@kwondo kwondo schrieb:Ich bin gegen die Sanktionen gem. SGB II. Leistungen anhalten bis der Leistungsbezieher macht was man von Ihm will und dann ist gut. Die derzeitige Lösung lässt folgenden Kreislauf entstehen: Sie verursacht Miet- und Stromschulden und fördert Obdachlosigkeit. Dies belastet die Kommunen durch Unterbringung in Wohnheimen welche meist viel teurer sind als normale Wohnungen. Dies wiederum lässt eine soziale Ungerechtigkeit entstehen, da anderen wegen teueren Wohnungen die Mieten abgesenkt werden. Auch dies hat einen finanziellen und sozialen Nebeneffekt. Die einen Menschen leben in regelrechten und von Kommunen finanzierten Löchern. Die anderen Menschen, welche von einer Mietabsenkung betroffen sind, müssen oft an Randgebiete ziehen wo die Mieten günstiger sind. Dies führt in diesen zur Ghettoisierung. In manchen Gebieten steigt die Kriminalität. Die Lernbereitschaft vieler Bewohner ist erwiesener Maßen (und ich rede hier ausdrücklich nicht von allen Bewohner dieser Gebiete) dann nicht immer die Beste. Einige driften leider ab in die Radikalität (links, rechts, religiös).
Auch ohne diesen Kreislauf führt Sanktionierung von Menschen meistens zur Beschaffungskriminalität. Den daraus entstehenden Kreislauf muss ich wohl nicht beschreiben.
Bei den Leistungen nach dem SGB II oder SGB XII reden wir zwar von öffentlichen Mitteln. Jedoch reden wir auch vom sozialen Netz. Nach diesen Leistungen kommt nichts vergleichbares mehr.
Als Leistungsbezieher ist es schwer auf 40,40 Euro zu verzichten. Hier sind die Jobcenter eiskalt. Ohne Gnade wird man sogar sanktioniert wenn man krank ist und zu einem Meldetermin nicht erscheinen konntr. Klar viele mogeln aber irgendwann fällt es doch auf. Warum kann man einfach kein Leistungsstop machen. Wenn der Kunde (wie es heute heißt) sich gemeldet hat, lässt man. einfach weiterlaufen. Kein Stress, keine Schulden, keine Kosten durch unnötigen Verwaltungsaufwand.
Ich gebe dir Recht und finde diese Sanktionen auch nicht gut.
Davon abgesehen sollte man Leuten die absolut nicht wollen die Paar kröten lassen und die Mittel für Fortbildungen etc. in die Leute investieren die wirklich wollen.
Wer mit den Paar Euros glücklich ist soll halt damit leben.
Das Problem ist nicht das diese Leute zuviel Geld bekommen sondern das Arbeit zu schlecht bezahlt wird.
Der Mindestlohn ist eine Frechheit und mir tut jeder Leid der für so wenig Geld arbeiten muss.
Ist doch klar das manche keinen Bock haben und auf Hartz4 machen wenn sie für 8,50 arbeiten sollen, kann ich absolut nachvollziehen, da bleibt nach Abzug aller Kosten nämlich auch nicht mehr übrig.
Arbeit muss sich lohnen, dann wird sich das Problem von alleine lösen.
Es bringt nichts denen die kaum etwas haben was wegzunehmen, man muss die Menschen die etwas leisten belohnen.
Dann würden sich viele überlegen ob sie nicht doch lieber arbeiten gehen.