@Berryl Es war früher normal, dass Kinder verprügelt wurden und deshalb vor den Eltern (noch früher auch noch vor den Lehrern) Angst hatten, wenn sie etwas angestellt hatten. So gesehen, hätten die meisten Kinder früher eine schlechte Kindheit gehabt. Vielleicht haben sie das sogar. Aber wie gesagt: Das war damals normal.
Doors schrieb:Wenn Kinder alle die lieben kleinen Engelchen sind, als die sie der Kinderverniedlichende ausgibt
Das sind sie ganz bestimmt nicht. Das Problem bei der Verniedlichung ist aber (für diejenigen der Kinder, die sich nicht alleine wehren können), dass die "Kinderverniedlicher" das Mobbing und die Gewalt der Kinder untereinander nicht ernst nehmen. Folglich sahen die "Kinderverniedlicher" keine Probleme, und folglich scheint es das früher nicht gegeben zu haben, außer vielleicht in der Nazi-Zeit.
Und auch Respektlosigkeiten gegenüber Lehrern hat es schon in den 80er Jahren gegeben. Da war das dem betroffenen Lehrer aber meistens so peinlich, dass er es lieber für sich behielt, und die Schüler sahen natürlich auch kein Problem darin. Und damals wäre dem Lehrer mangelndes pädagogisches Geschick, also mehr oder weniger Unfähigkeit vorgeworfen worden, wenn ein Kollege oder gar der Direktor davon erfahren hätte. Erst heutzutage wird es nicht mehr nur den Lehrern angelastet, sondern als gesellschaftliches Problem verstanden, wenn Schüler Lehrer respektlos behandeln.
Ob das den Lehrern hilft oder nur, wie bei Mobbing unter Schülern, in der Öffentlichkeit Betroffenheit vorgeheuchelt wird, sei nun mal dahingestellt. Jedenfalls wird beides nun in der Öffentlichkeit thematisiert, und dadurch wird der Eindruck erweckt, beides habe zugenommen oder gar, wie Niemals-Betroffene behaupten: Das hätte es früher nicht gegeben. Doch, hat es. Es interessierte nur damals keinen, weil es bestenfalls als individuelles Problem angesehen wurde.