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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

133 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ehepaar, Albstadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

04.04.2014 um 09:58
Man mag lieber nicht drüber nachdenken. Die armen Leute.
Nicht kommentieren möchte Pressesprecher Preiss Quellen, nach denen die Getöteten gefoltert worden waren. Einem Medienbericht zufolge haben die Polizisten, die zuerst am Tatort eintrafen, indes stark mit den Bildern zu kämpfen, mit denen sie konfrontiert wurden.
Quelle:

http://www.suedkurier.de/region/linzgau-zollern-alb/albstadt/Doppelmord-in-Ebingen-Wollte-sich-der-Gesuchte-in-die-Schweiz-absetzen;art372550,6833865


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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

04.04.2014 um 10:09
in dem Artikel von Ravio steht noch:
Über nähere Details zum Ebinger Gewaltverbrechen schweigen sich die Ermittler weiter aus. Immer mehr verdichten sich derweil die Hinweise darauf, dass das Rentner-Ehepaar, bevor es erstochen wurde, brutal gefoltert und körperlich schwer misshandelt wurde.
Wenn das stimmt mit den körperlichen schweren Misshandlungen und brutalen Folterungen, dann kann Geld nicht das einzige Motiv gewesen sein in meinen Augen. Sowas macht ein normaler Räuber/Einbrecher nicht. Der töten vielleicht, um keine Zeugen zu hinterlassen, aber brutal (!) foltern und misshandeln, das macht nur jemand, der Spaß dran hat.


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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

04.04.2014 um 10:33
Boah, wie schrecklich. Die Armen.
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Wenn das stimmt mit den körperlichen schweren Misshandlungen und brutalen Folterungen, dann kann Geld nicht das einzige Motiv gewesen sein in meinen Augen.
Kann schon sein, dass er eine sadistische Ader hat. Kann aber auch sein, dass er möglichst viel Geld "rauspressen" wollte und gemeint hat, dies sei der richtige Weg, um die Opfer zu veranlassen, möglichst viel an Bankkarten, PINs, geheimen Verstecken etc. preiszugeben. Vlt. hat er ihnen misstraut und geglaubt, sie hätten ihm noch nicht alle Möglichkeiten aufgezeigt, wie er an ihr Geld kommen kann.


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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

04.04.2014 um 11:17
@hallo-ho

Das kann natürlich sein, manchmal kann man sich auch wundern, wie wichtig manchen Menschen ihr Hab und Gut ist, wichtiger als die eigene Unversehrtheit oder die ihrer Liebsten. In einer der letzten XY-Folgen war doch glaub ich auch so ein Fall, ich habe es nicht selbst gesehen, aber meine Mutter hatte mir davon recht fassungslos berichtet, da wurde auch eine Frau von einem Einbrecher gequält und bedroht, damit sie sagt, wo der Tresor ist im Haus, der hat dann sogar gedroht, ihr Kind (?) umzubringen, und sie hat es nicht verraten, selbst DA nicht! Ich meine, wie wichtig kann mir denn mein Geld sein gegen das Leben eines geliebten Menschen?


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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

04.04.2014 um 11:35
@diegraefin

Das Materielle muß in solchen Fällen natürlich das unwichtigste sein!

Aber du kannst doch nicht davon ausgehen, das zu 100% jeder der Vermögend ist immer und grundsätzlich versteckte Tresore hat und oder eimerweise Bargeld im Haus....


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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

04.04.2014 um 17:26
@diegraefin
Ich meine gar nicht, dass die alten Leute nichts rausgerückt haben, sondern dass er geglaubt hat, dass sie ihm noch nicht alles verraten haben. Aber "deine" Variante ist natürlich auch denkbar.

PS Ich würde instinktiv auch in der Art reagieren "Nimm meinetwagen das ganze Haus mitsamt meiner letzten Unterhose mit, wenn du's nötig hast, aber um Gotteswillen, tu meiner Familie und mir nichts an."

@Ravio Ist halt blöd, wenn im Haus nicht so viel war wie erhofft. Ich glaub, auch das macht manche Täter besonders aggressiv.


