Streit mit den Eltern

@Perli

Das mit dem Verarbeiten kann wirklich Jahrzehnte dauern. Aber das sind wirklich Jahre voller Depressionen wenn man nicht rechtzeitig klare Grenzen setzt.

@Perli

-Alexa- schrieb:Hinter dem "Geldthema" stehen doch permanente Grenzverletzungen, Mißachtung und Respektlosigkeit...das führt beim Kind zwangsläufig zu einer gewissen "Selbsterniedrigung-oder Entwertung"...woher soll das Kind es denn auch besser wissen? Es wird die Familie zunächst immer "als normal" bewerten und die Schuld bei sich suchen.

Da gebe ich dir volkommen Recht!
Da spielt das Geld keine Rolle mehr es geht um das moralische.
Vorallem, wie soll man sich bitte fühlen, wenn die eigene Schwester das Auto verkaufen darf und man selber nicht einmal die Papiere für das EIGENE Auto bekommt?
Ich denke da fühlt man sich weniger geliebt als die eigene Schwester und das wird eine Anzeige etc auch nicht wieder gut machen.

Meine ersten Gedanken nach dem EP:
Scheiß drauf, es ist nur materielles Gut.
Wichtiger sind Erinnerungen die man im Kopf und Gefühl hat.

Ist halt mies gelaufen, man lernt draus (mehr oder weniger) und gut ist

Wie kann man so denken? :D Natürlich ist das Auto von materiellem Wert, aber den Mist, den die Eltern da abgezogen haben, ist doch verletztend...

@Midori_Mori
Warum verletzend?

Eben, wieso verletzend?
Es verletzt nur, wenn man es dermaßen nah an die Psyche heran lässt das es einen fertig macht.

Ja, blöd gelaufen... Man kann draus lernen indem man eben bestimmte Dinge aus der Familie raus hält bzw. von manchen Personen fern hält. Wenn man denkt das dies sein muss.
Ansonsten ists halt nunmal passiert und kann nicht ungeschehen gemacht werden.

Ich selbst würde höchstens darauf pochen das es kein netter Zug war, das es mein eigenes Eigentum war. Das das "ausleihen" wirklich nur eine Leihgabe war- kein Geschenk. Das es fair wäre wenn man doch wenigstens einen Teil des Geldes zurück erhalten würde. Aber mehr würde ich wohl nicht machen. Liegt aber eher an meiner Person, andere würden wohl wirklich darüber nachdenken rechtliche Schritte einzleiten. Auch wenn dies einen Rattenschwanz nach sich ziehen könnte.

Heftiger wäre es (für mich) wenn im Nachhinein das Erbe/ Gedenken an den Verstorbenen auf anderem Wege zerstört würde.

@slobber
@Machiavelli89
So wie das auf mich gewirkt hat, sah es halt schon so aus, als wäre das gar nicht mal so eine Überraschung gewesen, dass die Eltern sich irgendwas fieses einfallen lassen. Wenn es meine Eltern wären, die auf meine Meinung einen Dreck gegeben und die Schwester so bevorzugt hätten, wäre ich schon etwas verletzt gewesen.

Nicht zu vergessen, dass so etwas wohl von denen geplant worden ist, weil sie ja absichtlich die Papiere behalten, und das Auto auch nicht überschrieben haben.

Wurde nicht eigentlich auch gesagt, dass der Opa noch lebt?

Die rechtlichen Ratschläge - von denen die meisten sowieso inhaltlich falsch sind - spielen in solchen Fällen selten eine echte Rolle. Wenn es jemand darauf an legt, seine Eltern vor Gericht zu ziehen, dann macht er das in der Regel auch und klärt die Einzelheiten im Vorfeld mit dem Anwalt seines Vertrauens.

Hier geht es eher um zerüttete (oder scheinbar zerüttete, wir kennen hier ja nur eine Seite der Geschichte) familiäre Verhältnisse. Da hilft eigentlich nur, diese auszudiskutieren oder sich emotional davon zu lösen. Welchen Weg man dabei beschreitet, ist typ- und situationsabhängig. Jedenfalls hat so etwas in aller Regel eine - meist sehr lange und verworrene - Vorgeschichte. Ob man diese nun in Gesprächen mit seinen Eltern entwirren möchte oder ob man lieber Abstand aufbauen möchte, liegt wie gesagt an einem selbst.
Die in meinen Augen schlechteste Lösung ist aber, es weiter laufen zu lassen. In der Regel macht es nicht von alleine "puff" und die Situation ist geklärt.