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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

2.446 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Armut, Hunger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 06:06
Zitat von AndanteAndante schrieb:Na ja, mehr ist es schon. Zum Bürgergeld kommen natürlich Miete und Heizung hinzu, was man immer erwähnen sollte.
Plus den Sonderzahlungen. Man muss sich da keine Gedanken um die Nebenkostenabrechnung machen und wie oft habe ich von Mitarbeitern gehört, was sie für Bammel davor hatten. Mittagessen in Schule oder Kita, da ist die Alleinerziehende mit schlappen 5 Euro pro Tag dabei, obwohl sie ohne Hort nicht arbeiten könnte. Kindergartenbeitrag, Klassenfahrten usw. Neulich musste eine Kollegin Tablets für die Schule kaufen , natürlich Apple. Beim Amt geben die eben ihren Antrag ab und fertig.

Früher, konnte man noch sagen, da mache ich eben Überstunden um das auszugleichen, was auch nicht einfach ist, mit 2 Kindern aber man hatte eine Möglichkeit seine Lage zu verbessern. Überstunden lohnen sich ja heute gar nicht mehr.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 09:35
Zitat von AndanteAndante schrieb:Die wird man kaum damit überzeugen können, dass es ja ganz, ganz wenige gibt, die das System ausnutzen, während sie tagtäglich den Nachbarn erleben. Und dann würde es für den Staat, sprich den Steuerzahler viel teurer.
Da ist letztlich die Frage, was die Motivationen sind, zu arbeiten. Klar, Geld braucht man. Aber ich denke, dass viele Menschen auch eine "nützliche" Beschäftigung haben wollen.
Aber klar, wenn es für einen funktionierenden Sozialstaat zu viel wird, müssen letztlich auch die Rahmenbedingungen angepasst werden.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Mittagessen in Schule oder Kita, da ist die Alleinerziehende mit schlappen 5 Euro pro Tag dabei, obwohl sie ohne Hort nicht arbeiten könnte.
Da wäre die Lösung recht einfach: Solche Dinge könnte der Staat übernehmen. Entweder generell ein gescheites Mittagessen für Kinder oder auch bei einer gewissen Bedürftigkeit.
Andere Dinge wie die Nebenkostenabrechnungen sind da natürlich etwas anderes. Das ist auf jeden Fall ein Problem.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 09:45
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da wäre die Lösung recht einfach: Solche Dinge könnte der Staat übernehmen. Entweder generell ein gescheites Mittagessen für Kinder oder auch bei einer gewissen Bedürftigkeit.
Eben! Kind ist Kind und da sollten uns ALLE dieses Geld wert sein - ohne Unterschied.

Ich mein, die bekommen das doch mit. Wie soll da ein Miteinander entstehen, wenn ein Teil das für lau bekommt und daheim heult sich die Mama die Augen aus weil sie nicht weiß, wie sie das bezahlen soll?

Auch bei Lehrmitteln. Wenn Apple verlangt wird, was ich auch einsehe, dass es nur ein Produkt pro Klasse geben soll, dann soll aber Apple bezahlt werden - für alle.

Selbst "Großverdienern" muss man das nicht neiden, denn die zahlen ja letztendlich mit ihren Steuern das Material der Bürgergeldempfänger mit.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 09:51
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da wäre die Lösung recht einfach: Solche Dinge könnte der Staat übernehmen. Entweder generell ein gescheites Mittagessen für Kinder oder auch bei einer gewissen Bedürftigkeit.
Andere Dinge wie die Nebenkostenabrechnungen sind da natürlich etwas anderes. Das ist auf jeden Fall ein Problem.
@azazeel

Ich sehe erst mal nicht, mit welchen Mitteln mal eben der Staat auch noch sämtliche Unterrichtsmittel und das Essen für Kinder bezahlen soll.

Andererseits halte ich es durchaus für sinnvoll, wenn man auf so einem Weg die Chancengleichheit erhöhen würde.