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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

06.04.2014 um 15:17
@hallo-ho

Es ist ohne weiteres möglich, dass der Täter sich vor Ort mehr versprochen hat. Seltsamerweise
denken viele, dass vermögende Menschen viele Werte im Haus aufbewahren. Das kann bei
Bildern der Fall sein, die aber sind schwer zu veräussern. Münzsammlungen und Gold haben ja im
Haus nichts zu suchen. Darüber hinaus gibt es sicher Bargeld, aber da man mit Visacard fast jeden
Preis bezahlen kann, musste die Summe nicht zu groß sein. Wenn vorher gepostet wurde, dass man
vorsichtig sein müsse, haben die Getöteten vielleicht nicht einmal einen Safe im Haus. Also, es ist
wirklich gut möglich, dass der Täter vollkommen gefrustet war und sein Pech nicht fassen konnte.


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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

06.04.2014 um 15:29
Zitat von salbeisalbei schrieb:Wenn vorher gepostet wurde, dass man
vorsichtig sein müsse, haben die Getöteten vielleicht nicht einmal einen Safe im Haus. Also, es ist
wirklich gut möglich, dass der Täter vollkommen gefrustet war und sein Pech nicht fassen konnte.
Und seinen Frust dann an den alten Leuten ausgelassen hat. :(

@hallo-ho

Ich wollte nicht unterstellen, dass das Paar sich hier auch so verhalten hat wie die Mutter in dem beschriebenen Fall, der fiel mir in dem Zusammenhang nur wieder ein. Ich würde auch alles herausgeben (Geheimverstecke, Codes, PINs etc.), ohne lang zu zögern, Hauptsache, derjenige geht möglichst schnell wieder und lässt einen ansonsten in Ruhe. Nur weiß man natürlich nicht, wie der Täter hier drauf war. Wenn man an jemanden gerät, der Spaß am Quälen und Töten hat, kann man natürlich noch so kooperativ sein, ohne dass es einem was hilft. Wie z.B. Werner Kniesek, der während eines Hafturlaubs eine dreiköpfige Familie incl. des im Rollstuhl sitzenden Sohnes im eigenen Haus überfiel und grausam folterte und tötete, wobei die materielle Bereicherung für die weitere Flucht im Endeffekt fast schon zweitrangig war für ihn.


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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

08.04.2014 um 12:09
Albstadt
Nach Doppelmord: Ermittler unvermindert bei der Arbeit
Steffen Maier, 08.04.2014 09:57 Uhr

Albstadt-Ebingen/Hechingen - Zwei Wochen nach der Tötung des Rentner-Ehepaars in Ebingen und wenige Tage nach der Festnahme des mutmaßlichen Täters laufen die Ermittlungen in dem Fall weiter auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft hält sich mit Verweis darauf mit Details weiterhin bedeckt.

"Solch eine Ermittlung dauert eben ihre Zeit", sagt Michael Pfohl, Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Hechingen. Pfohl ist zuständig für den Fall in Albstadt. Was er mit "Zeit" meint? Etwa das: So schnell wie eine Ermittlung im sonntagabendlichen "Tatort" der ARD sei eine Mordermittlung im wahren Leben eben nicht erledigt. Ganz im Gegenteil.

Am Montagabend vor zwei Wochen waren der 81-jährige Rentner und dessen 77 Jahre alte Frau tot in ihrem Wohnhaus in der Beethovenstraße gefunden worden. Schnell wurde die Sonderkommission "Kreuzbühl" gebildet, der bis zu 80 Ermittler angehörten. Die Beamten sicherten im Haus des getöteten Ehepaars zahlreiche Spuren und krempelten halb Albstadt um. Nach wenigen Tagen kamen sie auf die Spur des Verdächtigen Jörg K., der aus Albstadt stammt. Am Mittwochabend vergangene Woche verhafteten Polizisten den 46-Jährigen in einem Zug der Hohenzollerischen Landesbahn in Hechingen. Seit Donnerstag ist K. offiziell in Untersuchungshaft, er gilt nun als Beschuldigter. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Mord in zwei Fällen.

