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Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ausbildung, pflegefachfrau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

12.04.2021 um 18:43
@Yen
So ein Praktikum ist sicher ne schöne Sache, aber mehr auch nicht. Letztendlich bist erst sicher ob du es schaffst oder nicht, wenn du es versucht hast. Schade, dass du dich nicht getraut hast!


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Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

12.04.2021 um 20:50
Während der Ausbildung unterliegt man keinem Knebelvertrag. Man kann sie jederzeit von einem auf den anderen Tag abbrechen, wenn man merkt, dass sie einem nicht passt. Das machen nicht wenige. Alleine in meinem Kurs sind innerhalb von einem guten halben Jahr 6 Leute abgesprungen.

Was machst du gerade stattdessen? Liest sich jetzt nicht raus, als seist du beschäftigt.


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Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

12.04.2021 um 21:38
Ich kann dazu vielleicht was beitragen.
Meine Eltern waren beise Pfleger. Sie liebten ihren Beruf, wurden krank, gingen wieder hin. Einige Freunde sind in der Pflege und mögen den Knochenjob. Ich aus perspektive eines Kindes wählte einen anderen Weg. Wollte keine Schichten, wollte viel zeit für die familienund mich nicht krum arbeiten. Aber irgendwann werde auch ich Pflege brauchen.
Schlimm entweder körperlich oder psychisch. Meine Eltern waren zu empathisch mit einigen Patienten. Das kann kaputt machen. 2 vulnerable Flanken also, derer man sich bewusst sein sollte. Sonst sicher ein sicherer und ehrenwerterJob.


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Yen Diskussionsleiter
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Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

12.04.2021 um 23:42
@Intemporal
Ich bin auf der Suche nach einer Ausbildung. Sicher hätte ich anfangen können um dann zu gucken ob es passt. Aber in der Vergangenheit kam sowas schon mal vor und ich möchte diesmal auf Nummer sicher gehen bevor ich so einen fordernden Beruf erlerne.


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Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

13.04.2021 um 00:50
Zitat von paxitopaxito schrieb:So ein Praktikum ist sicher ne schöne Sache, aber mehr auch nicht. Letztendlich bist erst sicher ob du es schaffst oder nicht, wenn du es versucht hast. Schade, dass du dich nicht getraut hast!
Ja da kann ich dir nur recht geben, so ein Praktikum kann dir nur bedingt einen Einblick geben.
Zitat von YenYen schrieb:Ich bin auf der Suche nach einer Ausbildung. Sicher hätte ich anfangen können um dann zu gucken ob es passt.
Dann mach doch die einjährige Ausbildung, die ist nicht ganz so komplex und du hast weniger, eigentlich gar keine, administrativen Aufgaben. Falls es die noch gibt.
Und ein Jahr durchziehen packst du, und weißt am Ende ob es das richtige ist. Und hast noch was in der Tasche.


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Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

13.04.2021 um 20:10
@Yen

Schade.

Ich muss gestehen, ich kann mir noch immer nicht vorstellen, was die Arbeitsagentur gegen ein Praktikum (vor Ausbildungsbeginn) haben könnte, wenn sie dafür kein Geld ausgeben müssen. War weder zu meiner Zeit noch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis jemals ein Problem. Es wurde nur ein Problem, wenn man von der AA Fahrtkostenzuschuss etc. haben wollte. Ansonsten lief das unter "Privatvergnügen" und es interessierte die auch nicht, ob und welche Praktika man macht.

In jeder Ausbildung hat man ja auch eine Probezeit, wo man recht leicht wieder kündigen kann.

Falls Du Dir die dreijährige Ausbildung nicht zutraust. Es gibt auch eine 1-jährige Pflegeausbildung zum "Pflegehelfer". Ich weiß zwar nicht, wie die genau jetzt heißt (die Begriffe ändern sich in der Pflege ja öfters mal) aber vielleicht wäre das eine Option? Wenn das dann gut läuft, kannst du vielerorts immer noch die 3-jährige "anhängen". Oder du bist froh, wenn du nach der 1-jährigen bereits fertig bist. Dann darfst du in der Praxis zwar nicht alles, was die 3-jährigen können und dürfen, aber das ist ja auch schon einiges, was man dabei lernt.

Ich denke, die berufliche "eierlegende Wollmilchsau" gibt's nirgends. Ob man Schichtdienst als positiv oder negativ empfindet, ist ja individuell. Ob man Wert auf freie Wochenenden legt, natürlich auch.

Jedenfalls wünsche ich Dir einfach, dass Du Deine berufliche Nische findest und auch den Mut hast, Dich auszuprobieren.


