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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.690 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2025 um 13:15
Zitat von NegevNegev schrieb:Also ernsthaft, während meiner Zeit, habe ich noch nie ein Angebot erhalten
erstens das und dann habe ich einen Bekannten, der ist Lagerist, der bekommt auch nichts angeboten. Mittlerweile hat er nun schon unzählige Bewerbungen geschrieben, aber in meiner Region scheint man trotz Fachkräftemangel (auch in meiner Region Mangel?) keinen zu suchen.

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Zitat von philaephilae schrieb:Man bekommt vom Jobcenter den Arzt zugeteilt. Den für das Gutachten zuständigen Arzt. Um den geht es.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Das ist dann in 99 % der Fälle der Amtsarzt und der ist mit Sicherheit weder Psychiater noch Dermatologe. Auch der wird sich die Meinung eines Spezialisten anhören, wenn die Diagnose seine Kompetenzen übersteigt. Und wenn du meinst, er ist im Unrecht, wird dir jeder andere Arzt deine Arbeitsunfähigkeit bescheinigen
Und was ist, wenn das Jobcenter die AU anzweifelt, somit also den krankschreibenden Arzt als unglaubwürdig hinstellt (auf subtile Weise)?
Zitat von philaephilae schrieb:Man bleibt in der Regel abhängig vom Urteil einer fremden Person, die einen zehn Minuten begutachtet / mit einem spricht
genauso ist es bei meiner Bekannten gelaufen.
Mittlerweile hat sie Glück:
Nach dem letzten Fallmanager-Wechsel im Jobcenter hat sie eine verständnisvolle Fallmanagerin, die sie und ihre Beschwerden tatsächlich mal ernst nimmt und ihr helfen will.
Diejenigen die sie vorher hatte und sogar ihren Hausarzt laufend anzweifelten, hatten sie psychisch einfach nur runter gezogen.
Zu ihrer seltenen Krankheit kam dann auch noch diese psychische Belastung hinzu.
Zitat von philaephilae schrieb:Es ist aber nicht gesagt, dass das Jobcenter bzw die Rentenstelle dieses akzeptieren.
so isses.
Zitat von philaephilae schrieb:Man kann zwar ein Gegengutachten anfordern, wenn man die Kraft dazu hat
genau, oder in Widerspruch zum Amtsarzt oder Jobcenter gehen... aber der Knackpunkt ist die Kraft, wenn man psychisch schon fertig ist, wegen der ganzen Schwierigkeiten
Zitat von ToxidToxid schrieb:Ganz sicher funktioniert das so
nein, eben nicht in jedem Fall.
Ich verlange natürlich nicht, dass du das, was ich bei Anderen mitbekommen habe, glaubst, aber ich saug mir das halt nicht aus den Fingern.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2025 um 13:21
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Ist das schon länger her?
Normalerweise musst du für eine bestätigte Arbeitsunfähigkeit in einem Beruf eine Schweigepflichtentbindung für deine behandelnden Ärzte ausfüllen, die dem Amt vorlegen, das Amt bzw der Amtsarzt holt sich dann bei den Ärzten Informationen ein und dann kommt es zu einer Begutachtung durch einen unabhängigen Arzt von Amtsseite aus, der dann ein Gutachten erstellt und feststellt, ob du für den Beruf noch geeignet bist.
Ja das ist schon über 20 Jahre her, und jetzt wo du es so schreibst fällt es mir wieder ein, auch bei mir hat der Amtsarzt das dann angefordert. Aber wie gesagt, ich war nicht arbeitslos. Die Amtsarzt Untersuchung und so ein Test waren mein einziger Besuch als Kunde beim Jobcenter. Hatte dann direkt die Bewilligung zur Umschulung bekommen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und was ist, wenn das Jobcenter die AU anzweifelt, somit also den krankschreibenden Arzt als unglaubwürdig hinstellt (auf subtile Weise)?
Die fordern sich die Unterlagen schon an, und so wie @Anfimia es beschrieben hat, wird wohl der Amtsweg sein.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2025 um 13:25
Zitat von ToxidToxid schrieb:Ganz sicher funktioniert das so, auch unabhängig vom Jobcenter. Wenn selbst die Initiative ergreift, muss es nichtmal bis zum Amtsarzt kommen. Auch ein Hilfeempfänger kann ganz normal zum Arzt gehen und sich auf alles mögliche krankschreiben lassen. Und wenn keine Genesung in Aussicht ist, dann übernimmt die Krankenkasse. Und wenn keine Reha erfolgreich ist, dann übernimmt die Rentenkasse
Nein, so einfach ist es eben nicht bei jedem.
Kommt evtl. auch auf den Fallmanager an.