Staatsanwaltschaft erwartet Gutachten aus Stuttgart

Die Arbeit der Ermittler ist derweil mit der Festnahme noch lange nicht beendet, wie Staatsanwalt Pfohl gestern gegenüber unserer Zeitung sagte. Weiterhin seien in dem Haus des getöteten Ehepaars und in der Wohnung in der Baschianstraße in Ebingen, in der Jörg K. lebte, Spezialisten der Spurensicherung zugange. Parallel dazu werden die bisher gesicherten Spuren und Hinweise, unter anderem DNA, ausgewertet, Gutachten dazu werden erstelt.

Das wird beim Landeskriminalamt in Stuttgart erledigt. Und all das dauert seine Zeit, sagt Pfohl – auch deshalb, weil die Stuttgarter Spezialisten derzeit auch in einem anderen Mordfall – Maria Bögerl – umfangreiche Spuren auswerten müssen. Im Zusammenhang mit der Entführung und der Tötung der Bankiersgattin hatten jüngst tausende Männer einen freiwilligen Speicheltest abgegeben.

Neben diesen vielen noch nicht ausgewerteten Spuren liegt Staatsanwalt Pfohl auch ein für die Ermittlung wesentlicher Bericht noch nicht vor: derjenige der Obduktion. Diese ist zwar abgeschlossen. "Die genaue Todesursache", so Pfohl gestern, "ist aber noch nicht bekannt." Auch hier gelte, so Pfohl: So schnell wie im TV arbeiteten Gerichtsmediziner im wirklichen Leben eben nicht.

Bevor in dem Fall keine wirklich belastbaren Ergebnisse – beispielsweise der Obduktionsbericht, beispielsweise die Spurengutachten – vorliegen, wolle die Staatsanwaltschaft nicht umfassend informieren, so Pfohl weiter. Insbesondere die Menschen in Albstadt brennen auf Neuigkeiten in dem Fall – diese Neugier und das Interesse könne er sehr gut verstehen, so Pfohl. Er bitte jedoch um Geduld: "Wir wollen sauber und gründlich arbeiten." Und genau das dauere seine Zeit.

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.albstadt-nach-doppelmord-ermittler-unvermindert-bei-der-arbeit.61b9f8bd-daf8-40cb-ad80-186ea6414181.html


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10.04.2014 um 22:32
Nachdem ja von Augenzeugen im Zug berichtet wurde, das Jörg K. im Zug Bewegungen machte, als ob er eine Waffe Laden würde... in Wirklichkeit war es scheinbar alles etwas anders *würg* :D


Auszug Pressekoknferenz:

Albstadt-Ebingen/Hechingen - Im Fall des Doppelmords in Ebingen Ende März findet am Donnerstagnachmittag bei der Staatsanwaltschaft Hechingen eine Pressekonferenz statt.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, haben DNA-Spuren am Tatort den verdächtigen 46-jährigen Tatverdächtigen überführt. Außerdem waren Gegenstände des ermordeten Ehepaars in seiner Wohnung in Ebingen gefunden worden.
Nachdem Kinder der beiden Opfer vergeblich versucht hatten, ihre Eltern zu erreichen, verständigten sie am frühen Abend des 24. März das Polizeirevier Albstadt, das sofort erste Ermittlungen zum Verbleib der beiden Eheleute einleitete. Vor Ort fand eine Polizeistreife die beiden tot im ehelichen Anwesen.
Noch in der Nacht hatte die Sonderkommission "Kreuzbühl" mit bis zu 80 Beamten die erforderlichen Ermittlungen aufgenommen und unter anderem sofort die Gerichtsmedizin hinzugezogen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass sich der zunächst unbekannte Täter am Wochenende vom 21. bis 24. März Zutritt zu dem Anwesen der beiden Opfer in der Beethovenstraße in Ebingen verschafft und die beiden Eheleute getötet hatte.
Erstmals äußerte sich die Staatsanwaltschaft auch zur Todesursache. Laut Obduktion starb die 77-jährige Ehefrau an einem tödlichen Messerstich. Bei dem 81-jährigen Ehemann wird massive stumpfe Gewalt als Todesursache genannt. Informationen unserer Zeitung zufolge wurde der Mann erschlagen.
Verdächtiger hatte bei Festnahme Messer in Hintern eingeführt
Nachdem die Polizei anhand von DNA-Spuren auf die Spur des 46-jährigen Tatverdächtigen gekommen war, wurde bundesweit nach dem Mann gefahndet. In der Nacht auf den 3. April schließlich gelang es Kräften der Bundespolizei und des Polizeireviers Hechingen, den als gefährlich eingestuften Mann festzunehmen. Der 46-Jährige war zu dem Zeitpunkt im Zug von Tübingen in Richtung Hechingen unterwegs. Entgegen den ersten Angaben widersetzte sich der Verdächtige der Festnahme nicht.
Bei der Durchsuchung fanden die Beamten ein handelsübliches Klappmesser, dass der Tatverdächtige sich in den Hintern eingeführt hatte. Anschließend kam er in eine Zelle.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, macht der Tatverdächtige selbst bis dato von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und hat sich bislang zur Tat nicht geäußert.
Quelle:

