AxelF schrieb am 29.05.2017:wäre es nicht einfacher, den Laptop irgendwo weit weg wegzuschmeissen? Oder einfach zuhause zulassen? Diese Art zu löschen erscheint mir zu sufwändig, wenn ich Todessehnsucht habe...
Wir wissen doch gar nicht,
wann die Festplatte gelöscht wurde. Vielleicht gab es schon in den Tagen vor Susi Greiners Tod eine Zäsur in ihrem Leben, was sie bewogen hat, einen radikalen Schlussstrich unter ihre Online-Aktivitäten zu ziehen – zum Beispiel. Man muss sich das ja nicht so vorstellen, dass Susi Greiner nackt auf dem Berg sitzt und ihre Festplatte löscht.
Und um etwas in diesem Thread bereits vielfach Gesagtes zu wiederholen: Dass Susi Greiner in einer psychischen Ausnahmesituation ihren eigenen Tod verursacht hat, bedeutet nicht zwingend, dass sie jemals einen eindeutigen Todeswunsch ins Auge gefasst hat, geschweige denn einen konkreten Plan. Die Umstände sprechen eher dagegen.
AxelF schrieb am 29.05.2017:Natürlich gab es 2006 schon intuitive Programme um Dateien endgültig zu löschen. Aber so ganz glaube ich nicht, dass Susi Greiner solche Ideen vor einem Selbstmordversuch hatte. Sorry fürs Klischee, aber wir sprechen hier nicht von einer EDV-Spezialistin, sondern von einer Kellnerin. Die nutzt einen Laptop nur für Emails, surfen, Briefe schreiben etc.
Was Susi Greiner computermäßig konnte oder nicht konnte, ist pure Spekulation.
Davon abgesehen: Wie löscht denn ein unbedarfter Amateur eine Festplatte? Möglicherweise wird er erst mal versuchen, das Verzeichnis „Dieser PC“ oder ein darin aufgelistetes Laufwerk mit der Entf-Taste zu löschen. Wenn er merkt, dass das nicht geht, googelt er nach „Computer löschen“ oder „Festplatte löschen“ und schon hat er dutzende Treffer, wo ihm anfängerfreundlich erklärt wird, mit welchen simplen Programmen er seine Festplatte effektiv löschen kann. Ein „Fachmann“ macht das auch nicht anders.
Quidquid schrieb am 15.08.2017:Also die Bankomat-Karte befand sich in Warngau, die Susi Greiner im Engtal. Und nun? Wer war das in Warngau mit der Bankomat-Karte?
Susi Greiner war am Morgen nach Tegernsee gefahren. Warngau, wo um zehn Uhr ihre Karte benutzt wurde, liegt eine Viertelstunde von Tegernsee entfernt, und von dort ins Engtal, wo sie mittags gesehen wurde, hat man etwas mehr als eine Stunde. Es gibt hier also keine Inkonsistenzen in der Zeitlinie, und es gibt auch keinen anderen Grund zur Annahme, jemand anders als Susi Greiner habe ihre Bankomatkarte benutzt. Schon gar nicht die Tatsache, dass sich die Tankwartin nicht erinnern kann, ob sie Susi Greiner gesehen hat, was reichlich banal erscheint, sofern es nicht wie in der Doku pathetisch vorgetragen und mit dramatischer Musik unterfüttert wird.
jeangreen schrieb am 19.02.2020:trotz wirklich völlig unwahrscheinlicher Tathergänge
Es gibt hier im Thread mehrere Erklärungsansätze von Leuten, welche es absolut nicht unwahrscheinlich finden, dass Susi Greiner auf diese Weise ihren eigenen Tod verursacht hat.
Dagegen fehlen immer noch die Begründungen, warum die Vorgänge rund um Susi Greiners Tod eher zu einem Mord passen sollen. Man findet die Umstände völlig unerklärlich für einen Suizid im weitesten Sinne – aber wenn man einen Täter ins Spiel bringt, wird plötzlich alles logisch?