Macht eine Ausbildung mit 30 noch Sinn?

Als "Erfahrener" auf diesem Gebiet kann ich sagen ja es macht Sinn. Ok ich muss zugeben letztes Jahr bei der mündlichen Abschlussprüfung, also als ich es geschafft hatte, viel dann der Satz "Herr .... sie sind jetzt 33 (da war ich noch 32), schon ein wenig älter was?" :D Aber war ja nicht böse gemeint von der Prüferin oder so.
Man riet mir dann auch besser nicht noch mal ein Studium oder irgendwas anzufangen, sondern verwies schon auf die dann weiteren fehlenden Jahre zur Rente :D Ja logo, is nun mal so.

Aber wie gesagt, du bist ja erst 28, und nicht 30 wie ich als ich angefangen habe also klares ja von mir.

Für ein neues Leben ist es nie zu spät!

@Averses

Ich finde sogar eine Ausbildung im mittleren Alter hat viel mehr Relevanz auf dem Arbeitsmarkt als eine, die du mit 18 Jahren gemacht hast.
Jetzt wäre jedem AG der Gedanke näher, dass du den Beruf auch wirklich ausüben möchtest, den du erlernt hast.

@Averses
Welchen Nachteil sollte dir denn eine Ausbildung bringen? Ist doch egal wie alt, du lernst schließlich davon nur dazu.

Averses schrieb:Ich beginne was neues und plötzlich werde ich schwanger mitten in der Ausbildung.

Das sollte das kleinste Problem sein. Die allermeisten Eltern unter 30, die ich so im Bekanntenkreis habe, haben ganz bewusst während Ausbildung/Studium Kinder bekommen.

Ich würde erstmal mit meinem Mann reden an deiner Stelle. Und zwar darüber, was euch im Zweifelsfall wichtiger ist: Kinder oder (langfristig hoffentlich) mehr Einkommen. Endometriose ist bei der Frage nicht nur nen kleines Hindernis im blödesten Fall.

Nen festen Job mit einigermaßen brauchbarem Einkommen (vor allem, wenns aktuell das einzige Einkommen ist) würde ich in deiner momentanen Lage nicht aufs Spiel setzen. Vielleicht guckst du mal Richtung Abendschule oder Fernstudium, wenn du partout jetzt schon irgendwas machen willst. Das kann man beides auch während einer Schwangerschaft.

Ich denke auch, meiner Meinung nach bringt es mindestens Sinn bis 40 eine Ausbildung/Umschulung zu machen. Kommt auf den Beruf an, was da gefragt ist. Aber im groben schon sind mindestens noch 25 Jahre Berufstätigkeit die abverlangt wird, minus der Zeit (je nach Beruf und abgefragter Leistung körperlich/Fitness, weiß nicht was werden willst) wenn dich dazu in der Lage fühlst bleiben nach Abschluss immer noch 22 Jahre. Und das nur grob mit 40 gerechnet, und du bist jünger! Immer denke ich Lohnt sich das wenn Motiviert bist. Ich wollt auch nochmal und hab schon 3 Berufe, lass mich vom lernen auch nicht einschüchter.

hmmm bin jetzt 43 Jahre, Nie 1 tag jemals in DE gearbeitet, Sämtliche Arbeitsämter von mehreren Bundesländern ( berlin, hamburg , Hessen )haben mich versucht in Billigjobs zu bekommen, Ohne erfolg, jetzt schon ü 5 Jahre ohne irgendwelche Termine noch beim Amt etc... Läuft... will sagen : Muss nicht sein geht auch alles Ohne. Alles andere nebenbei geht ja auch Ohne " Angemeldete Arbeit "....So wie geht es weiter mit der Rente ? . hab mein letzten Rentenbescheid von etwas über 80€ gehabt bei Auszahlung..... also wird der Staat alles andere Aufstocken, Summa Summarum, 750 € vom Staat später als Grundsicherung... Kann nur sagen Lohnt sich. Muss aber auch sagen , komme noch aus dem Sozialhilfe Bezug , lange Bevor es Alg2 gab, derzeit kann ich auf Knapp 25 jahre , durchgängige Arbeitslosigkeit verweisen. Also mach dir kein Stress mit 30 Jahren, guck einfach was Deine Lebensprioritäten sind. Und ganz Wichtig : Definiere Dich nicht über die Arbeit, denn was ist Arbeit, Nur der Selbstzweck der Ernährung... ja ich weisss Bla Bla Unter Menschen sein... Eine Beschäftigung des Selbstwillens etc... Alles Bullshit Tägl Freie Zeit, nebenbei noch Links und Rechts was verdienen, und Freie Zeiteinteilung, das sind Vorteile. Bevor ich Irgendwo für 1500-1700 € Netto Aufstehe, Lieber Nicht Arbeiten+ ganzen Tag Zeit wie ich es will gestalten+ Bischen was Nebenbei . Ja ich bin Glücklich und vermisse Nix, nur mal ein Gedanken Anstoss.

