Lücken im Sozialsystem
27.05.2012 um 13:58@ElCativo
Ich habe auch lange Zeit vom Staat gelebt. Und wenn man halbwegs intelligent ist, könnte man das auch wirklich Jahrzehnte hinweg machen. Ich hab auf Kosten des Staates gelebt zum Einen aus psychischen Gründen, zum anderen aber, weil ich mich vom Staat verarscht fühle. Nennen wir es einfach mal einen "stillen Streik".
Aber auf die Gründe oder Verurteilungen meines Verhaltens sollten wir jetzt bitte nicht eingehen (nicht das Thema)
Es gibt unzählige "positive" Lücken in den SGBs als auch "negative".
Natürlich versuchen die Ämter Gelder zu sparen, und natürlich sind Hartz4-Empfänger Menschen, die auf den Kosten treuzahlender Steuerzahler leben. Die braven Steuerzahler sollten sich aber mal um andere Ausgaben des Staates kümmern, wodurch ihre Steuern "vergeudet" werden, anstatt sich über die Hartzer so regelrecht zu beklagen.
Ein "vollzeit" Arbeitsloser, der dank der "freiwilliigen" Verträge namens "Eingliederungsvereinbarung", an Maßnahmen teilnehmen, sind gar nicht mehr Arbeitslos. Zumindest laut der geführten Statistiken. Darum hat es die brave Merkel-Regierung geschafft, die Arbeitslosenzahlen auf knapp 3 Mio. zu verringern. Denn die Millionen Maßnahmeteilnehmer gehören nicht mehr zu diesen Zahlen.
Quelle: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/mythen-der-arbeit-arbeitslose-sind-alle-faul-stimmt-s-a-779896.html
Quelle:http://www.ukaachen.de/go/show?ID=16769266&DV=0&COMP=page&ALTNAVID=13319291&ALTNAVDV=0
Die ARGEN bzw. jetzt Jobcenter haben die PFLICHT aufzuklären und zu beraten. Sie sind nicht nur zum Geldgeben und unter Druck setzen da. Sie müssen aufklären, jemanden beraten und helfen, damit der Hilfesuchende sich selbst helfen kann.
Natürlich gibt es auch Hartz4er, die nur die Hand aufhalten wollen, aber wie schon die letzten beiden Links sagen, der ist schwindend gering.
ElCativo schrieb:inzwischen bei 4 Kindern von 5 Vätern, alle natürlich unbekannt.:D Der ist echt genial :D
Ich habe auch lange Zeit vom Staat gelebt. Und wenn man halbwegs intelligent ist, könnte man das auch wirklich Jahrzehnte hinweg machen. Ich hab auf Kosten des Staates gelebt zum Einen aus psychischen Gründen, zum anderen aber, weil ich mich vom Staat verarscht fühle. Nennen wir es einfach mal einen "stillen Streik".
Aber auf die Gründe oder Verurteilungen meines Verhaltens sollten wir jetzt bitte nicht eingehen (nicht das Thema)
Es gibt unzählige "positive" Lücken in den SGBs als auch "negative".
Natürlich versuchen die Ämter Gelder zu sparen, und natürlich sind Hartz4-Empfänger Menschen, die auf den Kosten treuzahlender Steuerzahler leben. Die braven Steuerzahler sollten sich aber mal um andere Ausgaben des Staates kümmern, wodurch ihre Steuern "vergeudet" werden, anstatt sich über die Hartzer so regelrecht zu beklagen.
ElCativo schrieb:Aber die nicht wollenDas ist ein Bruchteil der registrierten Arbeitslosen. Ich formulier bewusst "registrierten". Denn eine wunderschöne "negative" Lücke ist diese:
Ein "vollzeit" Arbeitsloser, der dank der "freiwilliigen" Verträge namens "Eingliederungsvereinbarung", an Maßnahmen teilnehmen, sind gar nicht mehr Arbeitslos. Zumindest laut der geführten Statistiken. Darum hat es die brave Merkel-Regierung geschafft, die Arbeitslosenzahlen auf knapp 3 Mio. zu verringern. Denn die Millionen Maßnahmeteilnehmer gehören nicht mehr zu diesen Zahlen.
Quelle: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/mythen-der-arbeit-arbeitslose-sind-alle-faul-stimmt-s-a-779896.html
All das spricht gegen die Auffassung von den vielen faulen Arbeitslosen. Ein weiteres gewichtiges Gegenargument: Mehr als die Hälfte der Hartz-IV-Empfänger zwischen 15 und 64 Jahren geht mindestens 20 Stunden pro Woche einer nützlichen Tätigkeit nach. Sie erziehen Kinder unter sieben Jahren, pflegen Angehörige, arbeiten und benötigen dennoch ergänzendes Arbeitslosengeld II, bilden sich weiter oder befinden sich in einer Fördermaßnahme.Und ich wusste gar nicht, dass sogar meine Fallmanagerin interviewt wurde. Ok, sie stellt sich sozialer und engagierter dar, als es in der Realität wirklich der Fall ist...
Nur etwa 60 Prozent der Arbeitslosengeld-II-Empfänger zwischen 15 und 64 sind daher überhaupt verpflichtet, aktuell nach Arbeit zu suchen. Von denen bemüht sich die große Mehrheit tatsächlich um einen Job, zeigt eine Befragung des IAB. Die Erfolge sind aber relativ bescheiden: Lediglich etwas mehr als ein Viertel der Suchenden hatte in den vier Wochen vor der Befragung ein Vorstellungsgespräch.
Es gibt zwar auch rund 350.000 Hartz-IV-Empfänger, die keiner Tätigkeit nachgehen und eigentlich zur Arbeitssuche verpflichtet wären, jedoch in den vier Wochen vor der Befragung nicht nach einem Job gesucht haben. Schaut man jedoch genauer hin, so besteht dieser Personenkreis größtenteils aus älteren Hilfebedürftigen und solchen mit starken gesundheitlichen Einschränkungen.
Mein Fazit lautet daher: Bei der großen Mehrheit der Arbeitslosen sind keineswegs fehlende Motivation oder Konzessionsbereitschaft die Gründe für den fehlenden Job. Sie zu diffamieren hilft nicht weiter und ist unfair.
Quelle:
Es tut sich ein Licht am Ende des Gangs auf, eine offene Tür, und eine praxiserfahrene Person begrüßt uns, Petra Schwarzenberg, Fallmanagerin der Arge Herzogenrath. Wir fragen, was sie von der verbreiteten Meinung hält: "Wenn ich mich fremdsteuern ließe sowohl von der Presse als auch von den durchaus wechselnden Anforderungen der Politik, dann würde ich meinen Job nicht gut machen." Ob es vom Wesen her faule Menschen gibt? "Der Anteil ist verschwindend gering."Es gibt Lücken im SGB. Nur selbst, wenn man wirklich berechtigt ist, eine dieser zu nutzen, wird auch von sozialen und verständnisvollen Fallmanagern (letzter Link), dennoch ein "Nein" gegeben. Und das kann es auch nicht.
Die ARGEN bzw. jetzt Jobcenter haben die PFLICHT aufzuklären und zu beraten. Sie sind nicht nur zum Geldgeben und unter Druck setzen da. Sie müssen aufklären, jemanden beraten und helfen, damit der Hilfesuchende sich selbst helfen kann.
Natürlich gibt es auch Hartz4er, die nur die Hand aufhalten wollen, aber wie schon die letzten beiden Links sagen, der ist schwindend gering.