Mögliche Lösung: Kindergeld um 120 Euro kürzen und dafür die Bezahlung von Unterrichtmaterial und Schulessen in die Hände der Schule legen. Für Eltern , die ohenhin ihren Pflichten nachkommen, wäre das ja keine Kürzung.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 09:54
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mögliche Lösung: Kindergeld um 120 Euro kürzen und dafür die Bezahlung von Unterrichtmaterial und Schulessen in die Hände der Schule legen. Für Eltern , die ohenhin ihren Pflichten nachkommen, wäre das ja keine Kürzung.
Genau so! Wenn du noch die Kita und Hortkosten mit reinnimmst, dafür die Kürzung auf 150 oder so erhöhst, ist wohl jeder, der sein Geld verdienen muss damit einverstanden.

Ich sag das schon immer - das Geld muss dahin wo die Kinder sind.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 09:54
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich mein, die bekommen das doch mit. Wie soll da ein Miteinander entstehen, wenn ein Teil das für lau bekommt
Ich habe ja auch Kinder und ich finde nicht, dass solche Dinge heutzutage unter den Kindern ein Makel sind. Aber natürlich kann ich nur mein Umfeld beurteilen, wie das generell ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich hängt es von konkreten sozialen Umständen ab.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Auch bei Lehrmitteln. Wenn Apple verlangt wird, was ich auch einsehe, dass es nur ein Produkt pro Klasse geben soll, dann soll aber Apple bezahlt werden - für alle.
Ich halte das für schwierig. Warum sollen knappe Ressourcen für Menschen aufgewendet werden, welche diese gar nicht benötigen. Ich verstehe Dein Argument, aber ich halte das Gießkannenprinzip nur in Extremfällen für sinnvoll.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Selbst "Großverdienern" muss man das nicht neiden, denn die zahlen ja letztendlich mit ihren Steuern das Material der Bürgergeldempfänger mit.
Aber sie brauchen keine Hilfe, die dann an den wichtigen stellen fehlt. Da geht es nicht um Neid, sondern um einen Verteilungsschlüssel für ein knappes Gut.
Es wäre etwas anderes, wenn die entsprechenden Töpfe übervoll wären. Aber die Realität ist, dass Geld, das unnötig zu Wohlhabenden abfließt, bei den Bedürftigen fehlt.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 10:01
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich habe ja auch Kinder und ich finde nicht, dass solche Dinge heutzutage unter den Kindern ein Makel sind. Aber natürlich kann ich nur mein Umfeld beurteilen, wie das generell ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich hängt es von konkreten sozialen Umständen ab.
Da müssten deine Kinder schon sehr empathielos, oder noch sehr klein sein, wenn sie nicht mitbekommen, dass man wegen der Schule Geldsorgen hat.
Wenn du mal eben 1600 aus der Portokasse abdrücken kannst, merken sie es natürlich nicht aber das werden die wenigsten Arbeitnehmer können.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber sie brauchen keine Hilfe, die dann an den wichtigen stellen fehlt. Da geht es nicht um Neid, sondern um einen Verteilungsschlüssel für ein knappes Gut.
Es wäre etwas anderes, wenn die entsprechenden Töpfe übervoll wären. Aber die Realität ist, dass Geld, das unnötig zu Wohlhabenden abfließt, bei den Bedürftigen fehlt.
Ach komm? Geld ist genug da. Es werden die Prioritäten einfach falsch gesetzt. Wem fehlt denn gerade was?

Die Superreichen schicken ihre Kinder doch sowieso auf private Schulen und was würde das wieder für einen Wasserkopf an Beamten geben, wenn wieder für jeden Antrag, den man erst stellen müsste, Beamte eingestellt werden müssen, die das ausrechnen?