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Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

13.04.2021 um 20:15
Zitat von BjörnarBjörnar schrieb:Ich muss gestehen, ich kann mir noch immer nicht vorstellen, was die Arbeitsagentur gegen ein Praktikum (vor Ausbildungsbeginn) haben könnte,
Ganz einfach für die Agentur für Arbeit bist du nur dann ALG 1 berechtigt wenn du dem freien Arbeitsmarkt jederzeit zur Verfügung stehst. Das heisst keine Beschäftigung (auch unentgeltlich) über max. Arbeitszeit 15 Std pro Woche oder du fällst aus dem Raster.

https://ratgeber-umschulung.de/fragen/arbeitslos-und-praktikum/


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Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

13.04.2021 um 20:20
@amtraxx

Das schon, aber ein unentgeltliches Praktikum ist ja relativ unverbindlich. Vielleicht ist die AA aber auch nur hierzulande so entspannt, dass das denen völlig wurst ist - Hauptsache, du nimmst die Termine dort wahr bzw. deine Pflichten. Wenn man aber monatelang zuhause ist, hatte bisher noch nie einer von der AA damit ein Problem, wenn man ein Praktikum.

Aber gut, ich will darauf nicht rumreiten. In Bayern ticken die Uhren ja irgendwie eh immer anders als im Rest Deutschlands.

Vorstellen, dass die damit ein Problem haben, kann ich's mir weiterhin nicht.


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Yen Diskussionsleiter
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Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

13.04.2021 um 20:36
@Björnar
Ich weiß auch nicht wo da der Sinn sein soll. Im Grunde soll die Arbeitsagentur einem helfen wieder beruflich Fuß zu fassen. Wenn das ganze über ein Praktikum möglich ist sollte das ganze eigentlich kein Problem darstellen.

Bei mir stellen die sich aber auch quer weil ich vor 2 Jahren wegen Depressionen und psychischen Problemen meine Arbeit verloren habe und seit dem sind die der Meinung ich wäre zu krank zum arbeiten. Obwohl mich keiner untersucht hat. Alles nur aufgrund von veralteten Befundberichten und Diagnosen. Mir gehts inzwischen viel besser aber es juckt keinen. Ich bekomme jedenfalls keine Hilfe von denen . Leider.


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Ist der Pflegerberuf wirklich so schlimm?

14.04.2021 um 12:09
@Yen

Irgendwie finde ich Deine Schilderungen etwas arg merkwürdig und wenig nachvollziehbar - gerade, weil ich mehreren Menschen in ähnlichen/gleichen Situationen kenne und das bei denen ganz anders lief/läuft.

Die Arbeitsagentur hat üblicherweise eigene Ärzte, die einen in solchen Fällen untersuchen, um die Arbeitsfähigkeit festzustellen. Dass nur anhand von irgendwelchen - alten - Befunden deine Arbeitsfähigkeit so schlecht eingestuft wird, ohne, dass man Dich untersucht hat, kann ich mir kaum vorstellen, da gerade bei jüngeren Menschen (auch kranken) die AA alle Hebel in Bewegung setzt, dass man wieder (mehr) arbeitsfähig wird. Sei es durch (mehr oder weniger sinnvolle) Maßnahmen, Praktika, etc.

Und gerade bei psychischen Erkrankungen wissen auch die Ärzte der AA sehr genau, dass sich das wieder ändern kann - in beide Richtungen. Dass Du da nie untersucht wurdest und seit 2 Jahren deinen Gesundheitszustand nicht nachweisen musst, finde ich äußerst merkwürdig und ist so nicht die Regel.

Trotzdem gibt es Möglichkeiten: Die Arbeitsagentur hat auch Berater für solche Fälle, mit denen man seine Wünsche, Ziele etc. besprechen kann. Es gibt Maßnahmen, die explizit für Menschen in Deiner Situation zugeschnitten sind - z. B. beim bfz, Kolping-Werk etc. Das läuft aber auch über die AA in Bezug auf die Finanzierung. Daran führt kein Weg vorbei.

Auch der behandelnde (Fach-)Arzt ist oft ein guter Ansprechpartner in der Hinsicht, da der einen üblicherweise kennt und auch den Krankheitsverlauf mitbekommen hat. Ich hoffe, Du hast einen.

Falls Du eine Schwerbehinderung hast oder gleichgestellt bist, wäre der Integrationsfachdienst (ifd) auch eine gute Anlaufstelle. Ebenfalls auskennen mit der Thematik tun sich EUTB (allerdings auch eher im Bereich "Behinderung und Arbeit").

Und - Last but not least: Falls dir bei der Arbeitsagentur niemand weiterhelfen kann, kannst Du auch zu einer Beratungsstelle (Caritas, Diakonie, BRK, etc.) gehen. Die Beratungen sind für die Klienten meistens kostenlos und es ist das "täglich Brot" der Leute, die dort arbeiten, sich mit genau solchen Themen zu befassen und weiterzuhelfen bzw. an Stellen zu verweisen, die noch mehr Ahnung haben.

Aber in Angriff nehmen, musst Du das schon selbst.


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