strassenabitur schrieb:Ja ich bin Glücklich und vermisse Nix, nur mal ein Gedanken Anstoss.

Und wer finanziert dich, wenn alle so denken wie du? Peinliche Einstellung.

Na leute wie Du...Und Stimmt, das ist wohl noch eine Begleiterscheinung von meinem Thread : Unterjocht euch nicht, Lernt Zivilen Ungehorsam ( Tut der Deutsche sich ja bekanntlich sehr Schwer mit )...erst dann haben die A Typischen Beschäftigungen und Prekärbeschäftigenden Firmen keine Chance mehr. Ps die Ersten Auswirkungen gibt es schon, Billigarbeiter aus Polen etc, dringen nicht mehr so Stark auf den Ausbeuterischen Bauernmarkt, da Sie mittlerweile mehr in Ihrem Eigenen land verdienen. Gut so, Hoffe die Spargel+ Erdbeer Bauern gehen Pleite.

Fall doch nicht auf so niedliche Präferientrolle rein.

führt auch ins OT:

30 ist doch kein Alter. Bildung ist Macht und deshalb ist dies absolut empfehlenswert!

@Averses
Ich habe mit 30 auch noch versucht mit einer neuen Ausbildung neu Fuß zu fassen. Ich bin zwar gelernter Bierbrauer aber das ist nicht so toll wie jeder sagt, vor allem wenn man wie ich eher nur in der Produktion gearbeitet hat.
Man kann sagen dass ich 4 Jahre lang versucht habe, eine neue Ausbildung zu beginnen. Ich wollte schon immer ins Büro. Einmal war ich nah dran, wo jemand meinte, dass das Alter zweitrangig ist, da man eher auf geistige Reife geht.
Das ist jedoch eher selten. Meiner Erfahrung nach wollen die meisten eher junge Leute frisch von der Schule. Diese Einstellung seitens der meisten Arbeitgeber finde ich jedoch falsch, da in den jungen Jahren eher die Chance groß ist, dass diese eben die Ausbildung beenden ehe sie sie überhaupt richtig begonnen hat.

Ich persönlich bin der Meinung, dass mit 30 noch ein gutes Alter ist, eben weil man die geistige Reife hat und vielleicht sogar schon woanders Berufserfahrung hat.
Sicher... wenn ein 30 jähriger Azubi ein Problem hat, dass ein... ich sage mal 20 jähriger Fachmann/frau ihm/ihr sagt was er/sie zu tun und zu lassen hat, dann ist man falsch mit 30 noch eine Ausbildung zu beginnen wenn man eben ein Problem hat, dass wohlmöglich der direkte Vorgesetzte gleichalt oder jünger ist als man selbst.

Ich habe mit 27 noch ein Bachelorstudium begonnen und bereue es so sehr, dass ich nun gleich den Master anhänge. :D (Gutes Teilzeit-Arbeits-Angebot bekommen, Wohnhaft in Einliegerwohnung der Eltern -> d.H. Finanziell für mich tragbar -> Fürs Bachelorstudium gingen einfach meine Ersparnisse drauf).

Ich denke, hätte ich das Studium mit 20 begonnen, hätte ich es nicht durchgezogen - mit (nun 30) denkt man doch anders über die Sache und geht strukturierter vor.

Aber: Man suche sich doch etwas, wo man Interesse daran hat. So kann ich nicht nachvollziehen, warum so viele Leute aufs Büro wollen. Zwar ein bequemer Stuhl, aber der Papierkrieg... nein danke!

