Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug
16.01.2024 um 21:28shionoro schrieb:die vor dem Jobcenter als gesund gilt,Die Person gilt als gesund, da es von einem Arzt attestiert wurde. Nicht durch das Jobcenter.
shionoro schrieb:die vor dem Jobcenter als gesund gilt,Die Person gilt als gesund, da es von einem Arzt attestiert wurde. Nicht durch das Jobcenter.
Freigeist38 schrieb:Man kann also trotz krankheiten vom amtsarzt immernoch als erwerbsfähig (zumindest auch mit einschränkungen wie Nicht schwer heben ,lange stehen etc) gelten..Was ja auch richtig ist. Nicht jede Einschränkung bedeutet automatisch eine dauerhafte oder temporäre Erwerbsunfähigkeit.
shionoro schrieb:Auch Menschen die sanktioniert werden sind oft krank und haben keine Chance, ihre Lage zu verbessern.Von Kranken redet aber gerade niemand. Sollte ein Kranker , dessen Krankheit noch nicht entdeckt ist darunter sein, ist es für den wahrscheinlich auch ein Anreiz Ärzte aufzusuchen.
Freigeist38 schrieb (Beitrag gelöscht):Man kann trotz mehreren Krankheiten mit enormen Einschränkungen die der Arzt/ein gutachten einfach ignoriert als voll Erwerbsfähig geltenDann stimmt doch das Bewertungssystem nicht.
behind_eyes schrieb:Dann stimmt doch das Bewertungssystem nicht.Ich kann nur aus meinen Erfahrungen berichten.
Jeder Arbeitnehmer bekommt mehrere Wochen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei deutlich weniger.
behind_eyes schrieb:Jeder Arbeitnehmer bekommt mehrere Wochen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei deutlich weniger.Übrigens.
saartaan schrieb:und zweitens sind sich mache gar nicht bewusst, dass sie eine psychische Kranheit haben und tun sich oft auch schwer damit sich selbst einzugestehen krank zu sein.Das kann aber kein Staat abfangen, eine Diagnose muss es schon geben. Aber klar, gibt bestimmt viele die unter dem Stigmatisierungsdruck keine Diagnose stellen lassen.
Stichwort: Stigmatisierung
saartaan schrieb:Übrigens.könnte meinen Krankenschein hochladen für eine Grippe, mach ich aber nicht weil jeder weiß das man für ebensolche "Krankheiten" sehr einfach ne Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bekommt.
Hast du Belege für deine Behauptung. :-)
saartaan schrieb:ch kann nur aus meinen Erfahrungen berichten.Ich war wegen Depressionen in Behandlung, ich war wegen Alkohol in Therapie - alles machbar, auch mit einem Hausarzt, man muss sich dem Arzt gegenüber nur öffnen. Eine Depression erkennt jeder Hausarzt - zumindest so weit, das er eine Checkliste abarbeitet und wenn er sich selbst nicht auskennt, dich zu einem Facharzt schickt. Bei Depressionen bekommst Du eine Überweisung mit Dringlichkeitscode. Bei 116117 kannst Du Dir dann einen Termin zeitnah geben lassen, mittlerweile sind Ärzte verpflichtet für diese Dringlichkeitscode-Überweisungen und die Vergabe durch 116117 (Kassenärztliche Vereinigung) Termine freizuhalten.
Mein Hausarzt ist was psychische Erkrankungen betrifft völlig überfordert.
Wenn ich mich in meinem Umfed so umhöre wird mir ähnliches berichtet.
Jetzt könnte man natürlich sagen, der Betroffene solle sich einem Facharzt anvertrauen.
So einfach ist das ganze jedoch nicht, erstens bekommt man heutzutage nicht mal soeben einen Termin bei einem Facharzt und zweitens sind sich mache gar nicht bewusst, dass sie eine psychische Kranheit haben und tun sich oft auch schwer damit sich selbst einzugestehen krank zu sein.
Stichwort: Stigmatisierung.
capspauldin schrieb:"Ich habe Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck", ich kann es nicht mehr hören.Gut, dass ich seit Kindertagen nur Typ1 habe und damit durchgehend bis zur baldigen Rente arbeiten konnte. :D
Frau.N.Zimmer schrieb:Gut, dass ich seit Kindertagen nur Typ1 habe und damit durchgehend bis zur baldigen Rente arbeiten konnte. :DIch kenne 3 Leute mit Typ-1-Diabetes, 2 Arbeitnehmer und einen selbstständigen Konditormeister mit Laden plus 3 Cafés und um die 25 Angestellten, der im Betrieb selber jeden Tag mit anpackt, Innungsmeister bei der Handwerkskammer ist, Gesellenprüfungen abnimmt usw. Alle 3 arbeiten wie gesagt, da gibt es wegen des Diabetes keine medizinischen Hinderungsgründe.
