buddel schrieb am 05.01.2007:hambug hat mehrere hundert obdachlose jugendliche.
ein phänomen bei demphänomen (haha) ist,
dass diese jugendlichen und kinder im strassenbild absolutangepasst sind.
sauber, markenklamotten, handy, kein bett
Zwischenbericht 2008:
In Deutschland leben nach Schätzungen des Kinderhilfswerks terre des hommes bis zu 20.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zumindest zeitweise auf der Straße. Viele seien krank und ohne Perspektive. Lokale Hilfsprojekte erreichten etwa jeden zweiten Betroffenen, sagte der Straßenkinder-Experte der Organisation, Uwe Britten, in Frankfurt am Main. Rund die Hälfte der in Projekten betreuten Menschen sei jünger als 18 Jahre, drei Prozent unter 14 Jahre alt. 35 Prozent der Betroffenen seien Mädchen.
Vernachlässigung auch in bürgerlichen Familien
Obdachlosigkeit sei nur ein oberflächliches Problem, sagte Britten. Dahinter verbergen sich nach seiner Erfahrung in der Regel gravierendere Schwierigkeiten. Die Gründe, von zu Hause wegzulaufen, reichten von Vernachlässigung über Gewalt in der Familie, Trennung und Alkoholismus bis zur Drogensucht der Eltern. Den Experten zufolge lässt sich die Obdachlosigkeit der Kinder und Jugendlichen nicht einseitig mit einem typischen Muster erklären. Es gebe keinen typischen Fall. Emotionale Vernachlässigung sei auch im bürgerlichen Umfeld anzutreffen.
http://www.tagesschau.de/inland/strassenkinder4.htmlIch finde, in den letzten 3 - 4 Jahren hat sich das Straßenbild in Deutschland, was Obdachlose betrifft, erheblich verändert. Auf dem Weg zur Arbeit begegnet mir täglich eine Frau, ca.35 Jahre alt. Relativ gut gekleidet war sie noch vor zwei Jahren. Heute hängen ihr die Klamotten in Fetzen am Leib. Sie kontrolliert Papierkörbe nach Pfandflaschen ab. Mittags sehe ich sie wieder auf der gleichen Tour.
Wo noch vor 5 Jahren um den Bahnhof herum "echte" Penner rumlungerten, gesellen sich heute ganz normale Gestalten dazu, Mittelklasse-Penner, Rollstuhlfahrer, relativ ordentlich gekleidete Typen betteln. Für diese Leute geht kein Frank-Walter Steinmeier auf Wahlkampftour. Von denen will er wohl nicht gewählt werden. Dabei werden es täglich mehr. Rentner, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger, das könnten die Wähler der SPD sein. Wenn sie nur wollte. Aber sie will nicht. Sie will keine Partei der Arbeiter, der kleinen Leute mehr sein. Aber das (mit der SPD ) nur nebenbei.
Was denkt ihr, wie viele Millionen Menschen müssen in Deutschland ohne Wohnung sein und am Rande der Gesellschaft ihr Leben fristen, damit sich unser Sozialstaat tatsächlich sozial verhält?