MissMary schrieb:Ich weiß nicht, ob das generell gilt, bei mir ist das Stop sehr schwierig. Wenn ich es schaffe, nicht zu essen, ist alles gut, wenn ich aber meinen Plan verlasse, dann ist das Stoppen in dem Moment fast nicht möglich.
Was ich damit meinte ist, dass man überhaupt keinen Alkohol oder Zigaretten usw. braucht. Man kann das komplett meiden. Essen aber muss man zu sich nehmen, jeden Tag. Man kann es nicht vermeiden und hat damit zu tun und muss sich damit beschäftigen.
MissMary schrieb:grausam - mein Onkel hat immer erzählt, dass einige der lokalen Landwirte ihre Babys verprügelten, solange sie noch sehr klein waren - Idee dahinter: "Sie
haben dann ihr Leben lang Angst, wissen nicht wovor und übernehmen später den Hof, weil sie sich da sicher fühlten". Er hatte mehrere Freunde, denen das so gegangen war - die Theorie war, damit aufzuhören, bevor das Kind realisierte, dass es die Eltern waren.
Das ist barbarisch. Eine von den früheren unguten Erziehungsmethoden. Von dieser hatte ich allerdings noc nie gehört.
MissMary schrieb:Alles, was Fasern hat (wie Gemüse) oder Vollkorn kann sie nun -paradoxerweise- nicht mehr verdauen.
Das sind ja eigentlich gesunde und nährstoffreiche Sachen...
MissMary schrieb:wie gesagt, seit einem halben Jahr habe ich die Sache wesentlich besser im Griff - daher hoffe ich, dass ich nun selbst wieder auf einen guten Weg komme.
Das ist sehr gut und ich drücke Dir die Daumen. Ich wollte nur erwähnen, dass manchmal auch Impulse von außen hilfreich sein können.
MissMary schrieb:Das ist schon krass, wenn sich jemand in einem reichen Industrieland, umgeben von Essen, tothungert oder mit Essen sehr verletzt (wie deine Kollegin).
Ja, absolut. Diese Kollegin war früher eigentlich ganz normal und hatte sogar eine etwas fülligere Figur. Und irgendwann war sie so krass abgemagert und hat zwischen Fressen und Kotzen geschwankt.
Sie war dann auch nicht mehr arbeitsfähig. Sie war morgens um halb zehn schon fix und alle. Keine Kraft mehr.
Ich kenne die ganzen Hintergründe bei ihr nicht, sicher war einiges in der Kindheit, eine gescheiterte Beziehung gehörte später auch dazu.
Und sie weigerte sich, in eine Klinik zu gehen.
Man muss auch bereit sein, Hilfe anzunehmen.