In der Regel - nach meinen Erfahrungen durch Andere - läuft es so:
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Normalerweise musst du für eine bestätigte Arbeitsunfähigkeit in einem Beruf eine Schweigepflichtentbindung für deine behandelnden Ärzte ausfüllen, die dem Amt vorlegen, das Amt bzw der Amtsarzt holt sich dann bei den Ärzten Informationen ein und dann kommt es zu einer Begutachtung durch einen unabhängigen Arzt von Amtsseite aus, der dann ein Gutachten erstellt und feststellt, ob du für den Beruf noch geeignet bist.
Und das nicht nur auf einen bestimmten Beruf bezogen, sondern auf die Arbeitsfähigkeit überhaupt.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Die fordern sich die Unterlagen schon an, und so wie @Anfimia es beschrieben hat, wird wohl der Amtsweg sein.
die fordern nicht nur Unterlagen an, sondern schicken diejenigen (bei längerer Krankschreibung) zum Amtsarzt.
Für meine Bekannte war das alles wie gesagt eine sehr große psychische Belastung, weil ihre Krankheit sie schon von Haus aus sehr mitnimmt.
Und wenn dann sogar der Hausarzt vom Jobcenter angezweifelt wird, dann kann sich jemand der sowas noch nicht erlebt hat, wie einen das runterziehen kann, sich da gar nicht einfühlen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2025 um 13:34
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die fordern nicht nur Unterlagen an, sondern schicken diejenigen (bei längerer Krankschreibung) zum Amtsarzt.
Ja, der Amtsarzt fordert es sich dann an. Bei uns war der Amtsarzt im Gebäude des Jobcenters ansässig. Der wird sich bei seinem Gutachten auf die Diagnose des Facharztes beziehen. Der wird nicht sagen: "So jetzt schieb ich dich extra nochmal durch unseren hauseigenen Röntgenapparat oder der Psychiater ist doof, ich kann das viel besser einschätzen"...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und das nicht nur auf einen bestimmten Beruf bezogen, sondern auf die Arbeitsfähigkeit überhaupt.
Na sicher, nämlich auf deinen Beruf bezogen, daran orientiert sich dann weitere Verfahrensweise der beruflichen Reha.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2025 um 13:42
MCS
Zitat von ToxidToxid schrieb:Bei uns war der Amtsarzt im Gebäude des Jobcenters ansässig. Der wird sich bei seinem Gutachten auf die Diagnose des Facharztes beziehen. Der wird nicht sagen: "So jetzt schieb ich dich extra nochmal durch unseren hauseigenen Röntgenapparat oder der Psychiater ist doof, ich kann das viel besser einschätzen
darum ging es mir gar nicht. Dem Amtsarzt mache ich keinen Vorwurf, der muss handeln, wenn er jemanden vom Jobcenter hingeschickt bekommt.