Andante schrieb:Krankheit, auch eine chronische, muss also nicht per se ein Grund sein, nicht zu arbeiten.Bei Diabetes ist es ja auch wichtig sich zu bewegen. Auf dem Sofa sitzen ist da gar nichts. Ich meine, so wird das auch mit einigen anderen Krankheiten sein, das Nichtstun schlecht ist. Man stelle sich vor, jeder der irgendwie chronisch krank ist, würde die Arbeit niederlegen? Was wir da wohl für offene Stellen hätten?
Frau.N.Zimmer schrieb:Bei Diabetes ist es ja auch wichtig sich zu bewegen. Auf dem Sofa sitzen ist da gar nichts. Ich meine, so wird das auch mit einigen anderen Krankheiten sein, das Nichtstun schlecht ist. Man stelle sich vor, jeder der irgendwie chronisch krank ist, würde die Arbeit niederlegen? Was wir da wohl für offene Stellen hätten?Sehe ich auch so, das Nichtstun bzw. Nichtbewegung bei einigen chronischen Krankheiten nicht ideal ist. Gilt zB auch für Arthrose. Medizinisch scheint gesichert zu sein, dass der Mensch nicht für tägliches stundenlanges Sitzen gemacht ist.
Frau.N.Zimmer schrieb:Es muss wieder in die Köpfe hinein, das jeder zunächst für sich selbst verantwortlich ist und staatliche Hilfen, nur Hilfen sein können und kein bedingungsloses Grundeinkommen.Eben, und es könnte in manche Köpfe auch hinein, dass Arbeit nicht unbedingt schädlich sein muss, sondern sogar sinnvoll und befriedigend sein kann.
Freigeist38 schrieb am 16.01.2024:Ich habe 4 schwere krankheiten..im Zeitalter von Homeoffice halte ich eine Erwerbsfähigkeit durchaus für möglich.
Sacroilitis/axiale spondylitis
Blasenentleerungstörung(nykturie/polyurie)
Diplopie/astigmatismus/esophorie am auge
Mittelschwere depression
AlexaM schrieb:Ich habe 4 schwere krankheiten..Ja genau..so kurzsichtig und uninformiert scheinen eigene gutachter/amtsärtzte auch zu sein:
Sacroilitis/axiale spondylitis
Blasenentleerungstörung(nykturie/polyurie)
Diplopie/astigmatismus/esophorie am auge
Mittelschwere depression
im Zeitalter von Homeoffice halte ich eine Erwerbsfähigkeit durchaus für möglich.
Ich frage mich immer, wie es in anderen Ländern funktioniert, wenn die Sozialleistungen zeitlich begrenzt sind.
Freigeist38 schrieb:Ja genau..so kurzsichtig und uninformiert scheinen eigene gutachter/amtsärtzte auch zu sein:wieso sollte das ein Amtsarzt nicht richtig einschätzen können? Dieser bezieht sich doch auf die Gutachten deiner Ärzte und kann ja nur anhand dieser Entscheidungen treffen.
AlexaM schrieb:wieso sollte das ein Amtsarzt nicht richtig einschätzen können? Dieser bezieht sich doch auf die Gutachten deiner Ärzte und kann ja nur anhand dieser Entscheidungen treffen.Nein..der amtsarzt bezieht sich auf die DIAGNOSEN der Ärzte/krankheiten und bildet sich ein, dadurch eine Einschätzung/eigenes "gutachten" über die arbeitsfähigkeit geben zu können.
AlexaM schrieb:im Zeitalter von Homeoffice halte ich eine Erwerbsfähigkeit durchaus für möglich.Nur weil bei dir vielleicht Homoffice möglich ist, muss es nicht in allen anderen Berufsgruppen auch so sein .
AlexaM schrieb:Ich frage mich immer, wie es in anderen Ländern funktioniert, wenn die Sozialleistungen zeitlich begrenzt sind.Kannst ja mal in Länder reisen wo es sowas nicht gibt.
saartaan schrieb:ur weil bei dir vielleicht Homoffice möglich ist, muss es nicht in allen anderen Berufsgruppen auch so sein .ich sehe da einfach auch die Eigenverantwortung die bei einem selber liegt. Solange ich in irgendeiner Weise fähig bin für mich selber zu sorgen, dann versuche ich mein bestes. Ich habe den Eindruck, dass das mit der Eigenverantwortung heutzutage einfach anders gesehen wird und man sich lieber auf andere verlässt.
Du kannst bestimmt über deinen Tellerrand hinzuschauen?