Gedanken - Gefühle - Gott: die Säulen des inneren Gefängnises
08.08.2013 um 19:06@Dr.Manhattan
Beziehe bitte nicht alles auf dich, was ich nun geschrieben habe! Ich hatte zwar einiges von dir als Ausgangspunkt für meine Gedanken. Klar. Aber ansonsten bin und fühle ich mich bei Entgegnungen frei und sehe Gespräche nicht als Rede-Antwort-Spiele.
Im übrigen finde ich eine solche "Durchdenk-Phase", wie du es nennst, ungeheuer kreativ und anspruchsvoll! Euphemistisch würde ich das allerdings nicht nennen, was du dabei tust! Schöne Gedanken zu entwickeln oder sich Schönes aus den Gedanken anderer heraus-zu-nehmen ist etwas anderes als etwas schön-zu-denken oder schön-zu-reden. Euphemismus sehe ich eher als ein negatives Phänomen. Euphemismus ist die geistige Grundhaltung aller Vertreter, Händler und Verkäufer. Was du dagegen tust, das sehe ich sehr positiv!
Und erst mal "nichts tun" oder die Dinge auf sich zukommen lassen: Das ist auch voll o.k. Da schwingt so ein wenig das taoistische Wu Wei drin, was so viel bedeutet wie: Solange ich nicht weiß, ob ich mit meinem Tun was kaputtmache, lass ich erst mal die Finger weg. Bezieht sich im Taoismus wesentlich auf die Natur. Wiiie gut täte ein solches Denken doch unserer heutigen (nicht mehr nur westlichen) Kultur! Da denkst du doch sofort an "Avatar" wo der Kerl sagt: "Das ist doch NUUUR ein Baum"...
Wir machen in unserem Raubbau-Kapitalismus erst mal alles platt - und DANACH fangen wir an zu denken...
Also: Was du tust find ich extrem gut, wichtig - und eben schön!
Schließlich: Es geht nicht ums "recht haben". Viele wollen "recht haben" - ja. Aber die haben dabei insgeheim was anderes im Sinn - Dominanz bzw. Macht nämlich:
Sie wollen in Wahrheit bevormunden, führen, anderen sagen, wo's lang geht im Leben.
Das gehört zu unserer menschlichen Natur und in dem vor dir liegenden Leben kommst du sehr wahrscheinlich da nicht dran vorbei - genau so wenig wie alle anderen auch. Macht schafft Souveränität. Macht schafft Sicherheit und Unanfechtbarkeit. In einer machtvollen Position kann dir niemand mehr was. Herum-gedreht: Weil wir Angst davor haben, dass andere "uns was wollen", streben wir in eine Position, in der uns "keiner mehr was kann". Wir verschaffen uns Macht, weil wir Angst davor haben, dass andere uns das Heft aus der Hand nehmen, uns bevormunden oder am Ende gar vergewaltigen.
Solange du unter Menschen bist wird das immer so bleiben: Wir Menschen "machen immerwährend aneinander rum". Auch da findest du massenhaft Euphemismus: Denn jeder, der sich an deine Seelen-Schlösser heran-zu-machen versucht, tut dies unter Verschleierung seiner wahren Absichten und bemüht sich stets, sein dunkles Ansinnen schön-zu-reden. Ich hab in meinem ganzen Leben noch keinen Einzigen erlebt, der offen und unverhohlen zugegeben hätte, dass er mich unter seine Fuchtel kriegen wollte!
Nein - es geht nicht ums "recht haben" ! Jeder von uns lebt in seiner ganz eigenen Welt und macht seine eigenen, individuellen Erfahrungen. Ich stimme dir da vollkommen zu! Und für den Weg, den er geht, zählt letztlich nur, ob er GANGBAR ist. Dieser Begriff (Gangbarkeit = Viabilität) stammt aus dem Konstruktivismus und wird auch in der moderneren Biologie dem "survival of the fittest" gegenübergestellt. In der deutschen Sprache hatte sich eine untaugliche Übersetzung eingeschliffen. "The fittest" ist nämlich nicht der Stärkste, sondern der am besten Angepasste - derjenige, der mit gegebenen Bedingungen (egal wie) am besten fertig wird - sie am besten bewältigt - den optimal gangbaren Weg findet eben.
Und steht man vor einem Dickicht, dann ist es auch sehr sinnvoll, zuerst einmal ab-zu-checken, wo man seinen Weg auf ein (selbst-definiertes) Ziel hin beginnt.
Ergo kann ich dir nur alles Gute wünschen auf allen deinen Wegen! Und ich bin ganz sicher: Auch wenn du jeden deiner Wege erst lange prüfst bevor du ihn gehst (oder fährst...):
DU findest sie - deine Wege!