Wenn man das Kindergeld entsprechend kürzt, spart man eher Gelder ein.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 14:48
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Da müssten deine Kinder schon sehr empathielos, oder noch sehr klein sein, wenn sie nicht mitbekommen, dass man wegen der Schule Geldsorgen hat.
Es geht darum, ob Kinder andere wegen Geldproblemen ausgrenzen. Das war doch Deine These. Oder was hast Du sonst mit Deinem Satz gemeint?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ach komm? Geld ist genug da. Es werden die Prioritäten einfach falsch gesetzt. Wem fehlt denn gerade was?
Absolut überall? Verteidigung, Bildung, Umwelt, Infrastruktur ... Lebst Du in Norwegen? Deutschland kannst Du ja nicht meinen.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Die Superreichen schicken ihre Kinder doch sowieso auf private Schulen
Extremfälle können wir außen vor lassen. Es gibt aber genügend Gutverdiener.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:und was würde das wieder für einen Wasserkopf an Beamten geben
Warum denn? Die Infrastruktur gibt es doch schon. Da müssten nur noch die Grenzwerte angepasst werden.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wenn man das Kindergeld entsprechend kürzt, spart man eher Gelder ein.
Warum um Himmels willen sollte man gerade das Kindergeld kürzen? Dann doch eher Kinderfreibeträge.
Der Grundsatz jedes Sozialstaates ist: Wer leistungsfähiger ist, trägt mehr zum Gemeinwohl bei.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 14:54
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich sehe erst mal nicht, mit welchen Mitteln mal eben der Staat auch noch sämtliche Unterrichtsmittel und das Essen für Kinder bezahlen soll.
Es ist eben eine Frage der Priorisierung. Die Frage ist einfach, welches Thema uns als Gesellschaft wie wichtig ist.
Wenn wir bei den Kindern sparen, werden sich die daraus ergebenden Probleme über Jahrzehnte hinweg auswirken. Schlechte Bildung und schlechte soziale Integration werden später noch viel teurer.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mögliche Lösung: Kindergeld um 120 Euro kürzen und dafür die Bezahlung von Unterrichtmaterial und Schulessen in die Hände der Schule legen. Für Eltern , die ohenhin ihren Pflichten nachkommen, wäre das ja keine Kürzung.
Auch hier die Frage: Warum nicht lieber an Freibeträgen sparen? Aber klar, ein Teil des Kindergeldes könnte man auch in "Naturalien" ausgeben. Wobei vermutlich Kleidung, wohnen und essen das allermeiste an Kindergeldbedarf ausmachen dürfte. Wer da heute spart, spart nicht gerade primär am Schulbuch, sondern eher an Unterkunft, Kleidung und dem, was auf den Tisch kommt.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 15:28
@azazeel
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn wir bei den Kindern sparen, werden sich die daraus ergebenden Probleme über Jahrzehnte hinweg auswirken. Schlechte Bildung und schlechte soziale Integration werden später noch viel teurer.
Da bin ich dabei. Ich teile nur nicht die Hoffnung der Ampel, dass ganz besonders bei den Kindern, die aus bildungsfernen Familien stammen, eine Kindergelderhöhung 1:1 als gesunde Biokost und Bildung bei den Kindern ankommt. Das gilt auch für Familien, die Bildung für Mädchen zB als grundsätzlich bedeutungsarm betrachten.

Daher hielte ich mehr davon, dass ein Teil des Geldes lieber über den Umweg Schule / Kita / OGS direkt für relevante Dinge ausgegeben wird, ohne das ins Ermessen von Eltern zu stellen. Davon profitieren die Kinder viel mehr, die UNterstützung brauchen.

