Der "Fanta-Mord"
18.11.2021 um 20:57Emsig schrieb:Ich habe in ähnlichen Betrieben gearbeitet.Bitte nicht verallgemeinern, denn wenn du nicht explizit in dem Betrieb gearbeitet hast, der hier beschrieben ist, dann argumentiere bitte nicht mit "ausgeschlossen".
Dass Putzpersonal, Techniker, Pforte o.ä. Zugang zu Cyanid haben, ist ausgeschlossen
Auch ich habe nicht in dem Betrieb gearbeitet, wo dieser Fall passiert ist, aber in einem sehr ähnlichen und kann daher sagen, dass es sicher von Standort zu Standort unterschiedlich ist, auch innerhalb eines Großkonzerns wie zB BASF.
Ich selbst arbeite nicht in einem Labor aber bei uns waren Büros und Labore auf gleicher Etage und die Labore eben nicht mit Zutritt geschützt, was ich selbst sehr befremdlich fand. Reinigungspersonal betrat auch Labore, wenn niemand vor Ort war. Ich kann zwar nicht sagen, ob dann alles hinter Verschluss war oder nicht, aber für mich sah es von außen zumindest nicht so aus...da standen schon Flaschen rum (in den Abzügen). Daher schreibe ich das ja, denn selbst mir ist es schon passiert, dass Chemikalien in meinem ganz normalen Postfach lagen, einfach weil ein Absender es "intern" verschickt und nicht richtig deklariert hatte oder die Werkpost es in ein anderes Postfach warf, weil der Adressat nicht anzutreffen war.
Ich hatte nicht selten ein mulmiges Gefühl irgendeine Substanz/Chemikalie in einem normalen Luftpolsterumschlag dem richtigen Empfänger auszuhändigen, will heißen, auch ganz ohne jegl Wissen, welche Substanz da drin war, was wäre passiert, wenn ich sie nicht weitergegeben hätte und wie will man ausschließen, dass sowas im besagten Fall nicht auch hätte passieren können?
Weißt du, wie oft bei uns die Ablüftungen oder oder in den Laboren nicht funktionierten, es zB auch mal zu Wasserschäden kam? Da sind genug Handwerker vor Ort, die diese Räume ohne jede Kontrolle betreten können - schlimm, aber nicht auszuschließen.