Argus7 schrieb:Wie heißt denn dieser Wissenschaftler?
Dr. Timothy Francis Leary, Guru der Hippie-Bewegung. Um es direkt vorweg zu nehemen: Ich bin nicht für die freie Verwendung von Psychedelika für jederman, die Dr. Leary anfangs propagierte. Meiner Meinung nach sein größter Fehler. Der späte Leary wusste es besser, das dies nicht für jeden geeignet und Experimente zur Bewustseinsforschung unter Aufsicht Fachkundiger stattfinden müssen.
Argus7 schrieb:Ich meine, dass es Selbstbetrug ist, wenn man sich in schwierigen Lebenssituationen auf ein Fabelwesen namens Gott verlässt. Kraft und Lebensmut kann man doch nicht ernsthaft von einem eingebildeten Gott erwarten. Mentale Kraft und Stärke kann nur aus einem selbst heraus kommen. Sportler praktizieren dies mittels autosuggestiver Techniken. Der vielfach gehörte Satz: "Spiele werden im Kopf gewonnen!" beruht auf der Erkenntnis, dass es möglich ist, sich mit Hilfe von Autosuggestion mentale Kraft und Stärke zu erarbeiten, die einem sowohl im sportlichen Bereich als auch im täglichen Leben zu mentaler Überlegenheit verhilft. Für mich stellt auch das Beten eine total unnütze Handlung dar. Die Zahl der unerfüllten Gebete dürfte nämlich weitaus überwiegen. Kein Wunder, denn es gibt niemanden der die Gebete und Fürbitten hören oder gar erfüllen könnte! Der eingebildete Gott jedenfalls wäre dazu ja auch völlig überfordert.
Bist Du gut in der Anwendung autosuggestiver Techniken? Ich habe in meinem Leben vieles ausprobiert und getestet. Mantras wiederholen oder Beten ist ein Weg um Autosuggestion zu betreiben. Ich bin Positivist, d.h. solange etwas zum gewünschten Ergebnis führt ist mir gleich welche Möglichkeiten genutzt werden. Wenn ein Placebo bei mir besser wirkt als ein Medikament ist mir das sowas von egal ob dies für andere Sinn macht... bei mir zählt nur das Ergebnis.
Argus7 schrieb:Gerade in Fällen, wo es keine Hoffnung mehr gibt, ist es schwachsinnig, sich irgendetwas einzureden. Wunschdenken heilt nun mal keine Krankheiten. Etwas mehr Sinn für Realismus ist eher dazu angetan mit schweren Situationen klar zu kommen. Ich für meinen Teil hasse es, mich selbst zu belügen.
Das sehe ich anders, mit der Begründung das keiner in die Zukunft sehen kann und der Glauben das Handeln beeinflusst. Ich meine gelesen zu haben, das Du bereits eine schwere Krankheit besiegt hast. Was hat Dir Kraft gegeben weiter zu machen? Die Kinder? Ich sag Dir was mir hätte passieren können: Ich hätte mir kaum Chancen ausgemalt zu Überleben und hätte alles getan was ich tun würde, wenn ich Denken würde nicht mehr viel Zeit zu haben. Dinge, fern jeder Vernunft über die ich hier nicht reden würde. Wäre ich z.B. ein Christ würde mein Glauben mir vieles verbieten, bin ich aber nicht
:D So wäre ich frei alles tun zu können was ich will, ungeachtet irgendwelcher Konsequenzen. Wäre lustig geworden und bis zu dem Punkt an dem mir ein Arzt sagt das ich doch nicht daran sterbe, hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft.
Argus7 schrieb:Das bedeutet aber nicht, dass die Toten einen Vorteil hatten, weil sie vorher zu Gott gebetet haben!
Natürlich nicht, aber die Idioten welche sich vorher aus Angst in den Kopf schießen weil sie denken das sie keine Chance haben und wahrscheinlich in Gefangenschaft zu Tode gefoltert werden sind evtl. unter dem Strich ineffektiver als der ständig betende Idiot der bar jeder Logig durch Glück überlebte und nach in letzter Sekunde eintreffender Hilfe seine Mission noch zuende führt. Unter dem Strich zählt das Ergebnis und wie gesagt, wir können nicht in die Zukunft sehen. Die Natur hat uns so verschieden gemacht um das Überleben unserer Art zu sichern und manchmal sind die, welche von anderen als Spinner bezeichnet werden,
unersetzbar. Meißt ist es umgekehrt, aber manchmal braucht die Welt einen total kranken Typen dem der Wahnsinn inne wohnt und der das tut, was ein Vernunftbasierter Erbsenzähler nie leisten könnte. Ein gutes Beispiel ist der "Machine Gun Preacher"
Wikipedia: Sam Childers wo wäre dieser Typ den ohne das Christentum? Jetzt rettet er kleine Kinder denen keiner Hilft, ballert diese eigenhändig aus Bürgerkriegsregionen raus und baut Kinderheime in einer der schlimmsten Gegenden der Welt weil "Gott ihm das so aufgetragen hat". Dieser Mann gibt dort unten den ärmsten und schwächsten etwas ganz besonderes: Hoffnung. Etwas was dort unten logischerweise Mangelware ist. Und die Kraft dafür gibt Ihm nunmal das Christentum, egal wie schwachsinnig vieles aus dieser Glaubensrichtung für Dich oder mich klingt. Ich respektiere das trotzdem und unterstütze Ihn, weil mir sein Handeln gefällt.