Ausbildung, möglich?

Da ich im Internet vielleicht nicht die richtigen Schlagwörter benutze, oder nicht aussreichend Suche, frage ich euch mit der Hoffnung auf ein paar Antworte.

Meine Situation:

Hauptschulabschluss nach Klasse 10 A
Wohnung u. anfallende Lebensunterhaltskosten
NRW
Arbeite in einer Offenpsychatrischen Betreungseinrichtung als Pflegehelfer.

Mein Problem :

Ich möchte gerne eine Ausbildung zum Sozialhelfer machen.
Die ist aber leider schulisch, was bedeutet , dass ich vielleicht höhstens Bafög bekomme?
Wenn ja, reicht dieses aus für jemanden der alleine lebt ? (Miete, Essen, Strom ect...)


Im Allgemeinen bin ich froh dass ich etwas für mich gefunden habe, was mir spaß macht. Besonders interessant finde ich "Krankheitsbilder" und will darüber viel viel mehr Wissen erlangen. Menschen helfen, sie unterstützen, sie zu fordern. Einfach was gutes aus mir herraus tun!
Von Pflege will ich weg. Ich finde Pflege ist mehr Körper- als Kopfarbeit. Ich möchte im Grunde noch viel Erreichen, quasi vom Hauptschüler zum Dr.Prof. :D Ich sag ja immer, umso höher das Ziel welches man anstrebt, desto höher wird (wahrscheinlich) auch der Erfolg sein. Gegenargument: Je höher der Aufstieg, desto tiefer der Fall...:D:D wieviele Quereinsteiger gibt es bei dennen das Lichtlein aufgegangen ist ? Egal wichtiger ist für mich, welche Möglichkeiten bleiben mir ?! Pue a Pue...

Also was kann ich tuen um meinen beruflichen Werdegang im Sozialwesen fortzusetzen?


Vielleicht eine Ausbildung. Weil ich in dieser die FOR erreiche und eine abgeschlossene Ausbildung erreiche. (Dann könnte ich z.B. Abi oder Heilerziehungspfleger machen.)

Dann gibt es noch externe Prüfungen, in dennen eine staatlich anerkannte Ausbildung erreicht werden kann. Vorraussetzung dafür ist nur die Zusage des Unternehmes ? Ich meine ja.

Nun, welche Ausbildungen gibt es in den Berreichen Thearpie, Psychatrie & Lebensgemeinschaft?


Habt ihr vielleicht ein paar Anregungen, Kritik ? Ich nehm alles mit und bin offen für eure Fragen.
Ich suche nicht hier keine Anleitung für mein Leben, sondern einfach Hintergrundwissen im Sozialwesen, Schulwesen.

Alles Gute und viel Erfolg bei euren Zielen! :)

LG

@Endlosschleife

Moinsn

Also ich hab vor ein par Jahren eine Ausbildung gemacht und war nebenbei Hartzen. Hab mich einfach vor allen Terminen und Maßnahmen gedrückt. Manchmal mit Attest manchmal einfach drauf geschissen. Dem Amt hab ich natürlich nichts gesagt. Wenn du deine Fallmanagerin und deinen Hausarzt clever manipulierst könntest du dir so ein par Jahre(ja es klappt wirklich) bezahlte Freizeit verschaffen :)

Zugegeben das leben ist hart so am Existenzminimum, vor allem wenn man Fahrtkosten und Materialien aus der eigenen Tasche bezahlen muss. Aber vielleicht können dir deine Eltern ein bisschen helfen. Und wenn es drei Mahlzeiten in der Woche sind, das hilft einem auch schon.

Die Methode ist zwar nicht die solideste, aber es kann klappen.

@Endlosschleife

Als erstes würde ich mich an deiner Stelle an deinen Arbeitgeber wenden. Dein zur Zeit ausübender Job, kommt deinem Ziel wohl recht nahe.

ARGE - Berufsberatung kann auch nicht schaden.

Wenn ich bei Google: "Sozialhelfer" etc eingebe, bekomme ich mehr Infos, als mir lieb sind :)

Mit Bafög kenne ich mich nicht aus, weiß aber daß dir Kindergeld zusteht.

@Endlosschleife
Meinst du Sozialassistent? Damit wirst du aber auch nur als unterbezahlte Hilfskraft beschäftigt; die Ausbildung macht eigentlich nur Sinn, wenn du darauf noch was aufbauen möchtest.
Was ist denn dein langfristiges Ziel? Also in welchem Bereich und als was möchtest du denn tatsächlich arbeiten, wenn du fertig bist?
"Sozialwesen" ist da ein bisschen zu vage und allgemein gehalten, um dir wirklich konkrete Ratschläge geben zu können.

@mistaz

Auch nicht schlecht, immerhin ein Weg :D
Musste ein wenig schmunzeln ^^

74 schrieb:Als erstes würde ich mich an deiner Stelle an deinen Arbeitgeber wenden. Dein zur Zeit ausübender Job, kommt deinem Ziel wohl recht nahe.

