@kittyka https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ich-machs/beamte-mittlerer-wetterdienst-100.htmlIch gehe davon aus, dass du bei deiner Recherche darauf schon gestoßen bist. Dort wird geschrieben, dass du neben dem Dienst beim Bund auch die Chance hättest, zum Deutschen Wetterdienst zu gehen ... dort würden jedoch, im Gegensatz zur Bundeswehr, seit Jahren Stellen gestrichen. Die Bundeswehr braucht die Wetterbeobachtung vorrangig für den Flugverkehr und soll an einer langfristigen Verpflichtung daher interessiert sein.
"Wetterbeobachter ist eine Beamtenlaufbahn im mittleren Dienst. Die Bewerber werden als Beamte auf Widerruf im Vorbereitungsdienst eingestellt. Das Ziel der Ausbildung ist die Verbeamtung auf Lebenszeit. Das bedeutet, dass man keine großen Reichtümer anschaffen kann. Aber man hat einen gesicherten Job. Man muss in Sachen Arbeitszeit flexibel sein. Schichtdienst und Arbeit am Wochenende gehören zum Beruf dazu."
Das mit dem Schichtdienst und der Wochenendarbeit ist dir sicherlich bekannt.
Rund 250 zivile Wetterbeobachter gibt es in Deutschland, doch es werden immer weniger. Beim Deutschen Wetterdienst werden seit Jahren die Stellen von Wetterbeobachtern gestrichen. Ihre Jobs übernehmen immer häufiger automatisierte Messstationen. Anders bei der Bundeswehr. Piloten von tieffliegenden Hubschraubern und Flugzeugen benötigen präzisere Wetter-Informationen. Solche, die von Menschen gesammelt wurden. Die Daten der DWD-Automaten reichen der Armee nicht.
Also zu deiner anfänglichen Frage: Ja, scheint sehr nischig zu sein, der Beruf. Aber da du die Beamtenlaufbahn anstrebst, sollte dir das egal sein. Aus dem Link geht ebenfalls hervor, dass der Bund langfristig mit dir plant, wenn du die Ausbildung bestanden hast.
Wie stehts mit Englisch eigentlich?
Wetterbeobachter müssen sich gut ausdrücken können. Sie berichten regelmäßig ihrem Team von Wetterberatern und Meteorologen das aktuelle Wetter. Die Sprache der Luftfahrt ist Englisch. Deswegen müssen Wetterbeobachter auch Englisch drauf haben.
Grundsätzlich würde ich an deiner Stelle aber die Dinge auf mich zukommen lassen. Wenn du die Ausbildung beginnst, wirst du sie mit der richtigen Einstellung auch schaffen. Bis dahin bereite dich auf den Test vor, ich denke auch, dass der nicht zu heftig wird. Aber auch da kann man sich täuschen. Fehlende Vorraussetzungen bzgl. Schulabschluss geben keine Auskunft über die wirklichen Vorraussetzungen. Das wirst du aber spätestens im Test merken. Ansonsten geh ich davon aus, dass im persönlichen Gespräch sich vieles um die Frage dreht, warum du dich nicht deinem studierten Fachbereich (sofern der abweichend ist) zuwendest. Und hier würde ich auch mal ansetzen mit der Frage: Warum willst du eigentlich eine Beamtenlaufbahn? Bist du dir sicher, dass du dauerhaft den selben Arbeitgeber haben willst? Hast du dir diesen Beruf nur rausgesucht, weil er halt irgendwie mit deinen Interessen und dem Ziel der Verbeamtung kompatibel ist? Oder hast du da wirklich richtig Bock drauf?
Wenn du dich derart spezialisierst, bist du den Gegebenheiten eines Arbeitgebers unterworfen. Toxische Vorgesetzten oder unangenehmen Kollegen, verschlechterte Arbeitsbedingungen etc. entkommst du dann nicht mehr so schnell. Einige meiner Ex-Kollegen sind auch zum Bund gewechselt, allerdings in ihrem Fachbereich ... das Leben ist dort einfacher, weniger anstrengend für sie. Das wollten sie auch, aber dafür verdienen sie nun weniger.