Ergänzung: Ein kostenloses Schulessen finde ich natürlich nur sinnvoll, wenn es keine Glutamat Fertigpampe ist, sondern frisch und gesund.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Auch hier die Frage: Warum nicht lieber an Freibeträgen sparen? Aber klar, ein Teil des Kindergeldes könnte man auch in "Naturalien" ausgeben.
Natürlich bezieht sich mein Vorschlag 'Freies Essen und freie Schulutensilien im Gegenzug für reduziertes Kindergeld' genauso gut auf den Kinderfreibetrag. Das würde ich entsprechend gleichsinnig vorgehen wollen.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

01.02.2024 um 16:06
@azazeel
Ich hatte gleichzeitig 3 Schulkinder und wäre vor Freude nur so gehüpft, wenn der Staat Hortkosten, Mittagessen und Lernmittel übernommen hätte, hätten die meinetwegen das ganze Kindergeld behalten können. Irgendwie ist doch der Staat nicht allein für unsere Kinder verantwortlich. Es sind doch zunächst UNSERE, für die WIR zu sorgen haben und wenn der Staat hilft ist das doch wunderbar.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

02.02.2024 um 02:30
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da ist letztlich die Frage, was die Motivationen sind, zu arbeiten. Klar, Geld braucht man. Aber ich denke, dass viele Menschen auch eine "nützliche" Beschäftigung haben wollen.
Wir sind im Bereich von steuerfinanzierten Sozialleistungen aber nicht bei „Wünsch dir was“. Ein Wahlrecht von arbeitsfähigen (damit meine ich nicht durch Krankheit generell zu jeder Art von Arbeit unfähige Menschen) Personen, ob sie der Allgemeinheit auf der Tasche liegen wollen oder lieber eine Arbeit annehmen wollen, die sie subjektiv als „nützlich“ empfinden, sollte es nicht geben.

Ich finde nicht, dass es gegen die Menschenwürde verstößt, wenn jemand, statt Sozialleistungen zu beziehen, eine zumutbare Arbeit annehmen soll, ggf. auch eine, für die er überqualifiziert ist. Er kann währenddessen ja immer noch selber Ausschau nach einem Arbeitsplatz halten, der ihm besser gefällt, oder anstatt selber aktiv bei der Suche zu werden, bleibt er so lange halt in der Vermittlungskartei der Arbeitsagentur, bis die was Passendes für ihn findet. Aber in der Zwischenzeit kann er sich durch Arbeit hat selber unterhalten und muss nicht die Allgemeinheit für sich aufkommen lassen. Und das ist das Entscheidende.

Zum Kindergeld: Es ist irgendwie bezeichnend, dass bei Kindergeld die Eltern gesetzlich die Anspruchsberechtigten sind. Beim Bürgergeld, beim Kitaplatz und anderen staatlichen Leistungen ist es das Kind selbst, das anspruchsberechtigt ist.

Das Kindergeld an die Eltern ist eine Erfindung der Nationalsozialisten. Das Kindergeld wurde in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus unter dem Namen „Kinderbeihilfe“ für „arische“ Familien eingeführt. Im September 1935 erhielten kinderreiche Familien zunächst eine einmalige Kinderbeihilfe, ab April 1936 wurde eine monatliche Kinderbeihilfe eingeführt.Arbeiter- und Angestelltenfamilien, die ein Monatseinkommen unter 185 Reichsmark hatten, erhielten ab dem fünften Kind monatlich 10 Reichsmark. Ab 1938 gab es dieses Kindergeld bereits ab dem dritten Kind.

Quelle: Wikipedia

Klingt also mehr nach Belohnung der Eltern für die Mühen des möglichst zahlreichen Kinderkriegens und -aufziehens als letztlich einer klaren Botschaft an die Eltern, das gezahlte Kindergeld auch wirklich in voller Höhe für die Kinder zu verwenden. Wobei das sehr, sehr viele Eltern natürlich tun, gar keine Frage. Aber eben nicht alle. Und daher fände ich das auch besser, und die Kinder selber wären dabei die Anspruchsberechtigten:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Daher hielte ich mehr davon, dass ein Teil des Geldes lieber über den Umweg Schule / Kita / OGS direkt für relevante Dinge ausgegeben wird, ohne das ins Ermessen von Eltern zu stellen. Davon profitieren die Kinder viel mehr, die UNterstützung brauchen.



