@kleinundgrün kleinundgrün schrieb:Du kannst natürlich der Meinung sein, dass Menschen in der Regel eigene Interessen den Interessen des Gemeinwohls unterordnen - es ist aber nicht gerade plausibel, wenn man sich so umschaut.
Die eigenen Interessen decken sich sehr Häufig mit denen der ganzen Gesellschaft, weil die Gesellschaft heute unsere Lebensgrundlage bildet. Wer das nicht glaubt, kann gerne mal eine Woche in der Wildnis verbringen.
D.h. also, dass das Individuum immer auch dafür Sorge tragen muss, dass es seinem Umfeld ebenso gut geht, denn sonst verliert es seine Lebensgrundlage. Es ist also von höchst eigenem Interesse eine intakte und gut funktionierende Gesellschaft zu unterstützen, weil sie für mein Überleben sorgt.
kleinundgrün schrieb:Natürlich sollte der Druck so gering wie möglich sein. Aber Du kannst bestimmt konkrete Beispiele für funktionierende gesamtgesellschaftliche Modelle nennen.
Darum ging es doch gar nicht, sondern um die Abmilderung des Arbeitsdrucks durch entsprechende Arbeitsmodelle. Also wo soll ich denn Beispiele für ein völlig neues Phänomen her nehmen?
Das ist neu in der Menschheitsentwicklung.
kleinundgrün schrieb:Wie soll den eine Gesellschaft funktionieren (also eine Gesellschaft mit echten Menschen und keinen idealisierten Personen), in der jeder nur das macht, was er selbst möchte, ohne dass er Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer nimmt?
In dem die Hauptarbeit immer weiter automatisiert wird, wie gesagt. Das ist doch das, wovon wir ausgehen müssen, denn es ist nun der Status Quo.
Zudem würde ich das nicht so überdramatisieren, von wegen "jeder tut was er will" usw.
Die Übergänge werden vermutlich sehr fließend sein, und wie sich die Gesellschaft hier anpassen wird, weiß ich auch nicht. Es sind ja im Großen und Ganzen nur viele Spekulationen, die wir hier anstellen, aber solche absoluten Aussagen, wie weiter oben "Inflation frisst alles auf" oder "die Leute sind faul, und werden nichts tun" sind meiner Ansicht nach nicht ganz zutreffend.
Es wird da sicher gewisse Tendenzen geben, aber den Menschen an sich gibt es nicht, und somit kann auch keiner mit Sicherheit wissen, wie so ein Szenario letztlich aussähe.