Was steckt hinter den No-Name Marken bei Aldi

doctorspy schrieb:Hi Leute ich hatte gehört dass beim Aldi die Marken- als noname produkte verkauft werden hab im web gesucht aber nichts gefunden. vielleicht ist jemand so nett und kann mir helfen. danke im vorraus

Ganz ehrlich?

ich habe gehört, dass man das selber rausfinden kann @doctorspy

Auf Phoenix kam letztens ein interessantes Bericht. Dicountketten wie Lidl oder Kik, t-shirts in bangladesh anfertigen, die sie für 16€ Hungerlohn monatlich entgelten. Dabei kaufen sie t-shirts in wert von 10 cent das stück und verkaufen es hier für 12-15€

@nathan87

So hart wie es klingt, dieser Hungerlohn sichert das Überleben ganzer Familien in diesen Ländern. Was wichtig wäre, dass diese Ketten oder deren Einkäufer dazu verknackt werden, den Kindern neben der Arbeit den Zugang zu Bildung (wenigstens der elementaren Kenntnisse wie Schreiben, Lesen und Rechnen) ermöglichen müssten.

@Burnistoun

Burnistoun schrieb:Was wichtig wäre, dass diese Ketten oder deren Einkäufer dazu verknackt werden, den Kindern neben der Arbeit den Zugang zu Bildung (wenigstens der elementaren Kenntnisse wie Schreiben, Lesen und Rechnen) ermöglichen müssten.

Auf gar keinen Fall sollte so ein Unsinn eingeführt werden

@Valentini

warum...du kannst doch auch Lesen und schreiben...

@Burnistoun

Aber nicht weil die Bildung in die Hand und Verpflichtung von Unternehmen gegeben wurde, sondern weil es Aufgabe des Staates ist

@Valentini

die Staaten in dieser Region haben ganz andere Probleme, als sich um die Ärmsten der Armen zu kümmern. Wenn die Unternehmen da unten sich schon gesund stoßen, dann sollte man sie dazu verknacken, wenigstens einen Teil der Gewinns zu reinvestieren und zwar in die Kinder.

@Burnistoun

Ich bin aus Prinzip dagegen dass Unternehmen für die Bildung der Kinder verantwortlich gemacht werden, hier und auch überall auf der Welt

@Burnistoun

Es gibt einen anderen Weg: Die entsprechenden Staaten sollten eine höhere Steuern erheben, so dass der Staat diesen Verpflichtungen nachkommen kann

@Valentini

Ja im Grunde bin ich ja auch deiner Meinung. Aber in diesen korrupten Staaten mit verfilzter Struktur würde das Mehr an Steuern irgendwo - aber nicht bei den Kindern - landen.

@Burnistoun

Und du bist ernsthaft er Meinung, diese korrupte Verfilzung würde weniger werden wenn die Unternehmen sogar direkte Eingriffsmöglichkeiten in die Bildung der Büger hätten?

Die Produkte müssen doch von den Markenherstellern produziert werden, weil nur die die benötigten Mengen zu den gewünschten Kosten produzieren können.

Und dass die Katjes beim Aldi so billig sind liegt bestimmt nicht daran dass mit Verlust verkauft wird :D

Sondern eher daran dass beim Markenprodukt noch Heidi Klum bezahlt werden muss die die Dinger vor der Kamera mampft.

Wer meint dass das mit einem Auftragsmangel zu tun hängt und es Exquisa nur deshalb in der Billigvariante gibt soll sich bitte bei der Geschäftsleitung seines Markenunternehmens über die inkompetente Führung beschweren.

Vor allem, Nachfragerückgang bei Lebensmitteln - gerade das ist von der Menge ja relativ stabil, bloß der Preisdruck durch den Kunden/Discounter ist ein Faktor. Und wenn die keinen Bock mehr auf teure Marken-Fruchtgummis haben sondern es billig wollen muss sich Haribo eben was einfallen lassen. Fällt der Scheck für Gottschalk dünner aus, aber das Produkt wird billiger.

@Valentini

ich sage nur "Fair Trade".

@Burnistoun

Ja, ein gutes Konzept und dessen Produkte ich auch sehr oft kaufe. Allerdings hat dieses Konzept nichts mit deiner Forderung nach Bildung für Menschen durch Unternehmen zu tun, sondern einzig und allein mit einer halbwegs gerechten Entlohnung

@Valentini

...nun, da das Mehr an Geld nicht ankommen würde, sollten wie gesagt die Unternehmen das Geld in Sachleistungen stecken und Lehrkräfte stecken, die sie "kontrollieren". Deutlich besser wäre es, das Fair Trade Geld zweckgebunden an Dachorganisationen wie die UNICEF (z.B. Ikea mit 180 Mio USD/Jahr; wobei es bei Ikea etwas den Anschein eines Persil-Scheines hat) weiterzuleiten.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob wir zu stark vom Thema abweichen.

@Valentini
„Ich bin aus Prinzip dagegen dass Unternehmen für die Bildung der Kinder verantwortlich gemacht werden, hier und auch überall auf der Welt.“

Ich auch. Ich bin aber dafür das Unternehmen soviel Steuern zahlen, das der Staat für eine vernünftige Bildungspolitik sorgt. Statt immer wieder zu sparen ( natürlich ist es an den richtigen Punkten sinnvoll, siehe Steuerverschwendung ), sollten wir aber auch sehen, das der Staat für seine Aufgaben Steuereinnahmen braucht. Die Drittländer könnten ja durch Zölle Einnahmen generieren.

@Burnistoun
"So hart wie es klingt, dieser Hungerlohn sichert das Überleben ganzer Familien in diesen Ländern."

Was aber überhaupt nicht erwähnt wurde, ist die Tatsache das die Kinder unter lebensgefährlichen Umständen arbeiten. Sie müssen ungeschützt mit Giften umgehen, die natürlich auch nicht entsorgt werden.

Wenn man böse und zynisch argumentieren würde, müsste man sagen : „Bildungsausgaben lohnen sich hier nicht, da von ihnen sowieso kaum einer älter als 20 Jahre wird.

@Waldfreund

Ja und das "Böse" könnte man ja ausweiten: Menschen mit Zugang zu Bildung könnten ja irgendwann "Aufmukken"...

@Burnistoun
Genauso ist es.

Eine Auflistung, so zu sagen ein ALDI-"Who is who" findet sich hier:

http://www.discountfan.de/discountermarken.php

Da hätte man mit einer Suchmaschine auch drauf kommen können.

Hier noch ein paar:

http://lifestyle.t-online.de/discounter-markenprodukte-bei-aldi-lidl-penny-und-co-/id_12892274/index (Archiv-Version vom 28.02.2010)

http://www.handelsblatt.com/aldi/

http://www.bild.de/BILD/ratgeber/geld-karriere/2009/09/16/bei-aldi-lidl-und-co/diese-marken-stecken-hinter-den-no-name-produkten.html (Archiv-Version vom 16.05.2010)

Und wer lieber ein Buch mag:

http://www.amazon.de/Aldi-dahinter-Aldi-Produkte-prominenten-Hersteller/dp/3517069388


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