MissMary schrieb:Beispiel - kürzlich passiert. Ich treffe eine Frau auf dem Geburtstag einer Freundin, wir werden mit Vornamen vorgestellt und duzen uns. Nachher stellt sich raus, die arbeitet beim Schulamt. Bei der nächsten Fortbildung siezen wir uns natürlich, wir kennen uns ja nur flüchtig. Beim nächsten Grillfest sagen wir wieder du, weil es komisch ist "Du, Frau Müller, reichst du mir mal den Senf?".
Jetzt musste ich so lachen.
Genau so sieht es aus.
Bis heute tue ich mir schwer, den Graubereich in der Ansprache immer richtig auszuloten.
Bin ich privat eingeladen oder beispielsweise auf Vernissagen befreundeter Künstler , werde ich mehrfach anderen Personen vorgestellt und das meistens mit dem Vornamen.
Die Ansprache durch Vornamen impliziert aber noch kein „Du“.
Durch lustiges Zusammenhocken werden dann aber oft alle Etiketten gelockert und man gerät zum „Du“.
Bis zum nächsten gesellschaftlichen Ereignis durchleben aber die meisten Beteiligten eine oder mehrere Wandlungen oder haben vergessen, dass man ja drei Jahre zuvor schon mal beim Du war.
Durch indirekte Anrede vermeide ich komische Situationen, stelle mich dämlich oder aber frage direkt: „Sind wir eigentlich per Du, wie war das denn zuletzt?“.