@def Also meine Miete bezahl ich nicht jährlich, da nützt es mir wenig, nächstes Frühjahr etwas zu bekommen, was ich jetzt bezahlen muss. Denn ein Zweitjob wird ja nicht aufgenommen mit dem Ziel in ferner Zukunft was erstattet zu kriegen sondern mit dem Ziel in der Gegenwart Geld zu verdienen.
Und auch dem betoniertesten Behördenkleingeist sollte auffallen, dass ein Arbeitnehmer, der zwei Jobs benötigt, kein Unternehmer ist, der 50 Eimer Geld zum langfristigen Jonglieren übrig hat. Die Lösung, wie sie jetzt ist, ist schlicht und einfach BS. Wieso wird Einkommen aus Zweitbeschäftigung nicht mit StK I berechnet? Wenn sowieso die Erklärung eingereicht werden muss, kann sich der Amtsgaul ja die Kohle eh wiederholen, der Verbraucher verkauft aber im Gegensatz zum Unternehmer keine billig dahergeworfenen Massenwaren oder kassiert Zinseinkünfte sondern gibt seine Zeit und Arbeitskraft und schon deswegen ist es eine Frechheit, zusätzliche Arbeitsverhältnisse so abzuschöpfen, dass der Arbeiter dahin gedrängelt wird, die Leistung hintenrum zu erbringen.
Aber wehe es fehlt eine Quittung beim Einreichen der Steuererklärung, dann kommt der Staatsanwalt und wird dir Wirtschaftsverbrecher schon zeigen, dass es sich nicht lohnt, mehr zu verdienen.
Auf Gutefrage.net hab ich diesen hier gelesen:
Momentan habe ich einen Angestelltenverhältnis (2/3-Stelle). Mir ist angeboten worden, dass dieser Vertrag für drei Monate "ruht", d.h. er bleibt bestehen, ich bekomme aber kein Geld (quasi beurlaubt). Dafür kann ich bei einem anderen Arbeitgeber in diesen drei Monaten einen Vertrag bekommen. Dieser Vertrag geht aber nur mit Lohnsteuerklasse 6, weil ja der alte Vertrag bestehen bleibt (nur eben unbezahlt). Das bedeutet aber einen viel höheren Steuerabzug, der ärgerlich ist, da ich ja miese mache. Die Frage ist, ob ich diese zusätzlich gezahlten Steuern bei der nächsten Steuererklärung wiederbekomme, so dass ich letztendlich keine Miese mache. Kann mir da jemand helfen? Mir kommt das unlogisch vor, denn dann könnte ich ja gleich Lohnsteuerklasse 1 bekommen.Wird ihm in den drei Monaten, die er trotzdem seine Ausgaben hat sicher viel bringen, dass er ne vage Hoffnung hat, in einem Jahr etwas wiederzukriegen. Und das, obwohl faktisch nur ein Arbeitsverhältnis zum Tragen kommt.
Kurzum: das System ist schlicht und einfach kompliziert und ungerecht.