Mir gings darum, dass das Jobcenter den Hausarzt vom Arbeitslosen anzweifelt und diesen dann zum Amtsarzt schickt. Weil es dann - gerade im Falle meiner Bekannten z.B. - eine ziemliche psychische Belastung ist. Wie gesagt, sie hat schon mit ihrer seltenen Krankheit (MCS) genug zu kämpfen.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Na sicher, nämlich auf deinen Beruf bezogen
nein, bei meiner Bekannten gings beim Amtsarzt nicht um ihren Beruf, sondern ob und wie lange sie arbeitsfähig sei.
Zitat von ToxidToxid schrieb:daran orientiert sich dann weitere Verfahrensweise der beruflichen Reha.
bei ihrer Krankheit die sie hat, würde eine Reha nichts ausrichten können (das mal nebenbei).
Und der Rententräger hatte... (dazu schreibe ich dir mal lieber per PN etwas, ehe das hier zu sehr ausufert ;) )


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21.02.2025 um 13:51
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir gings darum, dass das Jobcenter den Hausarzt vom Arbeitslosen anzweifelt und diesen dann zum Amtsarzt schickt. Weil es dann - gerade im Falle meiner Bekannten z.B. - eine ziemliche psychische Belastung ist. Wie gesagt, sie hat schon mit ihrer seltenen Krankheit (MCS) genug zu kämpfen.
Und der Amtsarzt wird sich dann auf vorhergehende Diagnosen beziehen, oder wenn ihm das nicht ausreicht, den Patienten zu weiteren Fachärzten schicken.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nein, bei meiner Bekannten gings beim Amtsarzt nicht um ihren Beruf, sondern ob und wie lange sie arbeitsfähig sei.
Kommt wohl auch immer auf den Fall drauf an. Bei Burnout oder sonstigen psychischen Belastungen macht es keinen Sinn. Dann ist man arbeitsunfähig. Bei mir war das so, dass mein Orthopäde gesagt hat, ich dürfte nicht mehr schwer heben, Stand damals waren das 5 Kilo, ich kann meinen Beruf nicht weiter ausüben. Beim Arbeitsamt angerufen, wie es mit Umschulung aussieht, Amtsarzttermin bekommen, der hat alles bestätigt, dann musste ich noch sowas wie ein Idiotentest machen und ein paar Wochen später war ich schon mittendrin in der Umschulung.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:bei ihrer Krankheit die sie hat, würde eine Reha nichts ausrichten können (das mal nebenbei).
Ja, das ist das nämlich, kenne auch eine, die ist 40 und eigentlich für immer EU-Rentner, geht einfach nicht mehr. Körperliche Gebrechen werden aber solange rehabilitiert, bis nichts mehr geht oder man zu alt ist. Bei mir saßen 55-Jährige damals in der Umschulung, ich war gerade Mitte 20, anscheinend lohnt sich sogar das noch.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2025 um 13:53
Zitat von ToxidToxid schrieb:Und der Amtsarzt wird sich dann auf vorhergehende Diagnosen beziehen, oder wenn ihm das nicht ausreicht, den Patienten zu weiteren Fachärzten
ist halt nicht in jedem Falle so einfach.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Dann ist man arbeitsunfähig. Bei mir war das so, dass mein Orthopäde gesagt hat, ich dürfte nicht mehr schwer heben, Stand damals waren das 5 Kilo, ich kann meinen Beruf nicht weiter ausüben
ja klar, das ist ein einfacher und sehr klar beurteilbarer Fall.
Aber im Falle meiner Bekannten ist es eben alles nicht so einfach (wirst du in meiner PN sehen :) )


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21.02.2025 um 14:23
Zitat von ToxidToxid schrieb:Bei mir saßen 55-Jährige damals in der Umschulung, ich war gerade Mitte 20, anscheinend lohnt sich sogar das noch.
Meine Tochter macht eine Ausbildung zur Erzieherin. Dort gibt es eine komplette Klasse, wo nur Auszubildende ab 30 Jahre aufwärts drin sind, teils über 50jährige.

Eine Bekannte hat mit 45 die Ausbildung zur Kinderpflegerin absolviert.

Es lohnt sich auch, wenn man älter ist noch eine neue Ausbildung zu machen.