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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

02.02.2024 um 03:38
Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

Der Titel ist schon mal Falsch bzw, Irreführend.

Was soll Bitteschön ein "Leistungsentzug" sein?
Ein Entzug deutet auf eine Suchterkrankung hin, in dem konkreten Kontext geht es wohl um Leistung im Sinne von Geld"

Nun, Jeder weiss doch dass Geld keine notwendige Voraussetzung ist um zu essen und nicht zu verhungern.
Es ist ein Fakt, dass die sogenannten "Tafeln" in den letzten Jahren eine stetige Zunahme erfahren haben, immer mehr werden und damit auch ohne Geld ein umfassendes Nahrungsangebot vorhanden ist.

Auch ist das Nahrungsangebot so gross das ein grosser Teil an nicht verbrauchter Nahrung in den überall installierten Sammelbehältern gesammelt wird und dort entnommen werden kann. Zugegeben ist dies derzeit noch ein rechtliches Problem aus diesen Sammelbehältern Nahrung zu entnehmen aber kein existentielles > Leben geht vor Recht.

Aber auch Geld zu erhalten scheint doch angesichts des massiven Arbeitskräftemangel eine Farce zu sein, bestens bezahlte Jobs zu Bedingungen die fast schon als "Paradisisch" Bezeichnet werden können wohin man nur schaut.

Abgesehen davon haben wir in Zeiten wie diesen primär darauf zu schauen das unsere "Denker und Lenker" tunlichst nicht von knurrenden Magengeräuschen gestört werden, um, tunlichst die Kriege dieser Welt am laufen zu halten (Kriegsindustrie bringt Geld und damit Butter aufs Brot, die Arbeitsplätze nicht zu vergessen)

Und Annalena braucht ihre Pflege der Schönheitsindustrie damit Ihr Gesicht strahlt aber nicht unsre Zukunft von Atomstrahlen durchseucht wird, und das hat halt nen Preis;)


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

02.02.2024 um 04:58
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Was soll Bitteschön ein "Leistungsentzug" sein?
Die Behörde nennt es selbst Leistungsentzug.
Da existieren so Begriffe wie Leistungskürzung oder Leistungsempfänger oder sie erhalten Leistungen in Höhe von.
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Es ist ein Fakt, dass die sogenannten "Tafeln" in den letzten Jahren eine stetige Zunahme erfahren haben, immer mehr werden und damit auch ohne Geld ein umfassendes Nahrungsangebot vorhanden ist.
Das ist ein Irrtum, bei vielen Tafeln muss man einen Art Eintritt bezahlen oder pro Artikel einen geringen Selbstkostenbeitrag leisten.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

02.02.2024 um 05:27
Ausserdem muss man bei den Tafeln seine Bedürftigkeit nachweisen, auch dort macht die Bürokratie nicht halt.
Es gibt dort auch Wartelisten und sogar Aufnahmestop.
Die Bedürftigkeit muss oft mit Rentenbescheid oder "Hartz4-Bescheid" belegt werden.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

02.02.2024 um 10:23
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

Der Titel ist schon mal Falsch bzw, Irreführend.
@THX1138

Der Titel ist zumindest eine drastische Einengung des Themas.

Nehmen wir mal den Fall an, dass jemand tatsächlich jede zumutbare Arbeit ablehnt und dann für 2 Monate keinen Transfer erhält, obwohl er ja zuvor echte Arbeitsangebote ablehnt und sich dann bewusst für den Hungertod und bewusst gegen das Regaleeinräumen im Diuscounter entscheidet, dann hat diese Person ein ganz persönliches Problem, das nicht von der Gesellschaft gelöst werden kann, das ohne Beteiligung des betroffenen überhaupt nicht lösbar sein kann.

Dieser hypothetische Fall ist natürlich kein Argument dafür, dass man jedem dauerhaft Transfer ohne Pause zahlen muss.