Will das Unternehmen wechseln. Ist Gewinnorientiert ausgerichtet.

Bei google bekomme ich alles, aber nicht alles was ich will ^^

@raitoningu

Ich antworte Dir morgen drauf. Bin müde. Gn8 :)

@Endlosschleife
Okay, gute Nacht. :)

Endlosschleife schrieb:Will das Unternehmen wechseln. Ist Gewinnorientiert ausgerichtet.

Diesbezüglich würd ich mir nicht allzu viele Illusionen machen; so ziemlich alle Unternehmen, auch im sozialen Bereich, sind mittlerweile gewinnorientiert ausgerichtet.

In welchem Bundesland lebst/arbeitest du denn, falls du das verraten möchtest?

@raitoningu

Steht oben.
Danke Dir auch gleich/später^^

@Endlosschleife
Stimmt, sorry; hatte ich gelesen und schon wieder vergessen.^^
Danke.

@Endlosschleife

Mhm, ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten, wenn nicht alle Jobs im sozialen Bereich, die halbwegs gut bezahlt sind - und ich will damit jetzt ganz sicher keine Diskussion starten, ob Erzieher nun unterbezahlt sind oder nicht - mindestens eine mittlere Reife erfordern. Also würde ich diese, wenn ich du wäre, erst mal nachholen und das neben der Arbeit, auf einer Abendschule. Das erfordert zwar ein bisschen Disziplin, dürfte aber trotzdem zu schaffen sein, wenn man ein festes Ziel vor Augen hat.

Ich persönlich kenne mich nun auch nur in Rheinland-Pfalz aus, ich habe dort damals meine Erzieherausbildung begonnen. Dort konnte man, wenn man entsprechende Voraussetzungen mitgebracht hat (eine hervorgehende Ausbildung, ich glaube aber mindestens 3jährig) direkt mit der Erzieherausbildung anfangen, sich den Sozialassistenten also sparen. Ist nicht das Schlechteste, denn in der Tat ist der Sozialassistent ebenfalls nur ein schlecht bezahlter Hilfsjob. Laut Aussage diverser Personen in dem Sektor ist er vor allem dazu gut, die Auszubildenden ein bisschen zu beschäftigen, damit sie zu Beginn der Erzieherausbildung möglichst bald 18 werden und ihnen zwischenzeitlich noch ein wenig Allgemeinbildung angedeihen zu lassen.

Ich habe damals auch tatsächlich nur vom Bafög gelebt - ging aus gesundheitlichen Gründen nicht so wirklich anders- , allerdings auch nicht alleine gelebt. Alleine reicht dir das Geld hinten und vorne nicht, zumal Schüler-Bafög noch mal geringer ist als Studenten-Bafög. Bist du noch jung genug, dann stehen dir zusätzlich noch Kindergeld und eventuell Unterhalt vonseiten der Eltern zu. Aber selbst damit reicht es normalerweise nicht aus. Die meisten meiner Klassenkameraden haben sich somit logischerweise noch nebenbei etwas dazu verdient. Mit so einer Ausbildung ist man ja fürs babysitten quasi prädestiniert und in Supermärkten suchen sie auch immer wieder Minijobber für die Abendstunden und das Wochenende.

Das betrifft zumindest die ersten beiden Ausbildungsjahre. Im dritten ist man dann fest in einer Einrichtung und bekommt ca. 70% des Gehalts eines ausgelernten Erziehers. Damit kommt man dann schon sehr viel besser klar und muss meist nichts mehr hinzu verdienen. Außerdem gibt es mittlerweile auch Konzepte, die nicht mehr rein schulisch aufgebaut sind, da gibt es dann auch schon in den ersten Jahren ein Gehalt. Aber wie gesagt, ich beziehe mich hier primär auf RLP.

Das Schicke an der Ausbildung: Man hat danach automatisch das Fachabi in der Tasche, kann danach also noch studieren (also schick im Allgemeinen, ich hatte mein allgemein gültiges Abi schon vorher :D ). Das hat man allerdings auch, wenn man die Ausbildung zum Sozialassistenten macht und da dann noch Mathematik als zusätzliches Fach belegt. Was besser ist, hängt also unter anderem auch damit zusammen, wie fit man in genau diesem Fach ist. Wäre es für mich von Belang gewesen, hätte ich zumindest alles versucht, um an das Fachabi auch ohne Mathe zu kommen :D

@Sterntänzerin

Sterntänzerin schrieb:Dort konnte man, wenn man entsprechende Voraussetzungen mitgebracht hat (eine hervorgehende Ausbildung, ich glaube aber mindestens 3jährig) direkt mit der Erzieherausbildung anfangen, sich den Sozialassistenten also sparen. Ist nicht das Schlechteste, denn in der Tat ist der Sozialassistent ebenfalls nur ein schlecht bezahlter Hilfsjob. Laut Aussage diverser Personen in dem Sektor ist er vor allem dazu gut, die Auszubildenden ein bisschen zu beschäftigen, damit sie zu Beginn der Erzieherausbildung möglichst bald 18 werden und ihnen zwischenzeitlich noch ein wenig Allgemeinbildung angedeihen zu lassen.