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.albstadt-doppelmord-in-ebingen-dna-spuren-fuehrten-zum-tatverdaechtigen.d0ad7fd2-f216-411e-bfcd-4a9a974af4ce.html


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23.04.2014 um 12:47
Albstadt
Doppelmord in Ebingen: Prozess im Herbst?
Steffen Maier, 23.04.2014 08:43 Uhr

Albstadt - Nach der Verhaftung von Jörg K. und der Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Hechingen zum Stand der Ermittlungen ist es ruhig geworden um den Fall des Doppelmords in Ebingen. So scheint es zumindest. Tatsächlich sind die Ermittler fieberhaft dabei, das Verbrechen zu rekonstruieren.

Bis zu 80 Spezialisten der Kriminalpolizei gehörten der Sonderkommission "Kreuzbühl" an, die direkt nach Bekanntwerden der Tötung des älteren Ehepaars in Ebingen am Wochenende 21. bis 23. März eingesetzt worden war. Die Beamten sicherten im Haus des getöteten 81 Jahre alten Mannes und dessen 77-jähriger Ehefrau zahlreiche Spuren, ebenso in der Wohnung des Taverdächtigen Jörg K., dem sie ziemlich schnell auf die Spur gekommen waren. Diese Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der zahlreichen Spuren sowie die Anfertigung der dazugehörigen Gutachten, dauern derzeit weiter an.

Für die Ermittler und die Staatsanwaltschaft Hechingen läuft derweil die Sechs-Monats-Frist. Länger als ein halbes Jahr darf in Deutschland laut Gesetz die Untersuchungshaft vom Zeitpunkt der Festnahme bis zum Beginn der Hauptverhandlung nicht andauern; eine Verlängerung muss das Oberlandesgericht Stuttgart genehmigen. Begründet sein kann eine Verlängerung etwa aufgrund besonders schwieriger und umfangreicher Ermittlungen.

Im Falle Jörg Ks. bedeutet das: Er wurde am Abend des 2. April am Bahnhof Hechingen als dringend Tatverdächtiger festgenommen. Am Tag darauf kam er in Untersuchungshaft. Regulär endet diese also Anfang Oktober.

Vertreten wird Jörg K. von Wolfgang Burkhardt, einem erfahrenen Fachanwalt für Strafrecht aus Rottweil. Mit K. hatte er erstmals Kontakt, als dieser am Tag nach seiner Festnahme dem Haftrichter in Hechingen vorgeführt worden war; mittlerweile habe es weitere Gespräche gegeben, so Burkhardt. Der Anwalt spricht im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen seinen Mandanten von einem "hochkomplizierten, komplexen Verfahren".

Zum Fall selbst äußert sich Burkhardt mit Verweis auf die anwaltliche Schweigepflicht nicht. Dazu kommt, dass Burkhardt bisher keine umfassende Akteneinsicht erhalten hat. Er betont allerdings, dass er auf den Rechtsstaat vertraue. Er wisse, dass die Ermittlungen angesichts des schweren Vorwurfs – Mord in zwei Fällen – Zeit in Anspruch nehmen. Das sei aber auch im Sinne seines Mandanten: Er erwarte "eine sorgfältige Bearbeitung", so Burkhardt. Grundsätzlich müssen Staatsanwälte in einem Ermittlungsverfahren nicht nur belastende, sondern auch entlastende Umstände erforschen.

