Negev
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Wie bewirbt man sich mit einem verkorksten Leben?
17.01.2020 um 11:16Servus Ihr,
ich sitze gerade vor der Aufgabe, ein Anschreiben zu formulieren und mir will nichts vernünftiges mehr einfallen. Ich habe gelernt, das meine Bewerbungsbemühungen unweigerlich eine Absage zur Folge haben. Das ist schon fast ein teuflisches Denken. Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung - wenn man so will. Doch Fehler müssen nun mal dazu geführt haben, das ich nie ausgewählt wurde…
aber bevor ich ein Anschreiben aufsetzt, es hier einstelle und es von euch, natürlich, auseinandergenommenen wird, würde ich euch gerne einige Fragen stellen:
Bei mir im Lebenslauf sind einige große Lücken. Das hat mit meinem damaligen „physischen und psychischen“ Zustand zu tun (bin es langsam selbst Leid, das zu erklären) Depression, Krankheit. Nach meiner ersten Ausbildung als Bürokaufmann fand ich auch deswegen keinen Job. Heute, 6 Jahre später, ist alles wieder Super und mein Leben hat sich komplett gewandelt. Bis auf den Umstand, das ich mich unglaublich schwer tue, Anschluss zu finden.
Durch einen berufspsychologischen Test beim Arbeitsamt habe ich doch nochmal neue Motivation gefunden. Ich werde für eine Umschulung zum Fachinformatiker empfohlen. Jedoch will ich unbedingt eine betriebliche Ausbildung oder Umschulung!
Aber wie formuliere ich bloß ein Anschreiben? Offensichtlich sind meine Anschreiben nicht gut genug. Ich bemerke selbst, das diese vielleicht zu „weinerlich“/persönlich herüberkommen.
Praktisch hab ich in jenen 6 Jahren nichts produktives gemacht. Ich kann also keine Auslandsreise, Selbstfindungsphase, Neuorientierung oder andere Scherze anführen. Ich hab meine private Situation grundlegend verbessert und im Anschluss nichts gefunden bzw. dann sind weitere schlimme Dinge vorgefallen. Das wars.
Ich hab auch keine tollen Praktika oder Empfehlungen. Ich hab noch nie gearbeitet und bin 33.
Okay. Was steht auf der Haben-Seite?
Ein guter Realschulabschluss – wobei mir natürlich klar ist, das dieser Umstand, nach so vielen Jahren, nur noch wenig Gewicht hat. Die Überzeugung Motiviert und Lernfähig zu sein (auch durch den Test. Dennoch ist das auch nur sehr Schwach). Mein privates Interesse an der IT. Meine Logische und Analytische herangewachsene an Dingen.
Die Möglichkeit eine Gleichstellung zu erhalten. Ja, klar, man sollte vor allem der Leistung wegen ausgewählt werden. Doch ich will alles in den Ring werfen.
Mir ist bewusst, das dass eine beschissene Grundlage ist. Überlegungen wie „hättest du mal“ helfen nichts. Es ist so wie es ist.
Während ich dies schreibe, frage ich mich, ob ich die Chance überhaupt noch in einem Betrieb suchen soll? Dann werd ich mich einfach über die Möglichkeit freuen, eine Umschulung bei einem Bildungsträger machen zu können.
Ich hätte mich ohnehin bei Arbeitgeber beworben die verstärkt Menschen mit Behinderung suchen. Aber ist dieses Argument so stark?
Manchmal frage ich mich, weshalb nicht einfach auch mal ein Praktikum ausreicht um einem Unternehmen zu zeigen, das man etwas kann?!
ich sitze gerade vor der Aufgabe, ein Anschreiben zu formulieren und mir will nichts vernünftiges mehr einfallen. Ich habe gelernt, das meine Bewerbungsbemühungen unweigerlich eine Absage zur Folge haben. Das ist schon fast ein teuflisches Denken. Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung - wenn man so will. Doch Fehler müssen nun mal dazu geführt haben, das ich nie ausgewählt wurde…
aber bevor ich ein Anschreiben aufsetzt, es hier einstelle und es von euch, natürlich, auseinandergenommenen wird, würde ich euch gerne einige Fragen stellen:
Bei mir im Lebenslauf sind einige große Lücken. Das hat mit meinem damaligen „physischen und psychischen“ Zustand zu tun (bin es langsam selbst Leid, das zu erklären) Depression, Krankheit. Nach meiner ersten Ausbildung als Bürokaufmann fand ich auch deswegen keinen Job. Heute, 6 Jahre später, ist alles wieder Super und mein Leben hat sich komplett gewandelt. Bis auf den Umstand, das ich mich unglaublich schwer tue, Anschluss zu finden.
Durch einen berufspsychologischen Test beim Arbeitsamt habe ich doch nochmal neue Motivation gefunden. Ich werde für eine Umschulung zum Fachinformatiker empfohlen. Jedoch will ich unbedingt eine betriebliche Ausbildung oder Umschulung!
Aber wie formuliere ich bloß ein Anschreiben? Offensichtlich sind meine Anschreiben nicht gut genug. Ich bemerke selbst, das diese vielleicht zu „weinerlich“/persönlich herüberkommen.
Praktisch hab ich in jenen 6 Jahren nichts produktives gemacht. Ich kann also keine Auslandsreise, Selbstfindungsphase, Neuorientierung oder andere Scherze anführen. Ich hab meine private Situation grundlegend verbessert und im Anschluss nichts gefunden bzw. dann sind weitere schlimme Dinge vorgefallen. Das wars.
Ich hab auch keine tollen Praktika oder Empfehlungen. Ich hab noch nie gearbeitet und bin 33.
Okay. Was steht auf der Haben-Seite?
Ein guter Realschulabschluss – wobei mir natürlich klar ist, das dieser Umstand, nach so vielen Jahren, nur noch wenig Gewicht hat. Die Überzeugung Motiviert und Lernfähig zu sein (auch durch den Test. Dennoch ist das auch nur sehr Schwach). Mein privates Interesse an der IT. Meine Logische und Analytische herangewachsene an Dingen.
Die Möglichkeit eine Gleichstellung zu erhalten. Ja, klar, man sollte vor allem der Leistung wegen ausgewählt werden. Doch ich will alles in den Ring werfen.
Mir ist bewusst, das dass eine beschissene Grundlage ist. Überlegungen wie „hättest du mal“ helfen nichts. Es ist so wie es ist.
Während ich dies schreibe, frage ich mich, ob ich die Chance überhaupt noch in einem Betrieb suchen soll? Dann werd ich mich einfach über die Möglichkeit freuen, eine Umschulung bei einem Bildungsträger machen zu können.
Ich hätte mich ohnehin bei Arbeitgeber beworben die verstärkt Menschen mit Behinderung suchen. Aber ist dieses Argument so stark?
Manchmal frage ich mich, weshalb nicht einfach auch mal ein Praktikum ausreicht um einem Unternehmen zu zeigen, das man etwas kann?!