kalamari schrieb:Eine wie jede Konzentrationsübung kann eine Meditation auch Angstzustände oder schlechte Gedanken verstärken, wenn die beaufsichtigende Person keine Ahnung hat, was sie da tut. Da ich davon ausgehe, dass der TE keine Vorbildung in dieser Hinsicht besitzt und somit nur unzureichend weis, wann er aufhören sollte sehe ich eine massive Gefahr für die Patienten dahingehend, dass der TE mit seinem Meditationskram ihre Krankheit verschärft.
Gibt es irgendeine Evidenz, die belegt, dass Meditation zu Panikattacken führen sollte? Die Studie würde mich aber mal interessieren.
Studien, die eine Wirksamkeit von Meditation (das schließt die medizinisch entwickelte Meditation ebenso ein wie die eher religiösen Praktiken entstammende Zen Meditation) anzeigen, existieren übrigens.
Mindfulness-based stress reduction, mindfulness-based cognitive therapy, and Zen meditation for depression, anxiety, pain, and psychological distress.http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22805898Und ich wage zu bezweifeln, dass die Zen Meditation zur Ausbildung zum Facharzt der Gerontopsychiatrie gehört. Wenn der TE jemand ist, der sich mit diesem Thema privat intensiv befasst hat, dann würde ich persönlich als weltoffener Arzt natürlich nichts dagegen haben, wenn er die Patienten fragt ob sie so etwas mit machen möchten. Außerdem ist es doch pervers wie hier über die Patienten bestimmt wird. Es ist doch wohl deren Entscheidung, ob sie sich im Rahmen der Meditation mit ihm zusammensetzen möchten oder nicht. Wenn er eine Gruppe Interessenten findet, spricht absolut nichts dagegen - auch nicht deine erfundenen Szenarien in denen die Menschen in Panik-Attacken ausbrechen. Was man jedoch definitiv nicht tun sollte ist die Patienten dazu drängen zu wollen weil man sich profilieren will. Aber es spricht nichts dagegen mal nach zu fragen - so wie man das mit jedem "normalen" Menschen auch machen würde, und nicht die Patienten noch zusätzlich in ihrer Depression zu bekräftigen indem man sie wo es nur geht mit Samthandschuhen anfasst und bloß versucht zu vermeiden etwas im Umgang verkehrt zu machen, indem man am besten gar nicht mehr auf der persönlichen Ebene mit ihnen kommuniziert. Das ist der falsche Weg, die offene Frage nach dem Interesse an so einer Betätigung zu stellen ist da meiner Meinung nach schon viel geeigneter.