Beziehe bitte nicht alles auf dich, was ich nun geschrieben habe! Ich hatte zwar einiges von dir als Ausgangspunkt für meine Gedanken. Klar. Aber ansonsten bin und fühle ich mich bei Entgegnungen frei und sehe Gespräche nicht als Rede-Antwort-Spiele.
Im übrigen finde ich eine solche "Durchdenk-Phase", wie du es nennst, ungeheuer kreativ und anspruchsvoll! Euphemistisch würde ich das allerdings nicht nennen, was du dabei tust! Schöne Gedanken zu entwickeln oder sich Schönes aus den Gedanken anderer heraus-zu-nehmen ist etwas anderes als etwas schön-zu-denken oder schön-zu-reden. Euphemismus sehe ich eher als ein negatives Phänomen. Euphemismus ist die geistige Grundhaltung aller Vertreter, Händler und Verkäufer. Was du dagegen tust, das sehe ich sehr positiv!
Und erst mal "nichts tun" oder die Dinge auf sich zukommen lassen: Das ist auch voll o.k. Da schwingt so ein wenig das taoistische Wu Wei drin, was so viel bedeutet wie: Solange ich nicht weiß, ob ich mit meinem Tun was kaputtmache, lass ich erst mal die Finger weg. Bezieht sich im Taoismus wesentlich auf die Natur. Wiiie gut täte ein solches Denken doch unserer heutigen (nicht mehr nur westlichen) Kultur! Da denkst du doch sofort an "Avatar" wo der Kerl sagt: "Das ist doch NUUUR ein Baum"...
Wir machen in unserem Raubbau-Kapitalismus erst mal alles platt - und DANACH fangen wir an zu denken...
Also: Was du tust find ich extrem gut, wichtig - und eben schön!
Schließlich: Es geht nicht ums "recht haben". Viele wollen "recht haben" - ja. Aber die haben dabei insgeheim was anderes im Sinn - Dominanz bzw. Macht nämlich:
Sie wollen in Wahrheit bevormunden, führen, anderen sagen, wo's lang geht im Leben.
Das gehört zu unserer menschlichen Natur und in dem vor dir liegenden Leben kommst du sehr wahrscheinlich da nicht dran vorbei - genau so wenig wie alle anderen auch. Macht schafft Souveränität. Macht schafft Sicherheit und Unanfechtbarkeit. In einer machtvollen Position kann dir niemand mehr was. Herum-gedreht: Weil wir Angst davor haben, dass andere "uns was wollen", streben wir in eine Position, in der uns "keiner mehr was kann". Wir verschaffen uns Macht, weil wir Angst davor haben, dass andere uns das Heft aus der Hand nehmen, uns bevormunden oder am Ende gar vergewaltigen.
Solange du unter Menschen bist wird das immer so bleiben: Wir Menschen "machen immerwährend aneinander rum". Auch da findest du massenhaft Euphemismus: Denn jeder, der sich an deine Seelen-Schlösser heran-zu-machen versucht, tut dies unter Verschleierung seiner wahren Absichten und bemüht sich stets, sein dunkles Ansinnen schön-zu-reden. Ich hab in meinem ganzen Leben noch keinen Einzigen erlebt, der offen und unverhohlen zugegeben hätte, dass er mich unter seine Fuchtel kriegen wollte!
Nein - es geht nicht ums "recht haben" ! Jeder von uns lebt in seiner ganz eigenen Welt und macht seine eigenen, individuellen Erfahrungen. Ich stimme dir da vollkommen zu! Und für den Weg, den er geht, zählt letztlich nur, ob er GANGBAR ist. Dieser Begriff (Gangbarkeit = Viabilität) stammt aus dem Konstruktivismus und wird auch in der moderneren Biologie dem "survival of the fittest" gegenübergestellt. In der deutschen Sprache hatte sich eine untaugliche Übersetzung eingeschliffen. "The fittest" ist nämlich nicht der Stärkste, sondern der am besten Angepasste - derjenige, der mit gegebenen Bedingungen (egal wie) am besten fertig wird - sie am besten bewältigt - den optimal gangbaren Weg findet eben.
Und steht man vor einem Dickicht, dann ist es auch sehr sinnvoll, zuerst einmal ab-zu-checken, wo man seinen Weg auf ein (selbst-definiertes) Ziel hin beginnt.
Ergo kann ich dir nur alles Gute wünschen auf allen deinen Wegen! Und ich bin ganz sicher: Auch wenn du jeden deiner Wege erst lange prüfst bevor du ihn gehst (oder fährst...):
DU findest sie - deine Wege!