Hat jemand Erfahrung mit Low Carb?

Nur wenige Wochen, dann hatte ich genug. Ich war auch eine Zeit lang in Ketose, hatte die typische "Ketose-Grippe" incl. dem spezifischen Geruch. Aber wahrscheinlich bin ich es auch zu schnell angegangen, man sollte dem Körper wohl etwas Zeit zur Eingewöhnung geben. War mal wieder meine Ungeduld.

Die Frage ist auch, wie dieses High-fat im Körper wirkt.
Solche Fettbomben können ganz schön was anrichten, genauso wie Zucker.
Fette haben ja viele verschiedene Wirkungen, sind nicht nur Energieträger, sondern auch Imuno-Modulatoren usw. (t.w. noch unerforscht).
Ich denke, der Körper ist damit genauso überfordert.
Und das führt dann zu allen möglichen Problemen.
Vermutlich kann der Mensch sich auch daran bis zu einem gewissen Grade gewöhnen, aber ob es "gesund" ist?

stefan33 schrieb:Solche Fettbomben können ganz schön was anrichten, genauso wie Zucker.

Na, na. Welche Fettbomben denn.
Bei seriöser Beratung ist davon jedenfalls keine Rede.
Wobei ich selbst feststelle, dass ich sogar große Portionen mit Fett problemlos verdaut bekomme, auch spät abends. Wenn ich damit früher Problem hatte, was der Fall war, zeigt sich jetzt, dass das an der Kombination mit Kohlenhydraten gelegen haben muss.

Welche Fettbomben? Na ja, du musst ja auf deine Kalorien kommen.
Mein Gesamtbedarf sind ca. 3400 kcal.
Davon 500 kcal ab für KH und 20% für Protein (680 kcal).
Macht 2200 kcal Fett, ca. 250 g, also 1 Paket Butter.
Und das jeden Tag.

Dass du sie verdaut bekommst, ist mit Gewöhnung schon möglich, aber ob es gesund ist, wage ich zu bezweifeln.
Und wenn man nicht nachrechnet, hat man leicht zuviel Protein und zuwenig Fett, was auch wieder problematisch sein könnte.

Was für mich persönlich gut funktioniert, um die KH etwas zurückzudrängen ist Sahne! Ins Müsli, in Quarkspeise oder beim Kochen, geht immer. Schmeckt und bringt Kalorien!

@stefan33
Man soll ja auch Nahrungsmittel wählen, die einen entsprechenden Fettgehalt mitbringen. Dann bleibt auch kein tägliches Butter-Brikett übrig. Ein Schuss Sahne hier und da oder MCT - okay. Aber zusätzliche Supplementierung ist nicht angeraten. Es liegt auf der Hand, dass da der Hinweis in Richtung tierischer Nahrungsmittel geht.

stefan33 schrieb:aber ob es gesund ist, wage ich zu bezweifeln.

Was spricht dagegen?

Edit: Ich sehe, du hattest dazu was gesagt ... also lassen wir es mal so stehen.

Nemon schrieb:Man soll ja auch Nahrungsmittel wählen, die einen entsprechenden Fettgehalt mitbringen. Dann bleibt auch kein tägliches Butter-Brikett übrig.

Schon, denn den Proteinanteil hatte ich ja schon abgezogen.
Auch wenn man gerne Fleisch isst, was ich nicht tue, ist das gar nicht so leicht, den hohen Fettanteil zu bekommen.
Bei fast allen Fleischsorten ist der Proteinanteil höher als der Fettanteil. Oft sogar viel höher.
Nehmen wir mal an du isst nur Fleisch, dann hast du mindestens 50% Protein in deiner Nahrung.

@stefan33
Ehrlich gesagt: Ich halte das nicht nach. Das einzige, was ich zähle und abwiege, sind zurzeit im Rahmen Keto die Kohlenhydrate. Das will ich aber eigentlich nicht mein Leben lang machen. Neben Fleisch und Lachs esse ich auch Eier und Käse. Wenn man sich Emmentaler reindrückt, sind es viele Proteine, aber auch viel Fett. Ebenso der Raclette-Käse, den ich aufs Fleisch gebe. Ob ich "Energiemangel" habe, stelle ich dann eher mittelfristig an meinen dokumentierten sportlichen Leistungsparametern fest. Wobei da im Moment noch ein Stück weit die Fett-Optimierung und Umstellung des Stoffwechesels von low carb auf Keto läuft. Wie drüben berichtet, werde ich aber auch immer wieder Phasen haben, in denen ich im Sinne der Alltagstauglichkeit mehr KH zu mir nehmen werde.

Ich hab mich gerade versucht zum Atkins etwas schlau zu machen; das war ja quasi der Mit-/Begründer der Low-Carb Diät. Viele Jahre hieß es, dass er übergewichtig an einem Herzinfarkt gestorben sein soll, und zwar schon mit ca 70. Jetzt sagt Wiki aber, dass da bis auf das Alter gar nicht stimmen soll. Er hat 88 kg bei 182 cm gewogen, was je nach Muskelmasse ganz ok bis leicht übergewichtig sein könnte - hat also noch keine Aussagekraft über seinen Gesundheitszustand. Seine Herzprobleme sollen einem Infekt geschuldet gewesen sein, und sein Tod hatte wohl überhaupt nichts mit seiner Diät zu tun. Also hier lässt sich nicht viel ableiten, auch wenn das wohl einige als unwahre Polemik gegen die Diät verwenden wollten.