Es wäre nur ein Beispiel dafür, dass ein soziales Netz eben nicht dafür da sein kann, jede noch so abseitige Idee mit Geld der Anderen abzufedern.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

02.02.2024 um 16:32
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Es sind doch zunächst UNSERE, für die WIR zu sorgen haben und wenn der Staat hilft ist das doch wunderbar.
Der Staat muss nicht in erster Linie dort helfen, wo Hilfe nett wäre. Sondern wo sie essentiell ist.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:dass ganz besonders bei den Kindern, die aus bildungsfernen Familien stammen, eine Kindergelderhöhung 1:1 als gesunde Biokost und Bildung bei den Kindern ankommt
Mal abseits eines weiteren Ampelbashings stimme ich dem zu. Bedeutet halt, überschlagen gerechnet: Ein einigermaßen ordentliches Essen (da ist "Bio" vermutlich noch nicht mal drin), dürfte wenigstens 6-8 Euro kosten, vielleicht 5, wenn die Eltern ehrenamtlich in der Mensa mitwirken. Das sind dann schon 100-150 EUR/Monat. Bio und geschmacklich attraktiv ist unter 10 EUR eher nichts zu holen.
Zuhause kostet so ein Essen eher 2-3 EUR (weil den Hauptteil des Preises die Arbeitszeit ausmacht).
Also ich wäre trotzdem dafür, es ist aber nicht billig.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich finde nicht, dass es gegen die Menschenwürde verstößt, wenn jemand, statt Sozialleistungen zu beziehen, eine zumutbare Arbeit annehmen soll, ggf. auch eine, für die er überqualifiziert ist.
Das sehe ich auch so.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

02.02.2024 um 16:41
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Also ich wäre trotzdem dafür, es ist aber nicht billig.
Das Mittagessen für die Kinder von Bürgergeldempfängern wird doch schon lange voll übernommen. Das will denen auch niemand nehmen, es sollte nur für alle Kinder zugänglich sein, dafür könnte man das Kindergeld kürzen. Wer ernsthaft vorhat das Geld tatsächlich für die Kinder zu verwenden wird damit kein Problem haben, eher das Gegenteil, dann hat man das schon aus dem Kopf,
Ich würde höchstens Selbstständige ausnehmen, die nichts in die Sozialversicherung einbezahlen.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

02.02.2024 um 17:11
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich würde höchstens Selbstständige ausnehmen, die nichts in die Sozialversicherung einbezahlen.
Selbstständige bekommen bzw. ziehen aber auch nichts an Leistungen aus der Sozialversicherung raus, das wird immer gerne vergessen.

Selbstständige müssen ja ihre Risiken wie Alter und und Krankheit, auch die von Familienangehörigen, bekanntlich durch private Versicherungen abdecken. Und Selbstständige tragen durch ihre Steuern natürlich mit dazu bei, dass die gesetzliche Sozialversicherung, die bekanntlich schon sehr lange nicht mehr allein mit den Beiträgen auskommt, jedes Jahr Milliarden an Bundeszuschuss erhält. Insofern besteht kein Grund, Kinder von Selbstständigen vom kostenlosen Mittagessen auszunehmen, wenn andere Kinder es auch bekommen.


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Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

03.02.2024 um 07:03
Zitat von AndanteAndante schrieb:Selbstständige bekommen bzw. ziehen aber auch nichts an Leistungen aus der Sozialversicherung raus, das wird immer gerne vergessen.
Das ist klar und i.O. , ich hab von kostenlosem Mittagessen in Schulen geredet, wenn das aus diesem Topf bezahlt werden SOLLTE. Ich will die Kinder auch nicht vom Tisch jagen, die Eltern sollen das Essen nur bezahlen.

Ist schon richtig, dass sie womöglich nichts aus der Arbeitslosenversicherung ziehen aber das habe ich in meinem ganzen Leben auch nicht - keinen Pfennig, keinen Cent. Wenn ich in Rente gehe, habe ich 46 Jahre einbezahlt und erwarte jetzt auch kein Mitleid :D


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