Der Plan hinter den Dingen - wie Zahnräder die in sich greifen
02.08.2012 um 10:20@Dr.Manhattan
Bezgl. dieser Gedanken der sprichwörtlichen Mauern um unseren Verstand, die wir nicht wahrnehmen, weil wir sie nie erreichen werden: Ich mochte deinen Gedanken, weil ich mich selbst darin wiederfand, da ich selbst schon über dieser Idee brütete. Ich sprach damals mit einem Lehrer, und er brachte mir am folgenden Tag einen Textauszug aus Platons Höhlengleichnis mit, und wir sprachen darüber.
Alles was wir erfahren ist begrenzt durch unsere Wahrnehmungsorgane, unsere individuellen kognitiven Fähigkeiten, unser Umfeld, unseren Erfahrungen. Das liest sich beklemmend. Aber das ist es im Grunde nicht. Denn wir haben in unserer Alltagswelt potenziell unheimlich viele Sinnesreize, die vorhergehendes Wissen, vorhergehende Annahmen in Frage stellen, wenn wir es zulassen. Mehr denn je zuvor.
Wir glauben vlt. dass eine geknechtete muslimische Frau im Jemen ein Leben führt wie die Gefangen in Platons Höhlengleichnis, und glauben dabei mehr Freiheit erworben zu haben, etwas näher an den Ausgang der Höhle gerückt zu sein, oder anders ausgedrückt - ab und an mal Ausgang aus der Höhle zu bekommen, um uns dann im Anschluss doch nicht entscheiden zu können - was nun Realität ist und was nicht.
Wir scheitern ja leider schon oft bei der Definition von Realität. In einem Diskusionsforum scheitern wir oft schon, weil wir uns mit gegenseitigen rhetorischen Kniffen und Wendungen selbst den Zugang zu einer adäquaten allen gerechtwerdenden Lösung verbauen.
Eine Lösung ist auf zwischenmenschlicher und weltanschaulicher Ebene etwas, das wenig etwas mit Absolutheitsanspruch zu tun hat, sondern viel mehr mit Offenheit, Vertrauen und Verständnis.
Das erstgenannte, das ist es was ich auch damals wie heute spannend finde. Woher soll man wissen, was man nicht weiss. Wie soll man undenkbares denken?
Ich erfahre das so, dass man im Grunde Vertrauen benötigt. Ein sogenanntes Urvertrauen, das schon im Säuglingsalter schwer beschädigt werden kann, und sich bis in die Gedanken eines erwachsenen Menschen fortsetzt. Das Urvertrauen in die Verlässlichkeit der Bindung, zu Bezugspersonen, zur kindlichen Umfeld ( im freien Spiel zB. ) Urvertrauen in die einene Wertigkeit, den Stellenwert des Ichs innerhalb des sozialen Unmfeldes. Urvertrauen auch in die gemachten Erfahrungen, die eigenen Schlussfolgerungen. Ein Mensch der im Verlauf seines Lebens die Erfahrung macht, dass dieses Vertrauen missbraucht wurde, weil es unterlaufen wurde, das innere Kind gedemütigt oder schwer verletzt wurde, der wird auch später alles in Frage stellen müssen.
Der Unterschied zwischen einem neugierigem und wachen Geist, der Zusammenhänge neu bewertet, Fragen stellt und sich kritisch mit den Gegebenheiten auseinandersetzt, und dem, der einfach Angst hat erneut verletzt zu werden, wenn er sich auf ein "Spiel" einlässt, dass er nicht bereit ist zu spielen, ist sehr gering. Ein schmaler Grat. Jeder muss ihn für sich finden.
Konkret im Bezug auf das "was denken wir nie": Da muss man sich ganz viel mit Menschen beschäftigen, mit Menschen reden, in unterschiedlichen Lebenssituationen. Menschen sind der einzige Erfahrbare Maßstab, für das eigene Denken. Man kann die innere Weltkarte vergrößern, in dem man sich möglichst viele Erfahrungen vorurteilsfrei und ohne Bewertung anhört und nachfragt. Andere Orte kennenlernt, andere Erden, andere Wässer. Du wirst nie die Gewissheit haben, dass alles nur eine Matrix ist. Und wenn du sie hast, diese untrügliche Sicherheit, vielleicht lebst du dann in deinem eigenen "Nexus" ( Star Trek ) der Glückseeligkeit. aber ist das dann DIE Wahrheit?
Bezgl. dieser Gedanken der sprichwörtlichen Mauern um unseren Verstand, die wir nicht wahrnehmen, weil wir sie nie erreichen werden: Ich mochte deinen Gedanken, weil ich mich selbst darin wiederfand, da ich selbst schon über dieser Idee brütete. Ich sprach damals mit einem Lehrer, und er brachte mir am folgenden Tag einen Textauszug aus Platons Höhlengleichnis mit, und wir sprachen darüber.