Gemäß der Sechs-Monats-Frist sollten die Ermittlungen bis zum Spätsommer abgeschlossen sein. Dann könnte die Staatsanwaltschaft dem Landgericht Hechingen die Anklageschrift übergeben. Die Richter prüfen sodann "nach Aktenlage" und je nachdem, welche Ergebnisse präsentiert werden, ob die Anklage zugelassen, abgewiesen oder geändert wird. Sollte sie zugelassen werden, dann könnte der Prozess im Herbst beginnen.

In seinem Juristenleben hat Anwalt Burkhardt schon einiges erlebt. Insbesondere verweist er auf einen Fall, den er im vergangenen Jahr betreut hat: Burkhardt war Verteidiger des Mannes aus Pfullendorf, der von der Staatsanwaltschaft Hechingen angeklagt war, seine Ehefrau ermordet zu haben. Auch damals sei alles seinen streng juristischen Gang gegangen: Festnahme, Untersuchungshaft, Ermittlungen, Anklage, Verhandlung – dann sprach das Landgericht den Mann frei. Deshalb betont Burkhardt im Gespräch mit unserer Zeitung auch immer wieder, dass für seinen jetzigen Mandanten Jörg K. weiterhin die Unschuldsvermutung gelte. Nicht die Ermittler, nicht Kommentatoren in Online-Foren, sondern allein ein unabhängiges Gericht entscheide über Schuld und Unschuld.

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.albstadt-doppelmord-in-ebingen-prozess-im-herbst.1d1ca1d2-4b54-4bb5-8905-30192ccd027a.html


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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

24.04.2014 um 21:59
Albstadt - Nach der Verhaftung von Jörg K. und der Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Hechingen zum Stand der Ermittlungen ist es ruhig geworden um den Fall des Doppelmords in Ebingen. So scheint es zumindest. Tatsächlich sind die Ermittler fieberhaft dabei, das Verbrechen zu rekonstruieren.

Bis zu 80 Spezialisten der Kriminalpolizei gehörten der Sonderkommission "Kreuzbühl" an, die direkt nach Bekanntwerden der Tötung des älteren Ehepaars in Ebingen am Wochenende 21. bis 23. März eingesetzt worden war. Die Beamten sicherten im Haus des getöteten 81 Jahre alten Mannes und dessen 77-jähriger Ehefrau zahlreiche Spuren, ebenso in der Wohnung des Taverdächtigen Jörg K., dem sie ziemlich schnell auf die Spur gekommen waren. Diese Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der zahlreichen Spuren sowie die Anfertigung der dazugehörigen Gutachten, dauern derzeit weiter an.

Für die Ermittler und die Staatsanwaltschaft Hechingen läuft derweil die Sechs-Monats-Frist. Länger als ein halbes Jahr darf in Deutschland laut Gesetz die Untersuchungshaft vom Zeitpunkt der Festnahme bis zum Beginn der Hauptverhandlung nicht andauern; eine Verlängerung muss das Oberlandesgericht Stuttgart genehmigen. Begründet sein kann eine Verlängerung etwa aufgrund besonders schwieriger und umfangreicher Ermittlungen.
Im Falle Jörg Ks. bedeutet das: Er wurde am Abend des 2. April am Bahnhof Hechingen als dringend Tatverdächtiger festgenommen. Am Tag darauf kam er in Untersuchungshaft. Regulär endet diese also Anfang Oktober.

Vertreten wird Jörg K. von Wolfgang Burkhardt, einem erfahrenen Fachanwalt für Strafrecht aus Rottweil. Mit K. hatte er erstmals Kontakt, als dieser am Tag nach seiner Festnahme dem Haftrichter in Hechingen vorgeführt worden war; mittlerweile habe es weitere Gespräche gegeben, so Burkhardt. Der Anwalt spricht im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen seinen Mandanten von einem "hochkomplizierten, komplexen Verfahren".

Zum Fall selbst äußert sich Burkhardt mit Verweis auf die anwaltliche Schweigepflicht nicht. Dazu kommt, dass Burkhardt bisher keine umfassende Akteneinsicht erhalten hat. Er betont allerdings, dass er auf den Rechtsstaat vertraue. Er wisse, dass die Ermittlungen angesichts des schweren Vorwurfs – Mord in zwei Fällen – Zeit in Anspruch nehmen. Das sei aber auch im Sinne seines Mandanten: Er erwarte "eine sorgfältige Bearbeitung", so Burkhardt. Grundsätzlich müssen Staatsanwälte in einem Ermittlungsverfahren nicht nur belastende, sondern auch entlastende Umstände erforschen.

