@Katinka1971 Die älteste Tochter hat nur kurz bei dem Bruder und der Schwägerin von Anneli Auer gewohnt. Sie hat sich da nicht wohlgefühlt, sie sagte auch, dass die Kinder eine Etage des Hauses gar nicht betreten durften, weil dort angeblich alles mit Antiquitäten ausgestattet war.
Sie ist dann in ein Kinderheim umgezogen. Vielleicht wohnt sie da jetzt noch, aber sie könnte inzwischen schon 18 Jahre alt sein und wohnt dann natürlich nicht mehr im Heim.
Für meinen Geschmack spielt der eigene Bruder von A.A. eine sehr negative Rolle in dieser Angelegenheit.
Zum Zeitpunkt des Mordes sind die Kinder 2, 4, 7 und 9 Jahre alt.
Bruder und Schwägerin sind kinderlos.
Die Kinder leben nach dem Tod des Vaters noch fast 3 Jahre mit der Mutter zusammen, als diese dann verhaftet wird, sind sie also 5, 7, 10 und 12 Jahre alt.
In diesem Alter kommen die Kinder zu Onkel und Tante.
Die Mutter sitzt wegen des Mordvorwurfs von September 2009 bis (ich glaube Mai) 2011 im Gefängnis.
Nach der Entlassung der Mutter aus der Haft gehen noch im Mai bis Anfang August 2011 der Bruder, die Schwägerin und die drei jüngeren Kinder auf die Reise mit dem Boot.
Auf dieser Reise werden die Videoaufzeichnungen gemacht, in denen die Kinder die Mutter, die ältere Schwester (die sich ja schon früh von der Pflegefamilie abgewandt hatte, obwohl das ganz enge Verwandte sind) und den Freund der Mutter (den Taxifahrer) des Missbrauchs und der satanischen Rituale beschuldigen. Später kommt dann noch die Beschuldigung eines Mordkomplotts gegen die Mutter und die älteste Schwester dazu.
Zu diesem Zeitpunkt sind die Kinder ca. 7, 9 und 12 Jahre alt, die älteste Schwester 14.
Die Kinder haben also fast drei Jahre mit der Mutter und der ältesten Schwester zusammengelebt, ohne Angst oder auffälliges Verhalten zu zeigen. Jedenfalls wird nichts derartiges beschrieben.
Dann befinden sie sich zwei Jahre lang im Einflussbereich des Bruders und der Schwägerin und machen aus heiterem Himmel solche Aussagen.
Klar ist, die Pflegeeltern wollen die Kinder nicht wieder an die Mutter herausgeben - sei es aus wirtschaftlichen Gründen oder weil sie eben Kinder haben wollen und selbst keine bekommen können - und werden dabei in merkwürdiger Weise vom Jugendamt unterstützt, indem dieses nach Freispruch und Haftentlassung der Mutter auf Tauchstation geht, anstatt die Familie wieder zusammenzuführen.
Die von den Kindern beschriebenen Vorgänge sind z.T. völlig absurd (wenn ich's noch richtig erinnere: Mutter und Freund sollen im Hinterhof nackt im Kreis gelaufen sein, jeder in einer Hand einen Dildo, in der anderen ein Messer, und zwar um einen Vogel (oder Vögel) zu fangen, die dann in satanischen Riten getötet wurden. Mich hat diese Beschreibung z.B. stark an die Geschichten der Kinder in diesen Wormser Kindergarten-Prozessen erinnert.)
Entweder, den Kindern wurde von Seiten Onkel/Tante extreme Angst eingeflößt, so dass sie sich diese Geschichten ausgedacht haben, um nicht wieder mit der Mutter zusammenkkommen zu müssen (wobei ich mir kaum vorstellen kann, wie Kinder von allein auf so etwas wie das oben beschriebene kommen sollten).
Oder die Bootsreise wurde von Onkel/Tante benutzt, um den Kindern zu suggerieren, dass so etwas wie der Missbrauch, die satanischen Rituale und das Mordkomplott wirklich stattgefunden haben, bis sie das vor der Kamera dann auch gesagt haben. Eine Bootsreise bietet dafür natürlich die ideale Möglichkeit, man ist allein zu fünft auf engstem Raum, Kontakte zu anderen Menschen können komplett unterbunden werden, gute Voraussetzungen für so eine Art von Gehirnwäsche. Selbst eine gewisse drohende Haltung den Kindern gegenüber (vielleicht nur unterschwellig) könnte ich mir in solch einer klaustrophobischen Umgebung vorstellen.
Ich würde wirklich gerne auch mal eine Darstellung der Gegenseite lesen, z.B. von den Pflegeeltern oder vom Jugendamt, von der Staatsanwaltschaft oder der Polizei. Vielleicht gibt es das sogar, aber ich kann leider kein Finnisch.