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21.02.2025 um 15:04
Zitat von ToxidToxid schrieb:Alles aber nicht aus einer Arbeitslosigkeit heraus, aber der Prozess wird ähnlich sein.
Da haben wir den Unterschied. Ich bezog mich auf Arbeitslosigkeit, weil es hier ja auch um Bürgergeld geht. Da läuft die Beurteilung anders.


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21.02.2025 um 16:27
Bei den Beschreibungen des Amtsarztes musste ich echt schmunzeln. Mein Besuch lief so ab, dass man mich mit den Worten begrüßte. Ah sie wollen was mit dem Rücken haben? Sie sind doch sportlich und nicht übergewichtig, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Auf meine Frage ob sie denn alle Unterlagen von meinen Ärzten hätte und sie auch gelesen hat verzog sie erst mal das Gesicht. Ende vom Lied war dann das sie dann mal dem ganzen Glauben würde. Ah ja, ist ja nicht so, dass ich nicht schon ein dutzend Bandscheibenvorfälle hatte inkl einer OP die ihr alle vorlagen.


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21.02.2025 um 16:36
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Bei den Beschreibungen des Amtsarztes musste ich echt schmunzeln
Das müssen echte Wunderknab:innen sein. Die können auch qualifizierte Ferndiagnosen stellen (bei mir). Vermutlich lernt man das im Fern-Studium.

Naja, am Ende gehts nur ums sparen.


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22.02.2025 um 06:05
Zitat von NegevNegev schrieb:können auch qualifizierte Ferndiagnosen stellen (bei mir). Vermutlich lernt man das im Fern-Studium.
Witzbold. Das nennt sich "Entscheidung nach Aktenlage". Wenn aktuelle Arztunterlagen vorliegen, muss man nicht noch zu (anderen) Ärzten rennen. Es geht doch nur um eine amtliche Feststellung.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

23.02.2025 um 04:52
Zitat von soomasooma schrieb:..."Entscheidung nach Aktenlage"... Es geht doch nur um eine amtliche Feststellung.
die in manchen Fällen auch zu Fehlentscheidungen führen können, auf Kosten der Betroffenen.
(Toxid weiß was ich meine).


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23.02.2025 um 07:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die in manchen Fällen auch zu Fehlentscheidungen führen können, auf Kosten der Betroffenen.
(Toxid weiß was ich meine).
Ich auch... dabei hab ich immer wieder angeboten, persönlich vorbeizukommen.
Ich muss mich irgendwann noch einmal darum kümmern. Bislang wollte ich mich diesem Stress nicht aussetzen. Meine Situation zu damals, als ich noch einen anderen Status hatte, hat sich nicht verändert - auch nicht nach "Aktenlage".


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.02.2025 um 03:02
Zitat von ToxidToxid schrieb am 20.02.2025:Doch, genau das heißt "sozial schwach". Es ist ein Synonym für "finanzschwach".
Mit meiner Meinung, die Verwendung von "sozial schwach" zu überdenken, stehe ich nicht alleine da, und sie beruht auch nicht auf vermeintlich mangelnden Deutschkenntnissen.
Ich weiß dass es sich um ein Synonym handelt - das sollte auch weithin bekannt sein. (Mir jedenfalls - in Deutschland aufgewachsen, solide Bildung, da ist mir das nicht entgangen ;) )
Dennoch, und m.E. gerade deshalb, kann man sich Gedanken machen, welche Synonyme wie konnotiert sind und welches man verwenden möchte.

