Wenn ein Unternehmen jemand einstellen will, muss es dafür ein Lohnangebot und Werbung machen, so gut, bis jemand kommt.
Alle Unternehmen in Deutschland die Gewinne machen und Dividende zahlen, können alternativ auch höhere Löhne zahlen. Das wäre doch der natürliche Weg, in Arbeit und Brot für die Menschen.
Für Millionen Menschen gibt es aber einfach keine Arbeit, selbst für Menschen die sich unter Wert verkaufen würden, nur für den Mindestlohn.
Die brauchen also auch ein Fundament, das Existenzminimum. Es ist also auch in jedem Fall ungerecht das zu kürzen, egal unter welchem Vorwand!
Wenn es nicht Arbeit für alle gibt, darf man auch nicht alle Menschen dafür schikanieren, ihre angeblichen Chancen wahrzunehmen.
Das wird immer Ausfälle produzieren, Menschen die sich anfangen zu weigern irgendwelche Auflagen der Ämter zu erfüllen. Das ist einfach der Anpassungsdruck an die real gegebene Arbeitsmarktsituation.
Es gibt keinen Grund diese Menschen dafür noch zu bestrafen.
Hier mal was interessantes zum Thema:
Tatsächliche Arbeitslosigkeit im Januar 2014: 3.913.744
Offizielle Arbeitslosigkeit: 3.135.801
Nicht gezählte Arbeitslose: 777.943
Nicht gezählte Arbeitslose aufgeschlüsselt:
Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld I und/oder ALG II: 194.242
Ein-Euro-Jobs (Arbeitsgelegenheiten): 82.628
Förderung von Arbeitsverhältnissen: 7.932
Fremdförderung: 85.667
Beschäftigungsphase Bürgerarbeit: 26.715
berufliche Weiterbildung: 156.955
Aktivierung und berufliche Eingliederung (z.B. Vermittlung durch Dritte): 139.137
Beschäftigungszuschuss (für schwer vermittelbare Arbeitslose): 4.548
Kranke Arbeitslose (§126 SGB III): 80.119
http://www.die-linke.de/politik/positionen/arbeitsmarkt-und-mindestlohn/tatsaechliche-arbeitslosigkeit/ (Archiv-Version vom 14.03.2014)Das wofür hunderttausende Leute gezwungen werden, hat mit echter Arbeit überhaupt nichts zu tun, es ist nur noch die subventionierte Kunstform davon. Widerstände sind also vorprogrammiert!