thedefiant schrieb:Da fehlt ja auch das Konzept von Full Dive VR, alle Sinneseindrücke landen direkt im Gehirn und werden als reale Sinneseindrücke verarbeitet.
Ja, bei Dir, aber doch nicht bei der Computerfigur.
thedefiant schrieb:Ich habe auch in der jetzigen Welt keine Möglichkeit zu prüfen, ob die Leute um mich herum echt sind.
Doch, das kannst DU genauso prüfen wie jeden andern Gegentand.
Was Du nicht prüfen kannst, ist, ob die Gefühle die sie zeigen , echt sind. Dennoch kannst du aus reiner Erfahrung davon ausgehen dass auch die Leute um Dich herum Gefühle haben. Und soweit ich weiß lässt sich neurologisch feststellen welche Gehirnzentren durch Gefühle stimuliert werden, und so vergleichen.
thedefiant schrieb:Besonders wenn man sich sowas wie GPT-3 anschaut, einfach gesagt, kann das Programm vorhersagen, was als nächstes Wort sinnvoll in einem Satz vorkommen muss.
Ich kenn das Programm nicht, aber es gibt nur mal bestimtme semantsiche Verknüpfungen, die mit höherer Wahrscheinlichkeit vorkommen als andere. Programme können das lernen und daheer Vorhersagen machen.
Ich höre zB gerne Hörstücke einiger Reihen, Sherlock Holmes Pastiches, für die fast immer dieselben paar Autoren schreiben. Wenn ich etliche davon innerhalb kurzer Zeit hinter einander höre, dann kann ich durch Vorhersagen machen, wie die nächste Folge gestaltet sein wird (draußen Wind und regen und Schnee, drinnen gemütliches Kaminfeuer, aber ach, die beiden Helden müssen doch noch mal raus - oder: SH hatte schon so lange keinen Fall mehr, seit Wochen [ist nicht wahr, jeden Monat kommt eine neue Folge
;) ], ihm ist fad, Watson befürchtet, Holmes greife gleich zum Kokain. Da! Gerade! In letzter Sekunde kommt der nächste Kunde; usw)
Aber nichts davon lässt die Vermutung zu, dass da echte Menschen jetzt echt frieren würden oder gar die erfundene Figuren dies täten.
Sehr kann ich den genauen Wortlaut des Fogletextes vorhersagen, weil bestimmte Autoren eben eine Vorliebe fr bestimmte Phrasierungen haben, zumal ja diese Geschichten in einer Zeit spielen, n der eben bestimmte Redewendungen benutzt wurden.
thedefiant schrieb:Man kann dem Programm Fragen stellen, die es sinnvoll beantworten kann.
Ja, warum nicht, das kann das Programm lernen. Lies Dir mal Beiträge einiger User hier durch - die meisten von uns verwenden stets dieseleben Floskeln.
Und wie Holmes & Co zu ihrer Zeit einen bestimmten Jargon oder Sprachcode drauf hatten, und niemals gesagt hätten, was wir heute sagen, entweder, weil die Worte noch gar nicht kannten oder für unschicklich empfunden hätten, so gibt es eben auch heutige sprachlich begrenzte Auswahl, weil eben alte Begriffe nicht mehr verstanden werden.
Dafür aber jede Mengen, die nur so oder so ablaufen können, weil andere Anwendungen nicht mehr en vogue sind.
Dennoch bedeutet ein großer Wortschatz, den eine PC Figur drauf hat, noch immer nicht, dass der Inhalt von dieser Figur auch gefühlt würde.
Ich erinnre mich da eine Anekdote mit so einem Sprachbot. Der mich nach einem Lieblingssänger fragte und dann nach meinem Lieblingslied dieses Sängers. Nun, das Lied heißt´"I`m Leaving".
Und nu rate mal, was der Bot tat, als ich es ihm nannte?
:D