Auf jeden Fall macht eine Ausbildung mit ü30 noch Sinn wenn du dazu genug Durchhaltevermögen hast.

ich denke ich werde mich aufjedenfall umschauen und mich bewerben. z.B habe ich erfahren das die aok noch Leute sucht und die Azubis sind zum Teil deutlich älter als ich. ich hoffe nur die Aufnahme Prüfungen sind nicht zu sehr Mathe lästig ist doch etwas her in der Schule. das mit Kind passiert entweder oder nicht ich denke das lässt sich in meinem Fall eh nicht planen . man kann ja nebenbei die Ausbildung machen oder halt danach. falls ich was finden solte. mein Job gefällt mir eigentlich aber es frustet doch sehr auf Dauer. miese Bezahlung bei so viel Stress. auch wenn ich Feierabend habe werde ich ständig angerufen wegen iwas man kann einfach nie abschalten. nicht arbeiten ist natürlich keine Option für mich . aber ich würde manchmal doch gerne wissen wie das ist mal wieder " frei " zu sein .man investiert soviel Zeit in die Arbeit um anständig leben zu können aber letztendlich findet man da keine Zeit dafür.

Du kannst natürlich auch überlegen, ob Du sozusagen Deine eigene Ausbildung absolvierst und entscheidest, 15 Stunden pro Woche die relevanteren Gebiete zum Thema Selbständigkeit zu löchern. Je mehr Du weißt, desto risikoärmer wird das Ganze. Wobei ich sagen muß, vieles von dem, was ich für essentiell halte, habe ich aus englischen Quellen.

Vorteil: von den 1759 verschiedenen Möglichkeiten kannst Du etwas wählen, das Du von zuhause tun kannst und Dein Kind ist dann die ersten 5 Jahre nie allein.

Bevor man etwas Neues beginnt, ist es sinnvoll, zu wissen, was man eigentlich tun will langfristig.
Ins Blaue hinein irgendetwas beginnen würde ich nicht, das kostet nur Zeit und Nerven.

Sich also die eigentlich simple Frage stellen: Wenn ich morgens aufwache....wie stelle ich mir meinen
idealen Tag vor, und das für die nächsten 40 Jahre? Karriere mit höherem Einkommen als zentralen
Aspekt finde ich zu dünn, würde mir nicht reichen.
Frag Dich, welche Passion Du hast, welche Leidenschaft und wofür.
Danach entscheiden, dann ist das tragfähig.

Klar macht das Sinn, manchmal ist es sogar notwendig, wie zB. bei meiner Frau.
Sie hatte eine Ausbildung zur Tanzlehrerin gemacht und dann zwei Jahre in diesem Beruf gearbeitet,
soweit so gut.

Als unsere Tochter ein Jahr alt war hat sie wieder angefangen zu arbeiten.
Ich tagsüber, sie am Abend.
Wir gaben uns quasi jeden Tag die Klinke in die Hand.

Sie sah ein das ihr Beruf nicht gerade Familienkompatibel ist.
So entschloss sie sich mich 32 nochmal eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement zu machen.

Diese hat sie 2017 erfolgreich abgeschlossen und arbeitet weiterhin in der Tanzschule als solche.

Tanzkurse gibt sie aber trotzdem noch am Freitag Abend, sie kanns halt nicht ganz lassen :D

Mit 30 hat man ja noch nicht einmal die Hälfte seiner wahrscheinlichen Lebenspanne erreicht.
Eine neue Ausbildung ist da sicherlich noch möglich.
Das wäre jenseits der 50 wahrscheinlich schwieriger.
Aber mit 30 ist man noch voll aufnahmefähig, und hat (hoffentlich) die Flausen die man mit 16-18 Jahren noch hat, überwunden.
Also weis man auch, das man sich da voll "reinhängen" sollte.
Auch wäre es wichtig, wenn man denn schon eine Ausbildung beginnt;
das man sich sicher ist, das man genau diese Tätigkeit auch später nach der Ausbildung ausüben möchte.

Es macht immer Sinn solange man daran glaubt. Solche "Altersbeschränkungen" was man wann zu machen hat werden einem nur von der Gesellschaft vorgegeben.