Auch diesen Synonymen
Zitat von ToxidToxid schrieb am 20.02.2025:unbemittelt, sozial schwächer, schlechter gestellt, nicht vermögend, minderbegütert, finanzschwach, einkommensschwach, minderbemittelt
liegt eine (mittlerweile) unterschiedliche Konnotation zugrunde.
So wird z.B. "minderbemittelt" (das wohl von "mit wenig finanziellen Mitteln versehen" abgeleitet ist) heutzutage häufig für "geistig minderbemittelt" verwendet, mit der Tendenz zur Beleidigung.
Auch ist die Konnotation von "nicht vermögend" und "finanzschwach" eine andere: wer "nicht vermögend" ist, kann arm, aber auch zwischen arm und reich sein, wer "finanzschwach" ist, ist arm.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.03.2025 um 09:30
ich hätte mal eine Frage zu den aktuellen Entwicklungen ohne jetzt den Thread in den letzten Wochen gelesen zu haben. also bitte auf Posts verweisen falls das schon besprochen wurde.

es geistert in den News das Wort 'Pauschale' herum. was genau ist damit gemeint?
Die "endlosen Einzelfallberechnungen" müssten "endlich aufhören", forderte der CDU-Politiker. "Statt bürokratischem Klein-Klein brauchen wir klare Pauschalen, Automatisierung und Digitalisierung", betonte er und forderte: "Mit der neuen Grundsicherung müssen wir das System vom Kopf auf die Füße stellen - damit Geld nicht in Papierkram, sondern in echte Vermittlung fließt."
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Union-will-am-Buerokratiemonster-Buergergeld-sparen-article25636311.html

Zuerst hatte ich davon gelesen von einem Vorstoß von Habeck. Es soll wohl um die Kosten für Wasser und Heizung gehen?
Was ich dabei nicht verstehe ist, wie man damit sparen kann im Bundeshaushalt. Weil bei mir persönlich ist es so, dass ich jedes Jahr zu viel Geld bekomme und immer noch was zurückzahlen muss. Wenn das also auf eine Pauschale geändert wird, da würde ich mich zwar riesig freuen weil ich dann belohnt werde dafür, dass ich im Winter wenig heize, aber rein rechnerisch macht doch der Bund dann Verlust im Vergleich zu der vorherigen Einzelfallprüfung? werden dadurch so viele Mitarbeiter eingespart dass man weniger Personalkosten hat oder wieso wäre das ein Sparen beim Bürgergeld für den Bundeshaushalt?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.03.2025 um 09:45
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Zuerst hatte ich davon gelesen von einem Vorstoß von Habeck. Es soll wohl um die Kosten für Wasser und Heizung gehen?
Zu diesem Thema hat die Anstalt, in ihrer neuesten Folge, einen Beitrag gemacht. Laut dieser findet es der Merz gar nicht schick, das System zu vereinfachen, sodass mehr Menschen diese Leistung in Anspruch nehmen. Ob das nur die Satire war, dem Format geschuldet? Zuzutrauen wäre es den Regierungen.

Laut Anstalt kostet uns die Verwalter 7 Mrd. ob damit alleine die Kosten gemeint sind, die es kostet, den Menschen jeden Cent nachzurechen?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.03.2025 um 14:17
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Was ich dabei nicht verstehe ist, wie man damit sparen kann im Bundeshaushalt. Weil bei mir persönlich ist es so, dass ich jedes Jahr zu viel Geld bekomme und immer noch was zurückzahlen muss. Wenn das also auf eine Pauschale geändert wird, da würde ich mich zwar riesig freuen weil ich dann belohnt werde dafür, dass ich im Winter wenig heize, aber rein rechnerisch macht doch der Bund dann Verlust im Vergleich zu der vorherigen Einzelfallprüfung?
Einerseits fänd ich so eine Pauschalisierung gut (weniger Bürokratie usw.).
Andererseits könnte es dann diejenigen benachteiligen, die nicht in einer kalten Bude sitzen mögen, es wenigstens ein bissel warm haben wollen.
Denn ich denke, pauschalisierte Heizkosten würden die dann nach dem äußersten Minimum berechnen, also wahrscheinlich nur um die 18 oder 19 Grad gewähren und die Kosten dementsprechend berechnen.

Und dann käme noch hinzu, dass Leute mit großem Leerstand rings um ihre Wohnung oder wenn sie über ihrem Wohnzimmer ein Schlafzimmer haben (wie in meinem Fall z.B.), wo nie geheizt wird usw., dann auch draufzahlen müssten.


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