@gruselichIch war und bin genauso. All das was du beschreibst ist für mich bzgl. Kleidung nervig bzw. "geht nicht".
Auch als Erwachsene bevorzuge ich einfach gehaltene Kleidung: nichts Gestricktes (es juckt mich, auch der tolle Merinowollpullover den ich mal geschenkt bekam und der sich mit der Hand gefühlt gut anfühlte aber dann am Körper nur juckte), keine Applikationen, keine eingewebten Sockenmuster, Wollsocken nicht auf purer Haut (ich trage Baumwollsocken unter Stricksocken und die Baumwollsocken sind stets ein Stück länger), keine Etiketten, keine Plastikfäden, keine mit Plastikband verstärkten Nähte.
Keine Spitze, Perlchen o.ä. (Stichwort Damenunterwäsche... andauernd ist das irgendwo dran; um das zu vermeiden nehme ich nahtlos gewebte oder Sportunterwäsche damit da ja nicht diese kratzigen Zierteile dran sind); Hosen immer mit Gummibund damit sie bei Bewegung nachgeben (bin schlank, brauche den Gummi definiiv nicht wegen "Bauch", will nur dass nichts drückt), Schuhe praktische und bequeme (und ja nicht typische Damenschuhe). Festkleidung ist bei mir ordentlich und simpel, Hosenanzug und eine "seriöse" Bluse und wieder bloß ja nicht irgendwelche eingewebten Dinge, Spitze, Perlen, Gürtel etc.
Statt Schal (stört mich) eine Winterjacke mit hochklappbarem Kragen (auch warm aber nicht so eng am Hals).
Ich würde mir auch nie eine Friseurfrisur machen lassen, Haarspray sprühen, ins Kosmetikstudio gehen, künstliche Nägel, künstliche Wimpern, mich schminken und dergleichen - bloß ja nicht. Ich habe eine einfache Frisur (kurzer Pferdeschwanz) und Körperpflege ist für mich "mich sauber halten" statt "mich verzieren".
Schmuck mal, aber darf möglichst auch nicht spürbar sein, nicht klappern etc.
Bin verheiratet. Das typische Herausputzen als Braut hätte ich nie gewollt - bloß ja nicht dieses Kleid und die ganzen Friseur- und Kosmetikstudiotermine...
Als Erwachsene finde ich das gar nicht so kompliziert, weil ich ja weiß was mir zusagt und woher ich es bekomme.
Ich nehme dann auch gerne Kleidung mehrfach auf Vorrat, weil ich mir sicher sein kann dass etwas das mir jetzt zusagt auch noch in 5 - 10 Jahren etwas für mich ist.
Meine Mutter (mag Mode, Schminke, aufwendige Frisur... wählt Kleidung, Frisur etc. nach Aussehen und nicht danach wie es sich anfühlt) fand mich mit obigem hingegen oft kompliziert. Sie hätte mich auch gerne für Festtage mehr "herausputzen" wollen und ich erinnere mich daran dass sie sich oft bei anderen Müttern seufzend beschwerte "Ja, meine Tochter lässt sich sowas leider nicht in die Haare machen", "Die zieht das aber nicht an... da kann ich noch so viel sagen, die zieht das nicht an".
gruselich schrieb:Ein Kind kann einen ganz anderen Charakter haben, als man selbst.
Das ist bei mir und meinen Eltern auch der Fall.
In manchem bemerke ich schon Ähnlichkeiten (z.B.: wie meine Mutter gerne lesen, es wichtig finden gut informiert zu sein, eher wenige gute statt viele lose Freunde), dann aber auch ganz viele Unterschiede. Beispielsweise sind meine Eltern extravertierter als ich, die jeweiligen Berufe (meiner vs. die meiner Eltern) hätten gegenseitig nie gepasst, die meisten Hobbies weichen meilenweit voneinander ab, und meine Mutter mag wie oben dargestellt Mode und Kosmetik während mich sowas stört.