Gemäß der Sechs-Monats-Frist sollten die Ermittlungen bis zum Spätsommer abgeschlossen sein. Dann könnte die Staatsanwaltschaft dem Landgericht Hechingen die Anklageschrift übergeben. Die Richter prüfen sodann "nach Aktenlage" und je nachdem, welche Ergebnisse präsentiert werden, ob die Anklage zugelassen, abgewiesen oder geändert wird. Sollte sie zugelassen werden, dann könnte der Prozess im Herbst beginnen.

In seinem Juristenleben hat Anwalt Burkhardt schon einiges erlebt. Insbesondere verweist er auf einen Fall, den er im vergangenen Jahr betreut hat: Burkhardt war Verteidiger des Mannes aus Pfullendorf, der von der Staatsanwaltschaft Hechingen angeklagt war, seine Ehefrau ermordet zu haben. Auch damals sei alles seinen streng juristischen Gang gegangen: Festnahme, Untersuchungshaft, Ermittlungen, Anklage, Verhandlung – dann sprach das Landgericht den Mann frei. Deshalb betont Burkhardt im Gespräch mit unserer Zeitung auch immer wieder, dass für seinen jetzigen Mandanten Jörg K. weiterhin die Unschuldsvermutung gelte. Nicht die Ermittler, nicht Kommentatoren in Online-Foren, sondern allein ein unabhängiges Gericht entscheide über Schuld und Unschuld.

Quelle:

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.albstadt-doppelmord-in-ebingen-prozess-im-herbst.1d1ca1d2-4b54-4bb5-8905-30192ccd027a.html


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Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

10.09.2014 um 22:32
Hallo ;)

Wegen dem genauen Todeszeitpunkt kann ich mir vorstellen, das es schwer ist wenn "Klimaanlage" vorhanden ist und keine Fliegen etc... vorhanden sind.

Ansonsten hat sich der Fall erledigt und die Verhandlung fällt aus...

Stuttgart/Albstadt - Ab dem 29. September sollte ihm der Prozess wegen Mordes an einem Albstädter Rentnerpaar und Raubes mit Todesfolge gemacht werden. Dazu kommt es nicht mehr: Der 46-jährige Angeklagte aus Albstadt (Zollernalbkreis) hat sich in Stuttgart-Stammheim erhängt.

Ganz Albstadt wollte ihn vor Gericht sehen, den Mann, der ein Rentnerehepaar im größten Stadtteil Ebingen ermordet haben soll. Der mutmaßliche Doppelmörder jedoch hat sich auf seine Weise dem Prozess entzogen und seinem Leben ein Ende gesetzt: In der Justizvollzugsanstalt Stammheim hat sich der 46-jährige Jörg K. in der Nacht zum Montag in seiner Zelle erhängt.

Womit? Darüber schweigen die Staatsanwaltschaften Stuttgart und Hechingen – Letztere ermittelte im Albstädter Mordfall. Hinweise auf Fremdverschulden gebe es nicht, und auch von einem Abschiedsbrief oder einem Schuldeingeständnis ist nichts bekannt.

Zeuge hatte den Tatverdächtigen auf Fotos erkannt

Nur wenige Tage ist es her, dass die Staatsanwaltschaft Hechingen Anklage erhoben hatte gegen den Albstädter, der zwischen dem 22. und 24. März einen 81-Jährigen und seine 77-jährige Frau grausam ermordet haben soll – aus Geldgier. Ein Zeuge hatte den Tatverdächtigen damals auf Fahndungsfotos erkannt, aufgenommen im Vorraum dreier Bankfilialen, wo der 46-Jährige mit der EC-Karte des Paares Geld abgehoben hatte. Dem Fahndungsdruck, den die 80-köpfige Sonderkommission »Kreuzbühl« nach einer Durchsuchung der Wohnung Jörg Ks. noch erhöht hatte, war dieser nicht gewachsen gewesen: Im Regionalzug auf der Heimfahrt von Stuttgart nach Albstadt hatten Polizisten den Flüchtigen erkannt und Verstärkung mobilisiert. Am späten Abend des 2. April endete die Freiheit des Jörg K. am Bahnhof in Hechingen.

