Das mysteriöse Verschwinden von zwei Paddlern auf dem Rheinsberger See

ThoFra schrieb:hätten diese sich dann nicht eher ein "überzeugenderes" Szenario einfallen lassen, wie z B zwei männliche Leichen in einem ausgebrannten Autowrack o ä?

Woher hätte man dann die Leichen?
Ich bin natürlich keine Fachfrau für Zeugenschutzprogramm und habe im Grunde keine Ahnung wie das genau gestaltet wird. Ich habe nur gedacht, dass es im Ergebnis, sollte es sich also tatsächlich um Zeugenschutz gehandelt haben, eigentlich total gut geklappt hat. Die beiden Männer sind nach wie vor verschwunden, keiner weiß, wo sie sich aufhalten, falls sie noch leben.
Ich weiß nicht, ob es ein besseres Szenario gegeben hätte, bei dem keine Fragen oder Vermutungen aufgekommen wären.
Letztlich glaube ich aber ohnehin nicht an einen Zeugenschutzprogramm. Das kommt mir doch recht weit hergeholt vor. Ich vermute tatsächlich, dass es sich um einen tragischen Unfall gehandelt hat.

LackyLuke77 schrieb:Das Mysterium um die zwei verschwundenen Paddler scheint jedenfalls immer mal wieder von den regionalen Medien aufgegriffen zu werden, so auch von der "Märkische Oderzeitung" Anfang 2019.

Es gibt bis heute Zweifel, ob es sich um einen Unfall handeln könnte, da die beiden Männer sehr erfahrene Paddler waren:

Ja , Erfahrene Padler, die halt verunglückt sind.
(Auch erfahrene Autofahrer verunglücken ja täglich)
Mir hat mal ein Paddelbootfahrer, der am 24.12. gefahren ist und irgendwie von Bord ging, erzählt, man habe in dieser Situation bei diesen Temperaturen ,60 Sekunden Zeit aus dem Wasser zu kommen. Danach ist man handlungsunfähig.
Mich würde mal interessieren, ob Beide stets mit Rettungsweste oder ohne gefahren sind

LackyLuke77 schrieb:Aufgeworfen wird -und hier bin ich hellhörig geworden- die Frage, ob die beiden nur ihren Tod vortäuschen wollten

ThoFra schrieb:Den Gedankengang von @LackyLuke77 mit dem Zeugenschutzprogramm finde ich interessant, allerdings frage ich mich, warum die beiden jungen Männer in einem Zeugenschutzprogramm gelandet sein sollten?

Da gibt es keine Anhaltspunkte. Die beiden waren Freunde auch durch den Sport. Sie wollten eine Survival Tour zusammen unternehmen. Haben dafür trainiert und sind dabei leider verunglückt.
Das der "Kanufachman" seine Zweifel hat, das dies genauso geschehen ist, weil seiner Meinung nach das Boot zu stabil wäre, mag ja sein.
Aber die können ja anderwertig ins Wasser gefallen sein.
300m schwimmen schafft kaum jemand bei den Temperaturen.
Wenn man am 29.12. mit einem Kanu fährt, ist das eine gefährliche Sache, bei der man sich Prinzipiell in Gefahr begibt.

ThoFra schrieb:Außerdem frage ich mich, ob man das "Verschwinden" der beiden dann nicht "geschickter" / "überzeugender" inszeniert hätte?
Immerhin wären dann ja Profis am Werk gewesen...

Wenn das Verschwinden der Beiden insziniert ist, wovon ich nicht ausgehe, dann wäre das schon überzeugend Inszeniert

Stumpf schrieb:Hatte den Fall damals mitbekommen und meine Erinnerungen mit Hilfe des Videos von @InsaneMenace wieder etwas aufgefrischt.
Ich sehe hier leider einen tragischen Unfall.
Dass Wasserleichen nicht immer gefunden werden, ist für mich leider auch nichts Ungewöhnliches.

Ja, ich kann mich selbst gut an die damaligen Ereignisse erinnern
Ich denke die beiden sind verunglückt, warum auch immer über Bord gegangen, und ertrunken.

Die Leichen liegen wahrscheinlich als Fettwachsleichen auf dem Grund des See (en) Bodens.
Von Rheinsberg aus geht es von einem See in den nächsten über.
Vielleicht hat man an der falschen Stelle gesucht uznd die Leichen waren schon weggespült vom Ort der Suche

Jetzt wird dieser mysteriöse Fall wieder raus geholt.

Nightrider64 schrieb:Ja, ich kann mich selbst gut an die damaligen Ereignisse erinnern
Ich denke die beiden sind verunglückt, warum auch immer über Bord gegangen, und ertrunken.