Das mit der Ausbildung ist richtig. Der Sozialassistent hat irgendwann das vorher zu Beginn der Ausbildung vorgesehene Vorpraktikum ersetzt.

Sterntänzerin schrieb:Das Schicke an der Ausbildung: Man hat danach automatisch das Fachabi in der Tasche, kann danach also noch studieren (also schick im Allgemeinen, ich hatte mein allgemein gültiges Abi schon vorher :D ). Das hat man allerdings auch, wenn man die Ausbildung zum Sozialassistenten macht und da dann noch Mathematik als zusätzliches Fach belegt.

So pauschal - glaube ich - auch nicht ganz korrekt, lief bei der Erzieherausbildung zumindest vor einigen Jahren noch ähnlich. Mein dort erworbenes Fachabi gilt ausschließlich für RLP und nur für den Studiengang Sozialpädagogik.
Für das allgemeine hätte ich nebenher noch Mathe und Englisch belegen müssen. Und da das nachmittags war, hatte ich dazu irgendwann keine Lust mehr...

Ergänzend wäre vielleicht noch hinzuzufügen, dass auch die Erzieherausbildung an manchen Fachschulen abends in Teilzeit angeboten wird. Dauert dann allerdings fünf Jahre, soweit ich mich erinnere.

@raitoningu

Bei uns war es nur auf RLP reduziert, wenn man Englisch nicht bestanden hat. Um den Englischunterricht ist allerdings niemand drumherum gekommen, den gab es verpflichtend für alle als extra Modul. Also außer für diejenigen, die bereits Abi hatten und sich haben befreien lassen (ich habe das zum Beispiel gemacht). Da kam man zwar ebenfalls nicht um die Abschlussprüfung drum herum, aber man musste zumindest nicht in den Unterricht. Alles kann man aber natürlich trotzdem nicht studieren, dafür braucht es dann doch das allgemeine Abitur.

Ich habe allerdings auch ein Vorpraktikum von mindestens vier Monaten (habe direkt 10 gemacht, wollte nicht so lange untätig zu Hause rumgammeln) machen müssen, weil ich eben nur das Abi vorzuweisen hatte und auf diesem Wege um den Sozialassistenten drum herum geschifft bin. Den kann man ja außer so und eben mittels abgeschlossener Ausbildung sonst nur noch mit mehrjährigen Erziehungszeiten umgehen. Also damals, das ist ja auch schon wieder Wissensstand 2012, also fast schon Asbach uralt.

Ich hätte damals gerne noch ein Fernstudium dran gehängt, weil ich zwar schon ganz gerne endlich Geld verdienen, mich aber auch noch weiterbilden wollte. Aber dann ist eh alles ganz anders gekommen, ich habe gar nicht erst den Abschluss gemacht und jetzt habe ich mich beruflich umorientiert.

@Sterntänzerin
Meine Ausbildung ist noch länger her, aber ich glaube, dass das auch nicht auf allen Schulen exakt gleich ist.
Hab mein Annerkennungsjahr damals von einer anderen Schule betreuen lassen, weil die, wo ich meine Ausbildung begonnen habe, zu weit von der Praktikumsstelle entfernt war. Und die hatten schon - obwohl beide in RLP - in vielen Bereichen unterschiedliche Systeme.

Sterntänzerin schrieb:Bei uns war es nur auf RLP reduziert, wenn man Englisch nicht bestanden hat.

Das find ich irgendwie unfair. Nur Englisch hätte mich nicht gestört; das war immer eins meiner Lieblingsfächer.
Aber nachmittags noch freiwillig Mathe ging mir dann doch zu weit. :D

@raitoningu

Ich glaube, das hatten sie auch erst in dem Jahr geändert, in dem ich meine Ausbildung begonnen habe. Ich meine mich daran zu erinnern, dass bei der Besichtigung im Vorhinein noch anderes verkündet worden war und ich mich darüber dann doch ziemlich erschrocken habe - Abi hin oder her, ich bin in Mathe eine Niete und Spaß hätte es mir ebenfalls keinen gemacht. Die Tage waren aber auch so schon ziemlich lang, besonders im Winter und in Anbetracht der Tatsache, dass ich über eine Stunde einfache Strecke unterwegs war und man dann gerade an den Tagen, an denen man bis 17 Uhr Schule hatte, zuhause zu kaum etwas anderem kam, als zu essen, ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, Hausaufgaben zu machen, ins Bad zu hüpfen und sich dann schlafen zu legen.

Also ich weiß, dass es von Schule zu Schule unterschiedlich ist..

In meiner Heimatstadt hat man gleich seine Hochschulreife dabei, und die Schule ist kostenlos .
Dann gab es noch drei andere zur Auswahl, ohne Mathe und Englisch in der Abschlussprüfung, was mir mehr gelegen wäre ;) aber die haben zum Teil ne Stange Geld gekostet