@Yen Irgendwie finde ich Deine Schilderungen etwas arg merkwürdig und wenig nachvollziehbar - gerade, weil ich mehreren Menschen in ähnlichen/gleichen Situationen kenne und das bei denen ganz anders lief/läuft.
Die Arbeitsagentur hat üblicherweise eigene Ärzte, die einen in solchen Fällen untersuchen, um die Arbeitsfähigkeit festzustellen. Dass nur anhand von irgendwelchen - alten - Befunden deine Arbeitsfähigkeit so schlecht eingestuft wird, ohne, dass man Dich untersucht hat, kann ich mir kaum vorstellen, da gerade bei jüngeren Menschen (auch kranken) die AA alle Hebel in Bewegung setzt, dass man wieder (mehr) arbeitsfähig wird. Sei es durch (mehr oder weniger sinnvolle) Maßnahmen, Praktika, etc.
Und gerade bei psychischen Erkrankungen wissen auch die Ärzte der AA sehr genau, dass sich das wieder ändern kann - in beide Richtungen. Dass Du da nie untersucht wurdest und seit 2 Jahren deinen Gesundheitszustand nicht nachweisen musst, finde ich äußerst merkwürdig und ist so nicht die Regel.
Trotzdem gibt es Möglichkeiten: Die Arbeitsagentur hat auch Berater für solche Fälle, mit denen man seine Wünsche, Ziele etc. besprechen kann. Es gibt Maßnahmen, die explizit für Menschen in Deiner Situation zugeschnitten sind - z. B. beim bfz, Kolping-Werk etc. Das läuft aber auch über die AA in Bezug auf die Finanzierung. Daran führt kein Weg vorbei.
Auch der behandelnde (Fach-)Arzt ist oft ein guter Ansprechpartner in der Hinsicht, da der einen üblicherweise kennt und auch den Krankheitsverlauf mitbekommen hat. Ich hoffe, Du hast einen.
Falls Du eine Schwerbehinderung hast oder gleichgestellt bist, wäre der Integrationsfachdienst (ifd) auch eine gute Anlaufstelle. Ebenfalls auskennen mit der Thematik tun sich EUTB (allerdings auch eher im Bereich "Behinderung und Arbeit").
Und - Last but not least: Falls dir bei der Arbeitsagentur niemand weiterhelfen kann, kannst Du auch zu einer Beratungsstelle (Caritas, Diakonie, BRK, etc.) gehen. Die Beratungen sind für die Klienten meistens kostenlos und es ist das "täglich Brot" der Leute, die dort arbeiten, sich mit genau solchen Themen zu befassen und weiterzuhelfen bzw. an Stellen zu verweisen, die noch mehr Ahnung haben.
Aber in Angriff nehmen, musst Du das schon selbst.