Und dann soweit weg, dass sie es nicht innerhalb einer Minute zum Boot zurück geschafft haben und dann auch beide? Und der zweite Rucksack war so schwer, dass er für immer unter ging?
Und natürlich hatte Herr Romminger keine Geldbörse und die Kreditkarte und Ausweis in der Hosentasche.

Ich muss gestehen, dass ich an diesem Fall keinerlei Mysterium entdecken kann.
Ich halte es ebenfalls für einen sehr tragischen Unfall.
Ja, auch, dass beide ertrunken sind.
Wie mehrfach erwähnt, waren die Überlebenschancen nach Kentern des Bootes aufgrund der Wassertemperatur verschwindend gering.
Ich bin mir sicher, dass beide Sportler sich dieser Gefahr auch bewusst waren.

Oliv3r schrieb:Und dann soweit weg, dass sie es nicht innerhalb einer Minute zum Boot zurück geschafft haben und dann auch beide?

Offensichtlich
Ich kann nur davon ausgehen, was mir der Paddelbootfahrer mal erzählt hat. Man hat unheimlich wenig Zeit bis bei den Wassertemperaturen die Kräfte schwinden .
Bis dahin muss man wieder im Boot sein, was wohl auch kein so einfaches Unterfangen ist.

Oliv3r schrieb:nd natürlich hatte Herr Romminger keine Geldbörse und die Kreditkarte und Ausweis in der Hosentasche.

Offensichtlich ja.
Wer weis wie er die verwart hat .
Die Papiere wurde ja gefunden im Gegensatz zu den Papieren des anderen Mannes.

Ylvi schrieb:a, auch, dass beide ertrunken sind.
Wie mehrfach erwähnt, waren die Überlebenschancen nach Kentern des Bootes aufgrund der Wassertemperatur verschwindend gering.
Ich bin mir sicher, dass beide Sportler sich dieser Gefahr auch bewusst waren.

Wer am 29.12. bei Nachtfrost so eine Tour unternimmt, dem muß klar sein, das dies gefährlich ist.
Sollte ja wohl auch ein Extremtraining für die Survival Tour werden.
Pech gehabt- verunfallt und abgesoffen.

Ob die Beschädigung des Bootes nun ursächlich war oder erst hinterher entstand ist da auch unerheblich.
Ich wüsste auch nicht, wie man daraus einen Kriminalfall machen könnte.

Eigentlich klingt da ja wirklich alles nach Unfall.
Aber wie kamen die versuchten Kontoabbuchungen zustande?

Eifel86 schrieb:Aber wie kamen die versuchten Kontoabbuchungen zustande?

Das steht hier im Thread. Jemand hat sich anhand der veröffentlichten Kreditkartendaten eine Doublette angefertigt, was damals noch relativ problemlos möglich und eine beliebte Masche unter Kriminellen war.
Die Person, die diese Fake-Kreditkarte verwendet hat, konnte wohl auch identifiziert und ermittelt werden.

@MysteryGuy

Ach wie krass... Danke dir für die Aufklärung!

Na dann liegen die Leichen der Beiden ganz bestimmt auf dem Grund des Sees. 😐

Nightrider64 schrieb:Offensichtlich ja.
Wer weis wie er die verwart hat .
Die Papiere wurde ja gefunden im Gegensatz zu den Papieren des anderen Mannes.

Garantiert nicht in der Hosentasche. Entweder im Geldbeutel oder im Rucksack. Und natürlich sind verschieden schwere Dinge an der gleichen Stelle am Ufer angeschwemmt worden.

MysteryGuy schrieb:as steht hier im Thread. Jemand hat sich anhand der veröffentlichten Kreditkartendaten eine Doublette angefertigt, was damals noch relativ problemlos möglich und eine beliebte Masche unter Kriminellen war.
Die Person, die diese Fake-Kreditkarte verwendet hat

Gab seinerzeit einen größeren Skandal, weil die Kripo auch Fotos der Kreditkarte mit Nr usw herausgegeben haben.
Dann diese mysteriöse Kontoabhebung.
Die Klärung dieses Kontobetruges hat ja auch eine Weile gedauert.
Dann noch die Aussage der Schaffnerin , sie habe die beiden später noch gesehen , was sich ja auch nicht erst nach 3 Tagen als Irrtum heraus stellte und das nicht wieder auftauchen der Leichen.
Das alles machte seinerzeit einiges Aufsehen in der Boulevardpresse.
aber schlußendlich war alles klärbar, so daß man von einem Unfall ausgehen muß, m.E.

Oliv3r schrieb:Und natürlich sind verschieden schwere Dinge an der gleichen Stelle am Ufer angeschwemmt worden.

Und ?
Was schließt Du daraus?
Kennst Du die Rheinsberger Seenkette ?