Seitdem saß der 46-Jährige in Untersuchungshaft und machte keine Angaben zu den Vorwürfen. Ein halbes Jahr nach der Festnahme wäre die erste Haftprüfung erforderlich gewesen. Bis dahin wollte die Staatsanwaltschaft Hechingen die Anklage unter Dach und Fach haben, um kein Risiko einzugehen.

Am 29. September sollte der Prozess gegen Jörg K. beginnen, auf den viele in und um Albstadt gewartet hatten. Auf der Anklagebank wollten sie den Mann sehen, der vielen in der Stadt Nächte voller Angst besorgt, der Albstadt bisher unbekannte Polizei-Dichte beschert hatte.

Nicht nur Bekannte des ermordeten Paares wollten mehr darüber erfahren, was sich in dessen Haus in einer gepflegten Ebinger Wohngegend abgespielt hatte. War der Mord geplant? Oder wollte der mutmaßliche Täter das Ehepaar nur ausrauben und hat erst, als er auf Gegenwehr stieß, die Kontrolle verloren?

Genau wird das nun niemand mehr erfahren. Lediglich die Spuren der grausamen Bluttat, die nach Informationen unserer Zeitung über das gesamte Haus verteilt waren, bleiben übrig, um Licht in die Hintergründe zu bringen. Doch auch sie wird nun niemand mehr aufarbeiten. »Gegen einen Toten kann man nicht verhandeln«, erklärte Nicole Luther von der Staatsanwaltschaft Hechingen gestern. Damit fällt ein Indizienprozess aus, für den eine ganze Reihe von Verhandlungstagen nötig gewesen wäre. Sollten nicht unerwartete neue Hinweise auf etwaige Komplizen auftauchen, wird der Fall geschlossen.

Stattdessen gilt es nun zu ermitteln, wie es zu der Selbsttötung im Stammheimer Gefängnis kommen konnte. Wolfgang Burkhardt, jener Pflichtverteidiger, den der Angeklagte noch kürzlich ohne Erfolg loswerden wollte, spricht von der Pflicht des Landes, dafür zu sorgen, dass ein Angeklagter sich nicht selbst das Leben nehmen kann.

Doch über Jahre sei die Justiz in Baden-Württemberg ausgehungert, gleichzeitig mit immer neuen Aufgaben gefordert worden. Burkhardt stellt dem Land ein »Armutszeugnis« aus. Nun müsse der Tod des Jörg K., der – so steht es Untersuchungshäftlingen zu – eine Einzelzelle hatte, untersucht werden.

Auch darüber, was ihn in den Selbstmord getrieben hat, lässt sich nur spekulieren. Fest steht, dass Jörg K. noch vor einigen Jahren ein unauffälliges Leben in der geschäftigen 45 000-Einwohner-Stadt Albstadt geführt hatte, sozial eingebunden war. Bekannte beschrieben ihn als geselligen, humorvollen, ja gutmütigen Typen.

Vielleicht waren es die Umstände, die ihn aus der Bahn geworfen hatten, unter anderem der Verlust seines Arbeitsplatzes und damit verbundene Schulden.

Der Tod eines Häftlings nach Hungerstreik und langer Einzelhaft im Gefängnis Bruchsal hat indes ein parlamentarisches Nachspiel. Der Fall solle auf jeden Fall vor den Rechtsausschuss und müsse im Parlament diskutiert werden, sagte der Rechtsexperte der CDU im Landtag, Bernhard Lasotta, gestern.

»Das Justizministerium muss Erkenntnisse haben, dass da etwas nicht richtig gelaufen ist«, sagte Lasotta, der zuvor einen entsprechende Antrag mit neun Fragen zur Aufklärung des tragischen Geschehens eingebracht hatte.

Quelle:

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.albstadt-doppelmord-in-ebingen-joerg-k-erhaengt-sich-in-zelle.9a91f33e-608f-48b3-bb5e-c047ccb308b7.html (Archiv-Version vom 17.09.2014)


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