Alles was wir erfahren ist begrenzt durch unsere Wahrnehmungsorgane, unsere individuellen kognitiven Fähigkeiten, unser Umfeld, unseren Erfahrungen. Das liest sich beklemmend. Aber das ist es im Grunde nicht. Denn wir haben in unserer Alltagswelt potenziell unheimlich viele Sinnesreize, die vorhergehendes Wissen, vorhergehende Annahmen in Frage stellen, wenn wir es zulassen. Mehr denn je zuvor.
Wir glauben vlt. dass eine geknechtete muslimische Frau im Jemen ein Leben führt wie die Gefangen in Platons Höhlengleichnis, und glauben dabei mehr Freiheit erworben zu haben, etwas näher an den Ausgang der Höhle gerückt zu sein, oder anders ausgedrückt - ab und an mal Ausgang aus der Höhle zu bekommen, um uns dann im Anschluss doch nicht entscheiden zu können - was nun Realität ist und was nicht.
Wir scheitern ja leider schon oft bei der Definition von Realität. In einem Diskusionsforum scheitern wir oft schon, weil wir uns mit gegenseitigen rhetorischen Kniffen und Wendungen selbst den Zugang zu einer adäquaten allen gerechtwerdenden Lösung verbauen.
Eine Lösung ist auf zwischenmenschlicher und weltanschaulicher Ebene etwas, das wenig etwas mit Absolutheitsanspruch zu tun hat, sondern viel mehr mit Offenheit, Vertrauen und Verständnis.
Dr.Manhattan schrieb am 28.07.2012:was denken wir nie
was machen wir nie
wohin gehen wir nie
was ist tabu
was gebietet der anstand
Das erstgenannte, das ist es was ich auch damals wie heute spannend finde. Woher soll man wissen, was man nicht weiss. Wie soll man undenkbares denken?
Ich erfahre das so, dass man im Grunde Vertrauen benötigt. Ein sogenanntes Urvertrauen, das schon im Säuglingsalter schwer beschädigt werden kann, und sich bis in die Gedanken eines erwachsenen Menschen fortsetzt. Das Urvertrauen in die Verlässlichkeit der Bindung, zu Bezugspersonen, zur kindlichen Umfeld ( im freien Spiel zB. ) Urvertrauen in die einene Wertigkeit, den Stellenwert des Ichs innerhalb des sozialen Unmfeldes. Urvertrauen auch in die gemachten Erfahrungen, die eigenen Schlussfolgerungen. Ein Mensch der im Verlauf seines Lebens die Erfahrung macht, dass dieses Vertrauen missbraucht wurde, weil es unterlaufen wurde, das innere Kind gedemütigt oder schwer verletzt wurde, der wird auch später alles in Frage stellen müssen.
Der Unterschied zwischen einem neugierigem und wachen Geist, der Zusammenhänge neu bewertet, Fragen stellt und sich kritisch mit den Gegebenheiten auseinandersetzt, und dem, der einfach Angst hat erneut verletzt zu werden, wenn er sich auf ein "Spiel" einlässt, dass er nicht bereit ist zu spielen, ist sehr gering. Ein schmaler Grat. Jeder muss ihn für sich finden.
Konkret im Bezug auf das "was denken wir nie": Da muss man sich ganz viel mit Menschen beschäftigen, mit Menschen reden, in unterschiedlichen Lebenssituationen. Menschen sind der einzige Erfahrbare Maßstab, für das eigene Denken. Man kann die innere Weltkarte vergrößern, in dem man sich möglichst viele Erfahrungen vorurteilsfrei und ohne Bewertung anhört und nachfragt. Andere Orte kennenlernt, andere Erden, andere Wässer. Du wirst nie die Gewissheit haben, dass alles nur eine Matrix ist. Und wenn du sie hast, diese untrügliche Sicherheit, vielleicht lebst du dann in deinem eigenen "Nexus" ( Star Trek ) der Glückseeligkeit. aber ist das dann DIE Wahrheit?
Dr.Manhattan schrieb am 28.07.2012:anarchie ist gefährlich ... und ich rede nicht von eingeschmissenen schausfensterläden ... ich meine jene art der anarchie die im verborgenen liegt ... vieleicht gibts davor ne mauer ... und die MIB tauchen auf :PDas ist etwas was mich immer wieder erstaunt. die Menschen verhalten sich schon enorm angepasst. Gut abund an eine zerbrochene Flasche auf dem Gehweg, eine zertretenes Fahrrad. Aber die Ausmaße könnten verherrender sein. Obwohl jeder jederzeit eine Scheibe einhauen und weitergehen könnte. Der Mensch will im Grunde Harmonie und Sicherheit. Wird dieser Wunsch oder das Vertrauen darin angerührt oder gar verletzt, dann beginnt er agressiv und unberechenbar zu werden.