn ich nicht will.
Flexibel bist auch noch relativ.
Weil ist gleich vermietet wenn es wäre.
Es läuft für mich daher als plus zur eigenen persönlichen Freiheit.
Ein ganzes Haus indes sehe ich dann da auch wesentlich kritischer.
Wäre da aber auch nicht abgeneigt.
Und ja.
Man braucht immer Kohle auf der Seite.
Sprich a bissl finanzielle Disziplin.


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13.08.2024 um 13:24
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ja, das sind Vorteile. Ich sage auch nicht, Wohneigentum hätte keine Berechtigung. Ganz im Gegenteil.
Aber es ist eben ein Klumpenrisiko, wenn man nicht gerade sehr vermögend ist.
Ja, das mit dem Klumpenrisiko sehe ich allgemein so. Nicht nur beim Erwerb von Immobilien, sondern auch durch Situationen im Arbeits-, Wohn- und Privatleben, wo eine starke Abhängigkeit und Anbindung entstehen kann durch ein Klumpenrisiko. Mein Neffe hatte z. B. bisher eine Mietwohnung bei seinem Chef. Jetzt hat er sich eine eigene Wohnung gesucht, damit er bei einem allfälligen Jobverlust/-wechsel nicht gleich auch die Wohnung verliert.


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